Das Bulletin zur MARE BALTICUM 2024 in Tartu / Estland ist erschienen!
Mit einem Klick auf das Bild links öffnen Sie ein PDF-Dokument, das alle wichtigen Informationen zur Wettbewerbsausstellung (in englischer Sprache) enthält!
Die Ausstellung wird von der FIP gesponsort und von der FEPA sowie dem Estnischen Philatelistenverband EFL (Eesti Filatelistide Liit) unterstützt. Immerhin handelt es sich um eine der größten Ausstellungen in der Region im Jahr 2024 mit geplanten 500 Rahmen.
Eingeladen sind Teilnehmende aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, Deutschland, Dänemark, Schweden und Finnland, ferner Norwegen, Großbritannien und den USA. Alle Exponate mit Bezug auf Estland aus anderen Ländern sind ebenfalls willkommen. Die Literaturklasse ist offen für eine weltweite Teilnahme!
Bitte beachten Sie den Anmeldeschluß 29. Februar 2024!
IREX, Anmeldeformulare und Bewertungskriterien siehe marebalticum.ee/exhibitor.
Händlerware
Die zweite in Ulm stattfindende Briefmarkenbörse brachte für die Masse nicht viel Neues in Halle 1 standen Händler und Postgesellschaften bereit, in Halle 2 die Ausstellung MAMA, Verbände und Arbeitsgemeinschaften, im Foyer ein ähnlich trauriges Kantinenessen wie letztes Jahr und in den separaten Räumen einige philatelistische Veranstaltungen einzelner Vereine und Verbände.
Bemerkenswerte Neuerungen waren für den Berichterstatter ein größerer Stand der Philatelistenjugend mit etlichen Veranstaltungen für Kinder, ein Dudelsackspieler und einige Veränderungen am Stand der ArGe Baltikum.
Die neuen Messeplakate der ArGe Baltikum mit ihrem Designer Olaf Hoffmann
Die Standbesetzung tauschte sich nicht nur mit Besuchern, sondern auch mit den benachbarten ArGen rege aus
Torsten Berndt, Reinhard Heinrich, Thomas Löbbering, Ruud van Wijnen und Friedhelm Doell wechselten sich am ArGe-Stand ab und führten wie immer interessante Fachgespräche. Und natürlich war da noch die Jagd auf philatelistische Schätze, die sich keiner entgehen ließ.
Oliver brachte auch zwei druckfrische Werke zur estnischen Philatelie mit (sie können beim Webmaster bezogen werden, siehe Kataloge & Handbücher Estlands).
Die Ausstellung findet am 26.28. Juli 2024 im Eesti Rahva Museum (Estnisches Nationalmuseum) statt. Es sind 500 Rahmen vorgesehen, die Regularien sind (in englischer Sprache) auf der Website marebalticum.ee zu finden. Exponatsbeschriftungen können auf deutsch oder englisch erfolgen.
Tartu ist 2024 europäische Kulturhauptstadt mit einer Fülle von Veranstaltungen. Das allein ist schon eine Reise wert!
Für Philatelisten gibt es darüber hinaus noch eine besonderen Grund, Tartu zu besuchen: die Internationale Briefmarken-Wettbewerbsausstellung MARE BALTICUM 2024.
Unser Mitglied Olaf Hoffmann gestaltete das Logo und 3 verschiedene Tagesstempel für die drei Ausstellungstage.
Ruhige Atmosphäre, reger Besuch, heitere Stimmung – im Rathaus BerlinSchöneberg konnte man das alles Ende Juni, Anfang Juli erleben. Gleich drei Themen standen auf der Ausstellung im Mittelpunkt:
75 Jahre Währungsreform, 75 Jahre Luftbrücke und 75 Jahre Markenland Berlin.
Die Organisatoren, die Forschungsgemeinschaft Berlin, der Internationale Aero-Philatelisten-Club "Otto Lilienthal", der Berliner Ganzsachen-Sammler-Verein von 1901 und der Philatelistenverband Nordost können mit Stolz auf die dreitägige Veranstaltung zurückblicken. Die Exponate überzeugten ebenso rundum wie die Vorträge.
Zu Gast waren in Berlin die Arbeitsgemeinschaft Baltikum und die Interessengemeinschaft Israel. Beide zeigten mit ihren Informationsständen, dass in der Zusammenarbeit verschiedener Vereine die Zukunft liegt. Allein wäre es schwergefallen, durchgehend den Stand zu besetzen. Insgesamt drei Aktive aus beiden Vereinen die Schatzmeister Michael Haslau und Christoph Wendland sowie der Berichterstatter bewältigten den Marathon gemeinsam. Anregende Gespräche führten wir mit Besuchern, den Vertretern der veranstaltenden Vereine und nicht zuletzt untereinander.
Zufrieden blicken wir auf drei erfolgreiche Tage zurück und können allen nur empfehlen, eine sich bietende ähnliche Chance, die eigene Arbeit vorzustellen, auch zu nutzen.
Die Internationale Briefmarkenausstellung 2023 (IBRA 2023) war eine philatelistische Weltausstellung unter dem Patronat der Fédération Internationale de Philatélie (FIP), organisiert von einem Team des Bundes Deutscher Philatelisten (BDPh). Neben einer großen Messe mit über hundert Händlern und Postgesellschaften, diversen Sonderschauen und Vorträgen war es auch ein weltweiter philatelistischer Wettbewerb.
17 von insgesamt 809 Exponaten drehten sich um die Philatelie Estlands, Lettlands und Litauens, also etwa 2 % aller Exponate. Das Bewertungsniveau war hoch, insgesamt wurde 64 mal (8 %) Großgold und 196 mal (24 %) Gold vergeben. Die Würdigung der Baltikums-Exponate erfolgte mit 2 x Gold, 9 x GroßVermeil, 4 x Vermeil und 2 x GroßSilber.
"Aber bei der Baltikumsphilatelie", so Vesma Grinfelds (USA), "muss man sagen, dass GroßVermeil für uns eigentlich Gold bedeutet, weil wir wegen der weltweit gesehenen Unbedeutendheit des Sammelgebiets dafür immer so wenig Punkte bekommen!"
Klasse | Bezeichnung | Nr. | Name | Land | ArGe-Mitglied | Exponat | Punkte | Prämierung |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
3B | Postgeschichte: Europa | 3B.19 | Hannes Westendorf | Luxemburg | | Postgeschichte Estlands während der Russischen Periode | 93 | Gold, Sonderpreis |
3B.20 | Ants Linnard | Estland | Postzahlungsinstrumente als Spiegelbild der Entwicklung Estlands in den Jahren 19181940 | 75 | GroßSilber | |||
3B.21 | JaanErik Roots | Norwegen | | Estland 1918 | 88 | GroßVermeil | ||
3B.22 | Vygintas Bubnys | Litauen | | Entwicklung des litauischen Postnetzes 19181920 | 88 | GroßVermeil | ||
3B.23 | Vesma Grinfelds | USA | | Entwertungen in der Zeit der Provisorien in Lettland 19191921 | 86 | GroßVermeil | ||
3B.24 | Oliver Hanschmidt | Estland | | Bahnpoststempel in Estland 19181944 | 87 | GroßVermeil | ||
7B | Thematische Philatelie: Kultur | 7B.1 | Kaido Andres | Estland | 400 Jahre Universität Tartu (Menschen und Umstände) | 83 | Vermeil | |
12 | Bildpostkarten | 12.11 | Indrek Ilomets | Estland | Akademische Burschenschaften der Universität Tartu auf Postkarten bis 1940 | 90 | Gold | |
13A | Einrahmenexponate Traditionelle Philatelie | 13A.2 | Audrius Brazdeikis | Litauen | Die erste farbige Briefmarke Litauens Lokalausgabe des Bezirks Raseiniai 1919 | 85 | GroßVermeil | |
13A.6 | Villu Roosa | Estland | Die Blumenmusterausgabe | 77 | GroßSilber | |||
15A | Philatelistische Literatur (Monografien, Spezialkataloge, Studien, veröffentlicht ab 2018) | 15A.18 | Michael Bockisch | Deutschland | Handbuch und Katalog: Die Bildpostkarten Osteuropas 2018 | 88 | GroßVermeil | |
15A.62 | Antanas Jankauskas | Litauen | Fälschungen in der Litauischen Philatelie | 88 | GroßVermeil | |||
15A.73 | Aivar Kuuskvere | Estland | Eesti Postmargid ja Tervikasjad Kataloog 2021 (Postmarken- und Ganzsachenkatalog Estland 2021) | 80 | Vermeil | |||
15C | Allgemeine Kataloge (veröffentlicht ab 2020) | 15V.18 | Martin Bechstedt & Bernhard 'Tony' Fels | Deutschland | | Die Tagesstempel der Unabhängigen Republik Litauen seit 1990 Handbuch und Begleiter zur Internet-Datenbank (= LitauenHandbuch der Philatelie und Postgeschichte Teil 5) | 81 | Vermeil |
15D | Periodika (2 kompette Ausgaben, veröffentlicht seit 2020) | 15D.2 | Arbeitsgemeinschaft Baltikum | Deutschland | | BALTIKUM | 78 | GroßSilber |
15F | Digitale Literatur, Webs und Software als Experimentalklasse | 15F.2 | Arbeitsgemeinschaft Baltikum | Deutschland | | www.arge-baltikum.de | 85 | GroßVermeil |
15F.28 | Bernhard 'Tony' Fels | Deutschland | | Digitale Datenbank für Litauen und Tagesstempel ab 1994 ein zukunftsweisendes Projekt | 81 | Vermeil |
Die ArGe Baltikum selbst erhielt für ihre Gemeinschaftsproduktionen wie alle Teilnehmer Urkunden und Medaillen:
Ein einheitliche Medaille für alle bewerteten Exponate
Alle weiteren Bewertungen und Informationen zum Wettbewerb der IBRA 2023 können der Palmares-Broschüre des Veranstalters entnommen werden, die Sie hier herunterladen können.
Insgesamt waren mindestens 15 ArGe-Mitglieder aus 6 Ländern nach Essen gekommen. Der Webmaster traf unter anderem die ArGe-Mitglieder und Länderkommissare Vesma Grinfelds und Oliver Hanschmidt (der in Essen auch als internationaler Juror zur Probe mitwirkte).
Wie leicht Philatelie Menschen verbinden kann, zeigte sich aber auch am Treffen mit einem Mit-Finalisten für die Francis-Kiddle-Medaille 2023 für die innovativste Website, dem Webmaster Marco Occhipinti der Website sifizidiposta.it ("Postbriefe") (den er nur von einem Bild im Internet kannte und in Essen zufällig wiedererkannte), und dem FEPA-Vizepräsidenten Giancarlo Morolli, Vorsitzender der Jury für die Francis-Kiddle-Medaille.
Vesma Grinfelds brachte es auf den Punkt: "Die Welt ist klein für Philatelisten!"
Das Web der ArGe Baltikum gehört zu den 5 Finalisten für die "Francis-Kiddle-Medaille für die innovativste Website 2023" der FEPA (Federation of European Philatelic Associations, der Dachverband der europäischen nationalen philatelistischen Verbände), (komplett auf deutsch auch unter ).
Diese Auszeichnung wird an eine Einzelperson oder eine Partnerschaft verliehen, die erfolgreich philatelistische Aktivitäten durch die Entwicklung einer Website, eines Kanals, eines Blogs, einer Anwendung oder eines anderen digitalen Kommunikationsmittels gefördert hat. Der Preis wird im Gedenken an Francis Kiddle verliehen, einen sehr guten und engagierten Philatelisten, der sich sehr für die Entwicklung und Verbesserung der philatelistischen Literatur in all ihren Facetten, einschließlich der digitalen, eingesetzt hat.
Die Besucherinnen und Besucher der FEPA-Website schlugen Nominierungen für die Medaille vor, die dann einer Gruppe von Beratern vorgelegt wurden, die den Vorstand bei der Erstellung einer Auswahlliste von Kandidatinnen und Kandidaten für die Medaille unterstützten. Die Medaille 2023 geht an den DASV, den Deutschen Altbriefsammler-Verein, und die vier Nächstplatzierten, darunter die ArGe Baltikum, erhalten eine Urkunde.
Dieses Web gehört damit zu den fünf innovativsten philatelistischen Webs in Europa es ist also wert, angeschaut und durchstöbert zu werden! (Das war es schon immer, aber nun ist das auch ganz offiziell ...)
Für "Verdienste um Forschung und Literatur" wurden zwei Große der Litauen-Philatelie aus unserer Arbeitsgemeinschaft durch den Bund Deutscher Philatelisten (BDPh) auf der Mitgliederversammlung 2023 in Hennef geehrt, stellvertretend für den BDPh durch den ArGe-Vorsitzenden Torsten Berndt.
"Während man bei den Olympischen Spielen gleich beim ersten Mal eine Goldmedaile gewinnen kann, muss man sich bei Ehrungen des BDPh von Bronze über Silber bis zu Vermeil emporarbeiten" erläuterte Torsten Berndt den Zuhörern. "Da 'Tony' Fels bereits zweimal für seine Leistungen geehrt wurde, erhielt er nun die Ehrennadel in Vermeil Martin Bechstedt, der zum ersten Mal geehrt wird, erhält dagegen die Ehrennadel in Bronze."
Vorstand und Mitglieder der ArGe freuen sich mit den beiden über die vom überregionalen Philatelistenbund BDPh erfolgte Würdigung und Anerkennung des langjährigen persönlichen Engagements für die Philatelie des Baltikums.
Die Mitgliederversammlung der ArGe Baltikum fand in diesem Jahr in ruhigem Rahmen statt mit intensiven philatelistischen Fachgesprächen, dem An- und Verkauf einiger Pretiosen, spannenden Vorträgen und dem persönlichen Treffen mit Gleichgesinnten und Freunden.
Die satzungsgemäße Jahreshauptversammlung fand am Samstag, dem 13. Mai statt, die Ergebnisse werden allen ArGe-Mitgliedern durch Veröffentlichung in der BALTIKUM 15 mitgeteilt.
Auf der Mitgliederversammlung fand durch den Vorsitzenden Torsten Berndt die Ehrung zweier verdienter Mitglieder der Philatelie im Namen des Bundes Deutscher Philatelisten BDPh statt: Bernhard 'Tony' Feld und Martin Bechstedt (siehe separaten Beitrag).
Auch dass unser Mitglied Tobias Huylmans (Teil des Gründungsvorstands der ArGe Baltikum) vom Bund Philatelistischer Prüfer (BPP) vor wenigen Tagen die Köhler-Medaille für verdiente Philatelisten des BPP mit noch nicht einmal 40 Jahren erhalten hatte (wahrscheinlich für lange Zeit ein Altersrekord), blieb nicht unerwähnt.
Spannende Vorträge bereicherten den Samstag Nachmittag und Abend.
Olaf Hoffmann, dessen Vorfahren aus Estland und Lettland stammen, berichtete über seine baltische Vergangenheit am Beispiel von Briefmarken, Postkarten und Briefdokumenten.
Martin Bechstedt brachte uns das erstaunliche und kurzlebige Dasein estnischer Automatenmarken nahe (Produktion im Zeitraum September bis Dezember 2020, Geräterückbau im Mai 2021).
Thomas Löbbering informierte uns in zwei Vorträgen (zu Marken und Belegen) über die Besonderheiten von Aufdrucken, Netzüber- und unterdrucken der Markenausgabe Estland MiNrn. 87 bis 89, der Freimarken MiNrn. 54 und 56 mit nochmaligem Aufdruck eines farbigen Netzdrucks sowie des neuen Wertes in Kronenwährung.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause fand in München wieder zeitgleich mit der Numismata im MOC, aber eintrittsfrei die Briefmarkenbörse "Philatelia" am 4. und 5. März 2023 statt. Sie führte am Samstagvormittag zu übervollen Gängen und bot veranstaltet vom Händlerverband APHV unter der Projektleitung des Münchner Händlers Wolfgang Lang etliche Besonderheiten und Neuerungen.
1 Die Messe mit über 50 Händlern fand erklärtermaßen zur Förderung der Philatelie statt, d.h. die Händler wollten vor allem, dass die Besucher nach der Corona-Pause wieder Lust auf echte Briefmarken und Belege bekommen. Das "große Geldverdienen" wie in Essen und Ulm war hier nicht angesagt.
2 Deshalb wurden Händler und Arbeitsgemeinschaften auch nicht streng getrennt (wie bei der Briefmarkernmesse in Ulm), sondern eher gemischt. Dazu Lang: "Die Händler brauchen die Arbeitsgemeinschaften und die Arbeitsgemeinschaften brauchen die Händler auf dieser Messe. Das müssen wir verstehen. Eine Gruppe allein würde nicht Tausende von Besuchern anziehen!"
3 Die Stände waren für die Arbeitsgemeinschaften kostenfrei. Auch das erläuterte der Projektleiter wie folgt: "Die echten Kosten für Standmiete und Auf- und Abbau liegen pro Arbeitsgemeinschaft bei rund 350 €. Die könnte und würde ohnehin keine ArGe bezahlen. Wenn wir 50 € von jeder ArGe als Kostenbeitrag verlangen, geht davon die Mehrwertsteuer ab und der Aufwand zur Rechnungsstellung und Verbuchung usw. Dann können wir uns das auch gleich ganz sparen."
Es bleibt zu hoffen, dass dem Veranstaltungsmanagement das Konzept der gegenseitigen Befruchtung von Händlern und Arbeitsgemeinschaften auch zukünftig bei der Planung der Hallenbelegung in Erinnerung kommt!
Rechtzeitig zu Weihnachten erhielt die ArGe Baltikum aus dem Auktionshaus Gärtner die Nachricht, dass die ArGe Baltikum in der Gesamtwertung (Print, Digital und Jugend) des C.G. Awards 2022 den 9. Platz erzielt hat, ein "mehr als respektables Ergebns bei 36 starken internationalen Teilnehmern" (Löbbering). Dies ist mit einem Betrag von 200,- € verbunden, der der Vereinskasse zugute kommt. Die Preisverleihung fand am 24. November fand im Rahmen der "MonacoPhil" 2022 statt.
Die Wertungen lauteten dabei im Einzelnen wie folgt:
Gesamt: Platz 9 von 21 Teilnehmern in allen 3 Bereichen mit 73,5 von 100 möglichen Punkten (Platz 1 = 78,5 Punkte)
Print Medien und Innovative Ideen: keine separate Plazierung, 35 von 50 möglichen Punkten (Platz 1 = 42,5 Punkte)
Digital: Platz 12 von 31 Teilnehmern mit 17,5 von 30 möglichen Punkten (Platz 1 = 23,5 Punkte)
Jugend, Nachwuchsförderung und Öffentlichkeitsarbeit: Platz 10 von 29 Teilnehmern mit 15 von 20 möglichen Punkten (Platz 1 = 18 Punkte)
Die detaillierten Ergebnisse finden Sie im Netz unter https://www.cg-award.com/2022_de.php.
In Ulm, um Ulm und um Ulm herum so lautet ein bekannter Zungenbrecher, den in Deutschland einst jedes Kind lernte. In Ulm, das ist in Gestalt der Messe der Ort, an der die Nachfolgeveranstaltung der legendären Briefmarken-Börse Sindelfingen nach zweijähriger (Pandemie-bedingter) Unterbrechung vom 27. bis 29. Oktober 2022 stattfand. In einer großen Halle mit Händlern und Postgesellschaften und einer kleineren mit Arbeitsgemeinschaften und Verbänden trafen sich Philatelisten aus aller Welt. Und die ArGe Baltikum war auch dabei, in Form eines Informationsstandes und in Person mehrerer Mitglieder, die diesen Stand (und weitere) besetzten und Fragenden Rede und Antwort standen.
Torsten Berndt, Thomas Löbbering und Friedhelm Doell (Martin Bechstedt fiel leider krankheitsbedingt aus) wirkten mal einzeln, mal zusammen am Stand mit, eingerahmt von der ArGe Österreich rechts und der ArGe Russland/UdSSR links, an der auch unser Mitglied Reinhard Heinrich für 2 Tage aktiv war. Gerhard Dreher besetzte den Infostand der Interessengemeinschaft Dt. Besetzung 1. Weltkrieg und hielt Informationen über "Ober Ost" feil, während Tobias Huylmans am Stand des Auktionshauses Köhler unter anderem ein Gerät zur Multispektralanalyse von Farben und Aufdrucken vorstellte, wie es sonst Bundes- und Landeskriminalämter zur Dokumentenprüfung benutzen.
Eine Zwischenbilanz vom ArGe-Stand: wir haben ein neues Mitglied und es wurden eine Menge Fragen von Sammlern beantwortet, die manchmal mit etwas ganz Speziellem ankamen oder sich gerade beginnen für das Baltikum als Sammelgebiet zu interessieren. Am meisten Gewinn erzielten aber die Standbesetzer selbst: durch vielfältige Kontakte, Austausch von Informationen, Ideen und Anregungen und durch das Gemeinschaftserlebnis, das sich ber die Messe hinaus mit gemeinsamen Abendessen und einem Ausflug nach Blaubeuren erstreckte.
Anlässlich der Messe wurde auch das Ergebnis der 4. ArGe-Literaturausstellung im BDPh (verbunden mit dem Rauhut-Literaturpreis) bekanntgegeben. Wir erzielten:
Das sind Ergebnisse, auf die wir zu Recht stolz sein dürfen. Insbesondere Martin Bechstedt und Bernhard 'Tony' Fels ist zu ihrer Internet-Stempeldatenbank mit Begleitbuch zu gratulieren, da bei der ansonsten in diesem Wettbewerb etwas Deutschland-lastigen Wertung das "Randgebiet" Litauen hier verdientermaßen hoch beurteilt wurde.
Fazit: Die Standbesetzung empfiehlt allen ArGe-Mitgliedern, selbst einmal auf einer Briefmarkenbörse dabei zu sein. Sollte das in Ulm sein, kann man jetzt schon sagen: eine Reise nach Ulm lohnt sich, ob nun in der großzügigen und belebten Innenstand oder im umgebenden Allgäu!
Die Kooperation der ArGe Baltikum mit anderen philatelistischen Gesellschaften, die sich mit dem Baltikum befassen, und der Zeitschriftenaustausch mit diesen wurde nach HBG und Rossica (seit 2018) und der ArGe Deutsche Ostgebiete (seit 2019) nun auch auf die Lithuanian Philetelic Society (LPS) mit Sitz in Chicago/USA erweitert.
Die Mitglieder der ArGe Baltikum erhalten Zugriff auf das Journal der LPS ab Nr. 1 / 1946. Die Bulletins sind seit 1988 (Nr. 205) zweisprachig litauisch / englisch und bieten eine Fülle von erstklassigen Informationen zur Litauen-Philatelie aus den Federn von weltweit aktiven Mitgliedern.
Wenn Sie auch Interesse daran haben, werden Sie doch Mitglied der ArGe Baltikum!
Im Gegenzug erhalten die LPS-Mitglieder Zugriff auf die neuesten BALTIKUM-Ausgaben (Ausgaben die älter als 1,5 Jahre sind, sind ohnehin frei in diesem Web erhältlich). Übrigens: zur Litauen-Philatelie gibt es auch bei der LPS einen monatlichen Videochat (auf englisch), zu dem alle Interessenten jederzeit gerne willkommen sind. Informationen dazu finden Sie auf der Website der LPS, lithuanianphilately.com.
Schauen Sie doch einfach mal vorbei!
Vytautas Fugalevičius (Taufname 1930) oder Witold Fugalewitsch (Eindeutschung des Namens 1941) war ein Grenzgänger zwischen den Welten mit einem Schicksal, wie es nicht wenigen seiner Generation widerfuhr.
Zweimal, 1941 und 1944 vor den Sowjets aus seiner Heimat Litauen geflohen, verschlug es ihn als Staatenloser u.a. über Tschechien, Thüringen, Berlin und Hamburg nach Schleswig-Holstein, wo er eine neue Heimat fand und er schließlich 1954 die deutsche Staatsangehörigkeit erhielt. Seine Mutter war gebürtige Memelländerin, sein Vater Litauer in Staatsdiensten als Landvermesser. Diese Geschichte schilderte er im ersten Heft der Zeitschrift BALTIKUM, Nr. 1 (2016, S. 5462).
Nach dem Schiffbaustudium in Kiel hauptsächlich in der Entwicklungsabteilung der Kieler Howaldtswerft als Ingenieur beschäftigt, entwickelte er sich zu einer der profilierten Persönlichkeiten der Baltikum-Philatelie. Neben dem Interesse an litauischen Briefmarken fand er in den 1960er Jahren sein Hauptbetätigungsfeld in den Stempeln auf dem Gebiet Litauens einschließlich des Memellandes.
Mit seinem Handbuch "Poststempel in Litauen, Normstempel und provisorische Entwertungen 19181940/41 / Pato Antspaudai Lietuvoje / Postal Markings in Lithuania", erstmals erschienen 1985, hob er das Sammelgebiet "Stempel Litauens" quasi aus der Taufe. Zwei Auflagen folgten, die letzte als völlige Neubearbeitung 2015. Er schuf damit ein unter Litauen-Sammlern weltweit bekanntes Standardwerk, das auch die Memel-Sammler in Deutschland schätzen.
1994 gründete er die Forschungsgemeinschaft LITAUEN mit, bis 2004 fungierte er als Chefredakteur der Zeitschrift "LITUANIA Mitteilungsblatt der Forschungsgemeinschaft Litauen im BDPh e.V.". 2005 erhielt er die Silbernadel des BDPh für "Verdienste um Forschung und Literatur".
Solange es seine Gesundheit zuließ, nahm Vitold Fugalevitsch (Lituanisierung 2004) regelmäßig an den Philatelistentreffen teil, sei es in Ehlershausen, sei es in Hennef. Stets beteiligte er sich rege an den Gesprächen und steuerte sein immenses Fachwissen freigiebig bei. Von ihm lernte man stets etwas dazu; selbst wer nicht Memel oder Litauen sammelte, profitierte vom Dialog.
Vitold Fugalevitsch verstarb nach einem langen, in den letzten Jahrzehnten selbstbestimmten Leben im Juli diesen Jahres. Mit ihm verlieren wir auch einen der profiliertesten Publizisten der Baltikums-Philatelie. Sein umfangreiches Werk wird bleiben. Seine Freunde trauern um einen angenehmen Zeitgenossen, den kennen gelernt zu haben sich jeder glücklich schätzen durfte.
Die BALTIKUM Zeitschrift für Philatelie und Postgeschichte, das Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Baltikum, wird ab Ausgabe 13 / 2022 auch in englischer Sprache herausgegeben! Die ersten 12 Ausgaben folgen rückwirkend nach und nach.
Dies setzt die zweisprachige Ausgabe dieses Webs (seit 2021) fort. Die englische Ausgabe der BALTIKUM ermöglicht es nun den nicht deutschsprachigen Mitgliedern und Interessenten weltweit, neben allgemeinen Informationen zum Sammelgebiet, zur ArGe Baltikum und verlinkten Medien (in diesem Web) auch die Forschungsergebnisse der ArGe in den BALTIKUM-Fachartikeln besser zu verstehen!
Die englische Ausgabe enthält keine Abbildungen, aber die Texte, Bildbeschriftungen und Literaturangaben der Originalartikel, so dass sie zusammen mit der deutschsprachigen Ausgabe einen (fast) vollwertigen Ersatz für eine Komplettveröffentlichung auf Englisch darstellen.
Die englischsprachigen Ausgaben der BALTIKUM sind genauso erhältlich wie die deutschsprachigen, jedoch nur als PDF-Datei: für die ArGe-Mitglieder sofort und für die Nicht-Mtglieder nach dem Erscheinen von 3 weiteren Ausgaben (also nach 1,5 Jahren). Das Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe finden Sie auf deutsch hier, die englische Fassung hier!
Wenn Sie sofort an der deutschen oder der englischen Komplettausgabe interessiert sind: werden Sie Mitglied der ArGe und erhalten Sie beide Ausgaben!
Litauen Handbuch der Philatelie und Postgeschichte Teil 5 (deutsch mit englischer Zusammenfassung)
Dies Handbuch setzt das eingeführte Standardwerk "Poststempel in Litauen 1918 bis 1940/41" von W. Fugalewitsch fort. Allerdings können nicht mehr alle Stempel seit 1990 abgebildet werden, ihre Zahl ist inzwischen zu groß. Ein Hauptgrund: Die verwendeten Stempelgeräte aus Plastik mit Stempelplatten aus Gummi erwiesen sich den Belastungen im Postalltag nicht immer gewachsen und mussten häufig ersetzt werden; so entstand eine große Zahl unterschiedlicher Stempel.
Bisher sind allein von den Gummistempeln ab 1994 mehrere Tausend erfasst. Diese können unmöglich in einem gedruckten Werk erscheinen. Das Digitalzeitalter erweitert die Möglichkeiten:
Das gedruckte Handbuch erläutert, wie die Vielzahl der Stempel aufgrund bestimmter philatelistischer und technischer Merkmale zu bislang sieben verschiedenen Typen geordnet werden können. Die Beschreibung jedes Typs enthält
Informationen zum Material der Stempelgeräte (Metall oder Gummi)
Design
Durchmesser
Schriftart und -größe
Länge des Landesnamens LIETUVA
Datumszeilen
Postorte und
Unterscheidungsbuchstaben.
Beispielhafte Abbildungen, umfangreiche Tabellen und die Darstellung der Entstehungsgeschichte sowie der historischen Hintergründe ermöglichen ein besseres Verständnis der Stempeltypen. Lesen Sie einige Probeseiten hier!
Eine Internet-Datenbank stellt Abbildungen und Gebrauchszeiten aller bekannten litauischen Stempel, alphabetisch geordnet nach Postorten zur Verfügung. Neuentdeckungen können unbegrenzt zugefügt werden. Den Zugang zu der Internet-Datenbank erhalten Sie direkt hier auf diesem Web!
Das vorliegende Handbuch ist zugleich auch ein Begleitbuch zur Datenbank mit Anleitungen zu deren Nutzung.
Format 27x20 cm, 158 Seiten, zahlr. Farbabb., Hardcover, erschienen im Martin-Bechstedt-Verlag Bargteheide. ISBN 978-3-942841-04-7. Bezug: für 24,50 € im lokalen Buchhandel oder zuzügl. Versandkosten direkt beim Verleger unter E-Mail m.bech@t-online.de.
Videos mit Untertiteln. Drücke nach dem Start des Youtube-Videos zum An- und Ausmachen (auf Mobiltelefonen nur im Querformat sichtbar), auf Android-Mobilgeräten und . Wechsele Deutsch und Englisch über Einstellungen Untertitel.
Torsten Berndt und Martin Bechstedt gaben unserem Webmaster als neue Mitglieder des Vorstands der ArGe Baltikum ein Interview zu ihren Zielen für die weitere Arbeit der ArGe.
Sie erzählten auch von ihren persönlichen Sammelvorlieben und Erfahrungen mit der Veröffentlichung in Print- und digitalen Medien.
V.l.n.r.: Martin Bechstedt (stellvertrender Vorsitzender), Torsten Berndt (Vorsitzender), Michael Haslau (Kassenverwalter), Friedhelm Doell (Webmaster und Corporate Designer)
Auf der Mitgliederversammlung am 14. Mail 2022 in Hennef wählten die Anwesenden einstimmig die oben abgebildeten Vorstandsmitglieder, nachdem sich Thomas Löbbering und Michael Wieneke aus privaten Gründen nicht mehr zur Wiederwahl gestellt hatten.
Der Kassenverwalter Michael Haslau erläuterte die Finanzen des Vereins.
Thomas Löbbering berichtete in der Mitgliederversammlung von den Aktivitäten des Vereins seit dem letzten Treffen in Hennef 2019.
Neben ihm Michael Wieneke, im Hintergrund Michael Haslau und die Kassenprüfer Karl Lukas und Thomas Radzuweit.
Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder erhielten aus den Händen des Webmasters Friedhelm Doell eine kleines zu genießendes Erinnerungsgeschenk und einen großen Dank.
Dem neuen Vorsitzenden Torsten Berndt überreichte der vormalige Amtsinhaber Thomas Löbbering die Insignien des ersten Vorsitzenden: die Klingel und das Kunstwerk mit dem Titel "Gemeinsam sind wir stark!"
Fachvorträge bereicherten wie immer die Versammlung.
Thomas Löbbering berichtete über die Fahrt rund um die Ostsee des Luftschiffes Graf Zeppelin LZ 127.
Hannes Westendorf zeigte "Destinationen ab Estland bis 1905".
Martin Bechstedt präsentierte das von ihm und Bernhard 'Tony' Fels (der wie etliche andere Mitglieder aus privaten Gründen leider nicht nach Hennef kommen konnte) verfasste Handbuch "Die Tagesstempel der unabhängigen Republik Litauen seit 1990".
Dieses Handbuch ist die gedruckte Einführung zu dem gleichnamigen Stempelprojekt der beiden Autoren und weiterer Stempelsammler aus Deutschland und Litauen, das neben diesem Textteil eine Internet-Datenbank mit 6.500 Stempeln umfasst. Diese ist über das Web der ArGe hier verlinkt.
Traditionell beendete ein gemeinsamer Grillabend die Mitgliederversammlung. Darüber hinaus wechselten wie immer zahlreiche Belege und Marken ihren Besitzer.
Seit dem 24. Februar 2022 ändert der Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine unser aller Leben. Europa erfährt sich neu als gefährdete Gemeinschaft freier Völker, die Leben und Freiheit nicht länger als selbstverständlich begreifen kann und darf.
Wachsamkeit als Preis der Freiheit verstehen die drei baltischen Republiken Estland, Lettland und Litauen aus eigener Erfahrung besonders deutlich. Die Solidarität mit der angegriffenen Ukraine ist in ihren Bevölkerungen daher außergewöhnlich groß und unbedingt. So haben die Postorganisationen aller drei Staaten binnen weniger Wochen Gedenkausgaben emittiert, welche ihre besondere Verbundenheit mit der Ukraine zum Ausdruck bringen:
Lettland gab bereits zwei Wochen nach Angriffsbeginn eine Blockausgabe zu 3 x 1,44 € und einem Zierfeld heraus, welche die ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb mit den Farben der lettischen Nationalflagge vereint, mit Bildern und Inschriften der Freiheitsdenkmäler in den Hauptstädten Riga und Kiew.
Neben den Bildumschriften des Blocks Слава Украïнi, (gesprochen: Slawa Ukrajini, deutsch: Ruhm der Ukraine / Es lebe die Ukraine) und SLAVA UKRAINAI! auf Lettisch steht in beiden Sprachen auf dem Vignettenfeld und jeder Marke Mēs ar jums! (deutsch: Wir sind mit Euch!).
Estland folgte einen Monat nach Kriegsbeginn am 24. März mit einer Marke zu 1,90 €. Vor dem blaugelben Hintergrund der ukrainischen Flagge drückt die aufsteigende weiße Taube den Wunsch nach Frieden aus.
Die Textzeilen Слава Украïнi und Eesti toetab Ukrainat (Estland unterstützt die Ukraine) fassen das Bild in Worte.
Litauen wählte mit seiner Markenausgabe für den 6. Mai ebenfalls die ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb für die Gesamtkomposition. Die Marke zu 1 € + 1 € Zuschlag zeigt ein sich umarmendes Paar und erscheint im Kleinbogen zu vier Marken mit zwei Zierfeldern.
Der Dreizeiler Ukrainos laisvės gynėjams (deutsch: für die Verteidiger der Freiheit in der Ukraine) erklärt den Ausgabeanlass wie die Verwendung des Zuschlags.
Bildnachweise:
Bilder Estland (Ausgabe vom 24. März 2022) und Lettland (Ausgabe vom 10. März 2022): news@wopa-plus.com
Bild Litauen (geplantes Ausgabedatum 6. Mai 2022): Tony Fels
Der estnische Philatelist Ahto Tanner weist auf seiner Website die Sammler darauf hin, dass es sich bei dem besonders im Internet vielfach angebotenen Stempel von PAIDE ПАЙДЕ -2 VIII 41 mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Falschstempel handelt.
Danach wurde der echte Stempel des sowjetischen Typs, Hurt/Ojaste 19A2:1, kurz vor der Besetzung Paides durch deutsche Truppen im August 1941 an das Postamt Paide geliefert. Er war ausdrücklich nicht zur Entwertung von Briefsendungen vorgesehen, sondern ausschließlich zum postinternen Gebrauch.
Nach Ansicht von Ahto Tanner ist der linke Stempelabschlag echt und der rechte eine Stempelfälschung, worauf die rot markierten Einzelheiten hinweisen.
Nach Angabe von BPP-Prüfer Thomas Löbbering bedarf die Frage, ob es sich um zwei verschiedene Stempel (echt und falsch) oder aber um ein und denselben (missbräuchlich verwendeten) Stempel handelt noch der Klärung, da sich ein Stempel durchaus so im Laufe der Benutzung ändern könnte wie dargestellt.
(← Klicken zum Vergrößern)
Alle bisher vorliegenden Stempeldaten sind missbräuchlich verwendet auf postalisch nicht verwendeten Unterlagen (Blancoblätter, nicht oder nachträglich adressierte Umschläge, Souvenirabschläge mit Stempeldaten nach der deutschen Besetzung etc.). Die Abbildungen zeigen einige Beispiele:
Stempeldatum 30 VII 41 auf Marken der Ausgabe Pärnu II, welche erstmals am 14. September 1941 und nur zu Souvenirzwecken ohne Postgültigkeit verkauft wurden
Stempeldatum -2 VIII 41, häufigstes, jedoch gleichzeitig unwahrscheinlichstes Stempeldatum, da die abziehenden Sowjets an diesem Tag das Postamt Paide sprengten
Stempeldaten nach der Besetzung Paides durch deutsche Truppen, hier ein Musterabschlag auf "gemachten" (echt gelaufenen) Ostlandbriefen des Händlers Walter Prell vom -8 II 42 mit zuvor abgeschlagenen sowjetischem Stempel PAIDE ПАЙДЕ -2 VIII 41
Abbildungsnachweis und weitergehende Informationen (leider nur in estnischer Sprache): https://postiajalugu.ee/voltsitud-postitempel-paide-petch/.
Die vielfach nachgefragte Arbeitshilfe Nr. 3 "Ab 1944/1945 weiter verwendete Stempel im Baltikum" ist in der Version 1.0 (Stand November 2020) ab sofort zum Download für alle Interessenten bereitgestellt.
Bitte beachten Sie: Die Arbeitshilfe ist ein "work in progress", eine ständige Baustelle, deren Fortschritt von der Mitarbeit aller Interessierten lebt.
Bitte melden Sie Ihre Neufunde an die ArGe!
Sie finden weitergehende Informationen und den Link zum Download unter Veröffentlichungen --> Arbeitshilfen.
Eine Insel trotzt Covid-19: Nippon. Unser nimmermüder japanischer Sammlerfreund Hirotaka Araki berichtet von drei internationalen und nationalen Ausstellungen aus dem Land des Chrysanthememthrons während des zweiten Halbjahrs 2021, auf denen er erfolgreich die Philatelie Litauens vorstellen konnte:
Ort | Datum | Ausstellung | Exponat | Prämierung |
---|---|---|---|---|
Yokohama | 25.30. August 2021 | PHILA NIPPON '21 (37. Internationale Asiatische Briefmarkenausstellung) |
Die Postgeschichte des wieder unabhängigen Litauens 19891996 (5 Rahmen) |
Groß Vermeil (85 Punkte) |
Kawagoe Saitama | 25.26. September 2021 | SAIPEX 2021 (21. Nationale Japanische Briefmarkenausstellung) |
s.o. | ohne Wettbewerb |
Mejiro / Tokio | 12.14. November 2021 | Tomon Philatelic Exhibition (20. Regionale Briefmarkenausstellung) |
Litauische Weihnachtspost 19942020 (4 Rahmen) |
ohne Wettbewerb |
Mejiro / Tokio | 19.21. November 2021 | Kanto Yushu Salon (6. Ausstellung der Studiengruppe) |
Sugihara Chiune, der japanische Diplomat, welcher 6.000 Juden rettete (2 Rahmen) |
ohne Wettbewerb |
Herzlichen Glückwunsch und auf viele weitere Jahre erfolgreicher Ausstellungen, Hirotaka!
P.S.
Einen Artikel zu Chiune Siguhara, Gerechter unter den Völkern, Litauen MiNr. 848, finden Sie in der BALTIKUM Nr. 5 / 2018 auf den Seiten 59 bis 61.
Werfen Sie auch einen Blick in die neu gestaltete Sammelgebietsvorstellung 'Republik Litauen ab 1990' auf diesem Web!
Wir tun dies mit zwei Sondermarken der litauischen Post und einem (wie üblich in Litauen) zu Weihnachten grünem Sonderstempel "Kalėdų Patas" "Weihnachtspost".
Die am 27. November 2021 verausgabten Marken zu 0,49 € und 0,81 € zeigen zwei dazu passende Motive: Auf einer der Festtagsbriefmarken ist ein altes litauisches Fabelwesen abgebildet ein Hirsch mit neun Hörnern, der Himmelskörper in seinen Hörnern trägt. In verschiedenen mythologischen Quellen heißt es, dass der weiße Hirsch während der Sonnenwende in den Wald flieht und zu Weihnachten zurückkehrt. Der Hirsch benötigt für diese Reise neun Tage, weshalb er auch als neunhörnig bezeichnet wird. Man glaubt, dass er die Sonne in seinen Hörnern trägt, und so symbolisiert der Hirsch mit den neun Hörnern das Licht, das auf die Erde zurückkehrt, und gleichzeitig werden die schönsten Feiertage des Jahres in jedes Haus gebracht.
Die zweite Briefmarke zeigt ein bekanntes Weihnachtssymbol ein Geschenk. Sie ist mit einem Band verziert, das die Darstellung der Himmelskörper, die von dem auf der ersten Briefmarke abgebildeten neunhörnigen Hirsch getragen werden, zu erweitern scheint. (Text: Lietuvos patas)
Im Juli 2021 ging eine Datenbank-Anwendung der ArGe-Mitglieder Martin Bechstedt und Bernhard 'Tony' Fels für jedermann online. Man benötigt lediglich einen funktionierenden Internetzugang und ein Browserprogramm wie das, mit dem Sie gerade diese Seite betrachten.
Sie können die Tabellen oder Abbildungen im Internet ansehen oder bei Interesse den gesamten Inhalt oder aber nur Teile für den Eigenbedarf herunterladen.
Mehr Informationen dazu und eine kurzgefasste Einführung in das Thema 'Die Tagesstempel der unabhängigen Republik Litauen seit 1990 Einführung und Systematisierung' gibt es auf unserer Arbeitshilfen-Seite!
Am 1. Mai 2021 traf sich die ArGe Baltikum zu ihrem ersten Digitalen Stammtisch. Da wir uns bereits im Jahr 2020 wegen der Pandemie nicht persönlich treffen konnten und auch für dieses Jahr die Mitgliederversammlung in Hennef abgesagt werden musste, erschien uns das als ein "kleiner" Ersatz.
Die Vorteile: Wir brauchen nicht verreisen und können trotzdem miteinander sprechen und uns sehen, Belege zeigen und Vorträge halten, Dateien und Informationen austauschen usw. Der Nachteil: ein persönliches Treffen hat doch eine andere soziale Qualität als ein digitales Meeting. Zu einer Mitgliederversammlung müssen wir uns laut Satzung physisch treffen, das geht also nicht digital.
Die Treffen werden als Zoom-Meeting bis auf weiteres im monatlichem Abstand gehalten. Genaue Termine, Uhrzeiten und der Zugangslink finden sich auf unserer Terminseite.
Philatelie findet nur noch digital statt? Nicht ganz: Am 23. Februar 2021 erreichte mich nach knapp dreimonatiger Lauf- und Schwimmzeit eine SEA MAIL aus IMAFUKU, JAPAN vom 1. XII. 20 12-18. Nicht nur die sauberen Stempelabschläge und gefälligen Markenmotive erfreuten das Auge. Noch größere Neugier weckte der Aufkleber, dass die SEA MAIL "Prioritaire - LC" im bis dahin unbekannten hessischen Überseehafen NIEDERAULA anlandete . Dazu unten mehr.
Doch nun zum Inhalt der SEA MAIL: Der 34seitige offizielle Katalog der JAPEX 2020 verrät illustre Schirmherren der nationalen japanischen Briefmarkenausstellung, so unter anderem das Außenministerium Japans, die deutsche Botschaft in Tokyo, das BEETHOVEN-HAUS BONN und die weltweit auflagenstärkste Tageszeitung, Tokyo Shimbun. Unter dem schwarz-rot-goldenen Motto des Beethovenjahrs 2020/2021 "Zukunft gestalten" versammelte die 55. Nationale Ausstellung Japans das weltweite Spektrum der Philatelie, darunter unser Sammlerfreund ARAKI Hirotaka.
Als führender LITAUENSpezialist Japans stellte er in fünf Rahmen sein Exponat "Die Postgeschichte Litauens anhand eingeschriebener Postsendungen 19891996" aus und gewann Vermeil. Anlässlich der Ausstellung verfasste er begleitend in der Vierteljahreszeitschrift seines Ortsvereins "TOMON PHILATELIE" vom Dezember 2020 einen mehrseitigen Artikel anlässlich des "100. Jahrestags der Wiederherstellung staatlicher Unabhängigkeit Litauens dargestellt anhand seiner nationalen Briefmarken".
Die moderne Philatelie Litauens bietet ein weites Feld hoch interessanter Motive traditioneller wie moderner Gestaltung. Diese in Asien seit Jahrzehnten bekannt zu machen, dafür gebührt Sammlerfreund ARAKI Hirotaka Dank und Anerkennung. Glückwunsch zu seinem Ausstellungserfolg!
Was hat es nun auf sich mit dem mysteriösen Aufkleber der SEA MAIL? Der klein gedruckte Text am unteren Rand verrät es in holprigem Französisch: "En cas d'irregularite, cette etiquette doit etre jointe au bulletin de verification", also etwa "Im Falle einer Unregelmäßigkeit ist dieser Zettel auf dem Prüfschein anzubringen". Der Laufzeitkontrolle im Internationalen Postzentrum (IPZ) Niederaula der deutschen Post AG ist also aufgefallen, dass drei Monate Laufzeit für einen "Prioritaire - LC" doch ungewöhnlich lang ist ... und wird hoffentlich die Ursache finden, um die Laufzeit in Zukunft verkürzen zu können.
P.S. Werfen Sie einen Blick in das neu gestaltete moderne "Sammelgebiet Litauen ab 1990" hier auf diesem Web!
Mit dem Jahr 2021 beginnt eine neue Ära für die Arbeitsgemeinschaft:
Das Web der Arge mit vielfältigen Informationen über das Baltikum, die philatelistischen Schätze Estlands, Lettlands und Litauens und über die ArGe selbst ist ab sofort weltweit auch auf Englisch verfügbar!
Wenn Sie Bekannte haben, die sich für das Baltikum interessieren, aber besser Englisch als Deutsch verstehen, laden Sie die ein, sich hier umzusehen – gleich ob sie Philatelisten, historisch oder touristisch Interessierte oder einfach neugierig sind, was diese faszinierende Region im Nordosten Europas zu bieten hatte und hat.
Aber auch Sie als Besucher des Webs sind herzlich eingeladen, sich hier gründlich umzusehen! Kommen Sie, schauen Sie und erfreuen Sie sich an der Fülle dessen, was wir für Sie zusammengetragen haben!
The year 2021 marks the beginning of a new era for the Working Group:
The web of the Arge with a variety of information about the Baltic States, the philatelic treasures of Estonia, Latvia and Lithuania and about the ArGe itself is now also available in English worldwide!
If you have acquaintances who are interested in the Baltic States but understand English better than German, invite them to look around here – whether they are philatelists, historically or touristically interested or simply curious about what this fascinating region in north-eastern Europe had and has to offer.
But you, as a visitor to the web, are also cordially invited to take a thorough glance around here! Come, have a look and enjoy the richness of what we have put together for you!
Auf der Mitgliederversammlung 2019 beschloss die Arbeitsgemeinschaft, sich der ab 1944/45 im Baltikum weiter verwendeten Stempel anzunehmen. Dabei sollten alle Stempel erfasst werden, die
in den zuvor selbständigen Staaten Estland, Lettland und Litauen 19191940
während der ersten sowjetischen Besetzung 1940/41
während der deutschen Besetzung 19411944/45
verwendet und als solche während der zweiten sowjetischen Besetzung ab 1944/45 weiter bzw. erneut genutzt wurden.
Die Bearbeitung der Stempelmeldungen übernahmen unsere Fachredakteure, für Estland Thomas Löbbering, für Lettland Ruud van Wijnen und für Litauen Martin Bechstedt. Hieraus resultierte die Arbeitshilfe Nr.3 der ArGe: Ab 1944/45 weiter verwendete Stempel im Baltikum. Sie umfasst auf 80 Seiten A4 (vielfach mit meist farbigen Abbildungen) insgesamt 372 nachverwendete Stempel aus Estland, Lettland und Litauen nebst 18 farbigen Belegabbildungen zur Illustration.
Die Arbeitshilfe wird den ArGe-Mitgliedern als Geschenk zum 5jährigen Bestehen der ArGe Baltikum zusammen mit der Baltikum Nr. 10 übersandt. Ab Mitte 2022 ist sie als PDF-Datei auf diesem Web erhältlich. Sie finden Sie dann im Menü unter Veröffentlichungen.
Sie haben vorher schon Interesse an der Veröffentlichung? Werden Sie Mitglied in der ArGe! Siehe hier!
Bei der ESTONIA 2020 nahmen etliche ArGe-Mitglieder am Wettbewerb teil, weitere kamen als Zuschauer hinzu.
Wir gratulieren recht herzlich und freuen uns für die erzielten Erfolge!
Unser Mitglied Oliver Hanschmidt (Estland) erreichte mit seinem postgeschichtlichem Exponat "Zeitweilige, periodische und saisonale Postämter in Estland 19191940" 78 Punkte und damit Groß-Silber.
Im Bereich der Jury- und Eingeladenenexponate nahm unser MItglied Hannes Westendorf (Luxembourg) außerhalb des Wettbewerbs mit einer Ausstellung zum Thema "Spezielle Stücke der Estnischen Markenausgaben und der Postgeschichte" teil.
Das Jahr 2020 hat wegen des Corona-Virus' viele Einschränkungen gebracht, gerade auch in der philatelistischen Ausstellungwelt, einfach weil Menschen sich nicht in großen Massen treffen durften.
Nach Abebben der ersten Infektionswelle gelang es aber der Estnischen Philetelistenvereinigung REFS, die Genehmigung für eine Wettbewerbsausstellung zu erhalten. Die Bewerbungsfristen wurden verlängert; manche Teilnehmern aus Ländern mit Reisebeschränkungen durften nicht kommen, aber es gab trotzdem 36 Wettbewerbsbeiträge aus 14 Ländern!
Insgesamt konnte die Jury folgende Medaillen vergeben:
6 x Gold
10 x Groß-Vermeil
7 x Vermeil
6 x Groß-Silber
6 x Silber
1 x Silberbronze
Die Ergebnisse können im Einzelnen hier nachgelesen werden.
Das Postmuseum in Tartu wurde vor einigen Jahren Teil des Estnischen Nationalmuseums (Eesti Rahva Muuseum, ERM) in Tartu. Dieses zog in ein wunderschönes neues Gebäude, in dem man viele Teile der Sammlungen ständig sehen kann, aber leider nicht immer alle.
In einem Sonderausstellungsraum mit dem Titel "Open storage" ("offener Speicher") werden jedoch zur Zeit und noch bis Ende 2020 die ansonsten verschlossenen philatelistischen Schätze des Museums gezeigt.
An besonderen Highlights sind dabei zu nennen: die Sammlung der aus dem Verkehr gezogenen Stempel der Republik Estland (siehe Bild oben und einige Details), etliche Druck- und Überdruckplatten für Briefmarken von 1918 bis 2018 und eine Sammlung Belege aus dem geographischen Bereich des heutigen Estland.
Kommen Sie vorbei und schauen Sie sich diese einzigartigen Schätze an! Das nächste Mal wird das erst wieder in vielen Jahren möglich sein! Nähere Informationen zum Museum finden Sie unter erm.ee .
Die Corona-Krise bringt jede Menge Veränderungen mit sich. Man kann sich nicht mehr treffen und Vereinsabende, Tauschbörsen und Ausstellungen fallen ins Wasser. Die Corona-Krise hat aber auch eines mit sich gebracht: einen enormen Zuwachs an digitaler Kommunikation. Es wird geskypt, mit Facetime telefoniert, Teams-Meetings organisiert und ganze Vereinsabende mit Zoom organisiert. Rund um den Globus, ob in Indien, den USA oder in Grossbritannien sind in kürzester Zeit Online-Seminar-Reihen rund um unser Hobby Philatelie aus dem Boden gestampft worden. Da wollen wir nicht hintenanstehen und haben in kürzester Zeit die BDPh-Online-Seminar-Reihe auf die Beine gestellt. Ab sofort gibt es wöchentlich entweder samstags oder mittwochs jeweils von 16 bis 17:30h ein Online-Seminar zu einem philatelistischen Thema.
Die Seminare werden mit Hilfe der Software-Plattform "ZOOM" durchgeführt, die nur eine kleine Installation erfordert und kostenfrei ist.
Das aktuelle Seminarprogramm findet sich immer auf der BDPh-Homepage unter www.bdph.de/onlineseminare . Hier werden dann später auch die Links zu den bereits durchgeführten Seminaren zu finden sein, so dass jede/r sich die Seminare auch nachträglich anschauen kann. Auf der Seite findet man auch Hinweise für die Installation von ZOOM sowie die Verhaltensregeln für die Teilnehmer.
Für die Teilnahme am Seminar ist eine Anmeldung im Voraus notwendig. Die Links für die Anmeldung zu jedem Seminar finden sich auf der BDPh-Homepage. Die Teilnahme ist grundsätzlich kostenfrei.
Die Seminar-Reihe wird von Eric Scherer organisiert. Er steht allen für Fragen zur Verfügung und freut sich auch über Vortragende und interessante Themen in der Zukunft. Sie erreichen ihn unter Eric.Scherer@bdph.de.
Unter dem Titel Eine heiß umkämpfte Hauptstadt veröffentlichte die italienische Zeitschrift "L' Arte del Francobollo" in Nr. 101 vom April 2020 einen Artikel von Riccardo Bodo über die Stadt Vilnius.
Stephan Jürgens von der ArGe Italien im BDPh wies uns freundlicherweise darauf hin. Diese Ausgabe ist wegen der Corona-Pandemie ausnahmsweise kostenfrei und kann hier heruntergeladen werden: www.unificato.it/wp-content/uploads/2020/03/LArtedelFrancobollon101-Web-Aprile2020-1.pdf (Artikel und Abbildungen auf den Seiten 15 bis 18).
Für diejenigen, die des Italienischen nicht mächtig sind, hat unser Webmaster unter Mithilfe von Stephan Jürgens eine Übersetzung ins Deutsche angefertigt, hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages Unificato, der die Zeitschrift herausgibt. (Der Übersetzer arbeitet nicht professionell in diesem Gebiet, der Text erhebt daher keinen Anspruch auf vollständige Richtigkeit. Verbesserungen sind gern willkommen!)
Riccardo Bodo: Eine heiß umkämpfte Hauptstadt
Ausgehend vom Namen in unterschiedlichen Schreibweisen ist die Hauptstadt Litauens seit Jahrhunderten umstritten und wechselte mehrmals den Besitzer und den Status, wie Briefmarken und Postgeschichte deutlich zeigen.
Die Postgeschichte konkretisiert physisch die komplizierten geopolitischen Ereignisse der jüngeren Vergangenheit. Der Erste Weltkrieg zum Beispiel hinterließ ein vergiftetes Erbe mit bitter umstrittenen Gebieten und städtischen Zentren: Ein "klassischer" Fall war der von Vilna, dem italienischen Namen der Stadt, die heute die Hauptstadt Litauens ist. Sie rang um ihren Namen: Vilnius nach den Litauern, Wilno nach den Polen, Вильна (d.h. Wilna im lateinischen Alphabet) nach den Russen, Wilna nach den Deutschen, Wilne nach der großen jiddischsprachigen hebräischen Gemeinde. Erst die dramatischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs (von der Ausrottung der Juden bis zur Zwangsumsiedlung der Bevölkerung) ließen sich überschneidende Ansprüche auf erschreckenden Kosten vieler Menschen verschwinden.
Als historische Hauptstadt des Großherzogtums Litauen, das seit Jahrhunderten mit dem Königreich Polen vereinigt war, war Wilna an den Teilungen des polnischen Territoriums beteiligt und unter der Kontrolle des russischen Zaren. Aber es wurde dann nacheinander von den Franzosen Napoleons, von den Deutschen in den beiden Weltkriegen, von den bolschewistischen Truppen, von den polnischen, von den Litauern besetzt und war in den 1920er Jahren auch die "Hauptstadt" des kurzlebigen Staates "Mittellitauen", der in den Briefmarkenkatalogen im Anhang zu Polen oder Litauen aufgeführt ist. Genau diesem Gebiet (in der Praxis das von Wilna, wie auf dieser Karte aus dem Internet zu sehen), ist ein bemerkenswerter Komplex von postalischen Belegen gewidmet, die vom deutschen Auktionshaus Köhler versteigert werden, woraus ich die meisten Bilder für diesen Artikel zur Veranschaulichung verwenden kann.
Unter der Herrschaft der Zaren
(Anm. des Übers.: für die nachfolgenden Ausführungen bitte die Abbildungen im Originalartikel betrachten!)
Die ersten Poststempel sind russisch. Ich präsentiere einen auf der Rückseite eines Briefes aus dem Jahr 1807. Nach einigen Jahren im Jahr 1812 kam Napoleons Grande Armèe zu seiner unglücklichen Invasion in Rußland. Um sich daran zu erinnern, hier ein Brief, der von einem Militärbüro geschickt und direkt nach Wilna gerichtet wurde. Sobald Napoleon besiegt war, kehrten die Russen zurück: Ich wähle einen der verschiedenen Briefe aus dieser Zeit mit einem Wilna-Stempel aus dem Jahr 1821. Später wurden natürlich zaristische Briefmarken verwendet: Hier ist ein Dokument aus dem Jahr 1914, dem Jahr, in dem der Erste Weltkrieg ausbrach. Deutsche Truppen besetzten Wilna bereits 1915 und blieben dort bis 1918: Die Stadt verwendete deutsche Briefmarken und Ganzsachen, die für die Besetzung des russischen und polnischen Territoriums überdruckt waren. Eine bei der Auktion angebotene Sammlung ermöglicht es uns, in Wilna die Existenz eines Stadtpostdienstes festzustellen, für den eine Gebühr von 10 Pfennig erhoben wurde: Hier ist ein Stück, auf dem die deutsche Frankatur GEBÜHR 10 PF angegeben ist.
Das unabhängige Litauen und polnische Ziele
Litauen erklärte seine Unabhängigkeit, noch bevor die Deutschen das Gebiet verließen. Mit dem Abzug der deutschen Truppen wurde ein Streit zwischen den Staaten, die aus der Auflösung der Reiche hervorgegangen waren, entfacht: Litauen, Polen und das bolschewistische Russland. Polnischsprachige Bürger organisierten sich, um die Kontrolle über das Stadtzentrum zu behalten. Den Bolschewiki gelang es jedoch, Wilna zu besetzen, um es zur Hauptstadt einer litauisch-belarussischen Sowjetrepublik zu machen. Doch bereits im April 1919 kehrten die Polen zurück, um es zu besetzen. Die Stadt blieb zwischen Polen und der Roten Armee umstritten, bis die Bolschewiki vor den Toren Warschaus besiegt wurden und sich aus dem Gebiet zurückzogen, während Vilnius offiziell als Hauptstadt Litauens anerkannt wurde.
Die Geburt der Republik Mittellitauen
Die Polen hatten nicht die Absicht, die Stadt aufzugeben und einen coup de théâtre zu veranstalten: Am 9. Oktober 1920 eroberte die litauisch-belarussische Division der polnischen Armee unter dem Kommando von General Lucjan eligowski die Stadt, nachdem sie eine falsche Meuterei inszeniert hatte. Es wurde ein neuer Staat proklamiert, Mittellitauen mit dem polnischen Namen Litwa rodkowa, bestehend aus der Stadt und den umliegenden Gebieten. Und natürlich wurden Briefmarken ausgegeben, einige mit dem Bildnis des vom General ernannten Präsidenten: hier steht er auf einem Brief. Der kurzlebige Staat existierte bis zum 20. Februar 1922, als das lokale Parlament (der Sejm) die Annexion an Polen proklamierte. Trotz der kurzen Lebensdauer dieses "Staates" sind Poststücke sehr reichlich vorhanden. Hier einige Beispiele aus den Jahren 1920, 1921 und 1922. Die Litauer erkannten die Annexion nicht an und verzichteten daher auf diplomatische Beziehungen zu Polen, wo Wilna eine regionale Hauptstadt wurde.
Die Annexion durch die UdSSR
In der Zeit der relativen Stabilität wurde Litauen durch den Molotow-Ribbentrop-Pakt von 1939 in eine Krise versetzt, die den Weg für die deutsche Invasion in Polen ebnete. Die Rote Armee drang auch in polnisches Gebiet ein und besetzte die östlichen Gebiete einschließlich Wilna: Die Sowjets boten den Litauern die Stadt als Gegenleistung für den Einzug russischer Truppen in Litauen an und warnten die litauischen Behörden, dass die Rote Armee auch ohne Zustimmung einmarschieren würde. Und so wurde am 10. Oktober 1939 Vilnius (der alte litauische Name) dem baltischen Land angegliedert, als dessen Hauptstadt es proklamiert wurde. Bereits im Juni 1940 wurde Litauen von russischen Truppen besetzt und dort eine Sowjetrepublik ausgerufen, die der UdSSR angegliedert wurde.
Der Zweite Weltkrieg und die Folgezeit
Der Rest ist eine bekannte Geschichte: Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 führte zur Besetzung Wilnas durch die Nazis, wo die große jüdische Bevölkerung buchstäblich ausgerottet wurde. Wilna wurde im Juli 1944 von der deutschen Kontrolle befreit und wurde wieder sowjetisches Gebiet. Die Massaker und Deportationen während des Krieges gingen mit der Umsiedlung der polnischen Gemeinschaft nach dem Krieg einher, die die Sowjets dem neuen kommunistischen Regime in Warschau auferlegten. Und erst 1991 wurde Litauen mit der Hauptstadt Vilnius unabhängig.
Für mehr Informationen siehe auch unsere Vorstellung der litauischen Sammelgebiete in diesem Web hier.
Die für den 22.24. Mai 2020 geplante Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. fällt ersatzlos aus.
Die umfänglichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund der Corona-Pandemie lassen keine andere Entscheidung zu. Der Vorstand der ArGe Baltikum im BDPh e.V. folgt damit einstimmig der gleichlautenden Empfehlung des Präsidenten des BDPh, Alfred Schmidt.
ALLE philatelistischen Veranstaltungen bis Ende Juni, einschließlich des HBG (Het Baltische Gebied) Treffens in Geldermalsen, der Jahrestagung des Bundes Philatelistischer Prüfer e.V. (BPP) im April, der Messe Essen im Mai und der OSTROPA 2020 im Juni, sind abgesagt. Unser Tagungslokal in Hennef ist und bleibt auf absehbare Zeit geschlossen.
Die ESTONIA 2020 vom 10.12. Juli in Tartu soll wie geplant stattfinden. Etwa ein halbes Dutzend Mitglieder beabsichtigt, die Ausstellung zu besuchen und sich in Dorpat mit den Mitgliedern aus dem Baltikum und Skandinavien persönlich zu treffen. Die OSTROPA 2020 soll im Herbst nachgeholt werden. Auch hier ergäbe sich die Möglichkeit zu einem informellen Treffen.
Die Vorstandschaft der ArGe Baltikum wünscht allen Mitgliedern und Besuchern unserer Website: Bleiben Sie gesund!
Am 28. November fand auf der Monacophil die Preisverleihung an die Bewerber um den 7. Christoph Gärtner International Philatelic Promotion Award statt.
Insgesamt 44 Arbeits- und Forschungsgemeinschaften weltweit nahmen diesmal in den drei Kategorien Print, Digital und Jugend teil. Unsere Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. im BDPh e.V. stellte sich dem Wettbewerb und erreichte folgende Platzierung:
Print: Platz 13 von 39 Teilnehmern mit 78,667 von 100 möglichen Punkten.
Digital: Platz 9 von 44 Teilnehmern mit 25,333 von 30 möglichen Punkten.
Jugend: Platz 27 von 44 Teilnehmern mit 12,667 von 20 möglichen Punkten.
Damit haben wir uns erneut erfolgreich im oberen Drittel aller Teilnehmer weltweit platziert. Besonders hervorheben möchte ich den 9. Platz bei 44 Mitbewerbern für unsere Website www.arge-baltikum.de. Ein besonders großes Dankeschön gilt daher unserem Webmaster, Friedhelm Doell. Allen, die durch Ihre aktive Mitarbeit zu diesem Erfolg beigetragen haben und weiter beitragen mein ausdrückliches Dankeschön!
Die detaillierten Ergebnisse finden Sie im Netz unter https://www.cg-award.com/2019_de.php.
Die Internationale Estnische Philatelistische Gesellschaft (REFS) organisiert die Philatelistische Ausstellung Estonia 2020 im Estnischen Nationalmuseum (ERM, Eesti Rahva Muuseum) in Tartu von Freitag 10. Juli bis Sonntag 12. Juli 2020 (Achtung geänderter Termin!).
Die Wettbewerbsklassen umfassen:
2.1 Traditionelle Philatelie, 2.2 Postgeschichte, 2.3 Aerophilatelie und Astrophilatelie, 2.4 Ganzsachen, 2.5 Thematische Philatelie, 2.6 Offene Philatelie, 2.7 Moderne Philatelie (mit bis zu 50% nichtphilatelistischen Inhalten), 2.8 Fiskalphilatelie, 2.9 Postkarten, 2.10 Jugendphilatelie (A. bis 15 Jahre, B. 1618 Jahre, C. 1921 Jahre) und 2.11 Philatelistische Literatur (veröffentlicht 2016 oder danach, philatelistische Magazine in der neuesten Ausgabe; die Klasse umfasst auch elektronische Medien). Die Beschriftung muss in Englisch oder Deutsch erfolgen.
Die Teilnahme an den Wettbewerbsklassen 2.1 bis 2.9 erfordert eine vorherige nationale Ausstellungsbewertung von mindestens 70 Punkten (Silber); in der Literaturklasse 2.11 gibt es keine solchen Beschränkungen. Die Teilnahme an den Jugendklassen erfordert mindestens eine Bronzemedaille (60 Punkte) in der Altersklasse A und mindestens eine Silbermedaille (70 Punkte) in den Altersklassen B und C.
Bewerbungsschluss ist der 28.03.2020. Weitere Informationen liefert die Webseite der Estonia 2020, www.refs.ee. Die Ausstellung und die Bewertung folgt den Regeln der FIP. Die speziellen Regularien für diese Ausstellung sind aus dem downloadbaren PDF-Dokument (in englischer Sprache) links ersichtlich.
Alle ArGe-Mitglieder und anderen Personen, die ihre philatelistischen Kontakte und die Zusammenarbeit rund um die Ostsee vertiefen möchten, sind herzlich eingeladen, sich an der Ausstellung zu beteiligen!
Die Stockholmia2019 fand vom 29.5. bis 2.6.2019 zur Feier des 150. Geburtstags der Royal Philatelic Society, London, statt. Entsprechend konnten auch nur Mitglieder der Royal im Wettbewerb ausstellen.
Von unseren ArGe Baltikum e.V. Mitgliedern nahmen am Wettbewerb teil:
Aussteller | Land | Klasse | Exponat | Prämierung |
---|---|---|---|---|
Jaan Roots | Norwegen | Klasse 2: Postgeschichte | Estland 1918 | 92 Punkte, Gold |
Kaido Andres | Estland | Klasse 6: Thematische Philatelie | Universität Tartu 16322012 | 81 Punkte, Vermeil |
Kaido Andres | Estland | Klasse 9B: Kataloge in der neuesten Ausgabe | Kaido Andres (Hrsg.), H. Jakobs, A. Valm, A. Kuuskvere, K. Andres et al. (Autoren): Katalog der Irrtümer und Abarten estnischer Briefmarken 19912014 |
71 Punkte, Silber |
Wir gratulieren recht herzlich zu diesen Erfolgen!
Die ArGe Baltikum hat ihre Kooperationen mit anderen philatelischen Vereinigungen ausgeweitet. Nach HBG und ROSSICA (siehe das Archiv dieses Webs vom 18. Januar 2018) gibt es nun einen digitalen Austausch der Rundschreiben auch mit der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Ostgebiete e.V., einer Studiengruppe der "Poststempelgilde" im BDPh e.V.
Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Ostgebiete e.V. ist eine Vereinigung der postgeschichtlichen Philatelisten und der Heimatsammler von Gebieten des Deutschen Reiches östlich der Oder-Neiße-Linie in den Grenzen von 1914 einschließlich der Gebiete des Sudetenlandes und von Österreichisch-Schlesien. Sie gliedert sich in die Gruppen Allgemein, Ost- und Westpreußen, Memel, Pommern/Grenzmark, Posen und Polen, Schlesien einschließlich Oberschlesien und Sudeten/Beskiden.
Nähere Infos unter www.arge-ost.de.
Da die seit 2008 erschienenen Rundschreiben der ArGe Deutsche Ostgebiete auf deren Webseite unter Publikationen/Services -> Rundschreiben -> ArGe-Rundschreiben abgelegt und zugänglich sind, wird auf eine separate Speicherung auf Servern der ArGe Baltikum verzichtet.
Nur wenige Monate nach der Veröffentlichung der ersten Arbeitshilfe der ArGe Baltikum folgt die Arbeitshilfe Nr. 2 zum Thema Verzeichnis der Post-, Telegraphen-, Telefon- und Funkeinrichtungen Estlands (1926 und 1929) .
Sie ist ein Nachdruck des Verzeichnisses von 1926 und 1929 mit einer Einführung in den Inhalt und Übersetzung aller verwendeten estnischen Begriffe ins Deutsche von Friedhelm Doell. Format A4.
Einführung und Übersetzung der Tabelleninhalte (29 Seiten)
Anhang A: Posti telegraafi ja telefoni asutuste nimestik 1926 (137 Seiten)
Anhang B: Posti telegraafi telefoni ja raadio-asutuste nimestik 1929 (148 Seiten).
Die Arbeitshilfe ist als PDF-Datei auf diesem Web erhältlich. Sie finden Sie im Menü unter Veröffentlichungen.
Die Mitgliederversammlung der ArGe Baltikum wählte turnusgemäß einen neuen Vorstand.
Das Bild zeigt (v.l.n.r.): Michael Haslau (neu gewählt als Kassenverwalter) und die wiedergewählten Gründungsvorstände Friedhelm Doell (Webmaster), Michael Wieneke (Geschäftsführer und Schriftführer) sowie Thomas Löbbering (Vorsitzender und Redakteur).
Der bisherige Kassenverwalter Tobias Huylmans wurde mit einem kleinen Geschenk und einem großen Dankeschön verabschiedet.
Die Mitgliederversammlung wurde wie jedes Jahr durch Fachvorträge bereichert:
Martin Bechstedt erläuterte den Teilnehmern das Stempelprojekt de ArGe mit den ab 1944/45 weiter verwendeten Stempeln.
Thomas Löbbering berichtete über die in Estland als Zensurstempel verwendeten TALLINN N (für ausgehende Post) und TALLINN S (für eingehende Post), die 1949 sogar nochmals neu geschnitten wurden.
Über die De-Jure-Ausgabe Litauens 1922 wusste Martin Bechstedt Informatives zu berichten.
Hannes Westendorf fragte nach frankierten Belegen 18621875 aus dem Baltikum, um seinen nächsten Artikel noch intensiver recherchieren zu können.
Zum Schluss stellte Friedhelm Doell die Verwaltungsreform in Estland 2017 vor, zu der auch die Arbeitshilfe Nr. 1 erschienen ist.
Die ArGe-Mitglieder erhalten ausführliche Informatioenen über die Mitgliederversammlung mit der BALTKUM Nr.7, die im Juni in Druck geht.
Die erste eigene Veröffentlichung der ArGe Baltikum ist als Arbeitshilfe Nr. 1 zum Thema Die Verwaltungsreform in Estland 2017 erschienen.
Der Autor Friedelm Doell führt anhand zahlreicher Auswertungen offizieller Dokumente in Ziele und Maßnahmen der Verwaltungsreform ein und beschreibt die mit der Reform verbundenen Gebietsveränderungen, Zusammenschlüsse von Gemeinden (mit Angaben aller Postkontore und Postpunkte per 3.12.2018 und ihrer Veränderungen seit dem 6.3.2018) und Ortsnamensänderungen. Die Auswirkungen auf die verwendeten Poststempel werden aufgezeigt: bisher gibt es keine Stempeländerungen, die sich auf die Verwaltungsrefom von 2017 zurückführen lassen!
Format A4. 30 Seiten. 5 Tabellen. 4 farbige Abbildungen. Die Arbeitshilfe ist als PDF-Datei auf diesem Web erhältlich. Sie finden Sie wie alle zukünftigen Veröffentlichungen auch im Menü unter Veröffentlichungen.
Folgende Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. stellten in den vergangenen Wochen erfolgreich aus (in zeitlicher Reihenfolge, weitere Erfolge 2018 siehe Ergebnisse der EstEx 2018 in Tallinn):
Auf der Word Stamp Exhibition Thailand in Bangkok vom 28.11.03.12.2018 stellten aus:
Aussteller | Land | Exponat | Prämierung |
---|---|---|---|
Hannes Westendorf | Luxemburg | Postgeschichte Estlands während der Russischen Periode | 92 Punkte, Gold |
Oliver Hanschmidt | Estland | Bahnpostämter (TPOs) in Estland 19191944 | 83 Punkte |
Kaido Andres | Estland | Universität Tartu 16322012 | 85 Punkte |
Kaido Andres | Estland | Wappenmarke Estland 0,15 Rubel Ausgabe | 86 Punkte |
Auf der International Philatelic Exhibition ITALIA 2018 in Verona 23.-25.11.2018 erzielte Wilhelm van Loo in der Literaturklasse mit seinem Exponat Postverkehr Kurland 1944-1945 87 Punkte und damit Gold. Siehe auch unser News-Archiv vom September 2016.
Bei der Internationalen Briefmarkenausstellung im Rang 1 und bilateralen Ausstellung Deutschland Israel FELBA 2018 in Fellbach (Deutschland) 16.18.11.2018 gab es für ein weiteres Arge-Mitglied Gold:
Aussteller | Land | Exponat | Prämierung |
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Jehoshua Eliashiv | Israel | Postgeschichte der Flugpost Lettlands 19211940 | 87 Punkte, Gold mit Ehrenpreis |
Auf der Nationalen Briefmarkenausstellung "100 Jahre Selbständigkeit" von Estland, Lettland und Litauen im Postmuseum in Meiro, Tokyo (Japan) 02.-04.11.2018, einer Ausstellung ohne Wettbewerb, nahm unser Mitglied Hirotaka Araki gleich mit 4 Exponaten teil:
Exponat | siehe auch |
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Litauische Postgeschichte 18951943 | |
Der japanische Diplomat Chiune Sugihara, Retter von 6.000 Juden | Artikel "Chiune Sugihara Gerechter unter den Völkern" in der BALTIKUM 05/2017 Seiten 5960 |
Eingeschriebene Poststücke in Litauen 18891996 | News-Beitrag vom November 2018 zur AusstellungDas Exponat gewann bei der 68. Nationalen Japanischen Briefmarkenausstellung 2018 Gold. |
Weihnachtsmarken Briefe und Sonderstempel Litauens 19942017 |
Allen Ausstellern einen herzlichen Glückwunsch!
Die ArGe Baltikum hat beschlossen, Informationen über die ab 1944/45 weiter verwendeten Stempeln der Sozialistischen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen zusammenzutragen. Ziel ist es, mit der Zeit ein Inventar weiter verwendeter Stempel anzulegen, welches hernach veröffentlicht werden kann. Die Systematik bietet die Möglichkeit, den Betrachtungszeitraum später gegebenenfalls auf weitere Stempeltypen und Nutzungszeiten auszudehnen. Folgende Stempel werden gesucht:
Beispiele zeigen wir auf den Abbildungen:
Bild 1: TALLINN N 15 XI 48, H/O (Hurt/Ojaste) 644:57 zeigt den Stempel TALLINN *N* aus der Zeit der selbständigen Republik Estland 191840. Er wurde unverändert weiter verwendet ab 1944 bis mindestens 21 XII 48.
Bild 2: Kretinga, Fu (Fugalewitsch) K245a zeigt den Stempel Kretinga aus der Zeit der ersten sowjetischen Besetzung des Baltikums 1940/41, hier Litauen. Er wurde unverändert weiter verwendet ab …1944 bis mindestens 9.3.49. Die zu untersuchenden Stempel umfassen für diesen Zeitraum sowohl neu eingeführte Stempel in lateinischer Umschrift und jeweiliger Landessprache als auch neu eingeführte zweisprachige Stempel in lateinisch-kyrillischer oder kyrillisch-lateinischer Umschrift.
Bild 3: Riga Meza Parks b, HvH (Harry von Hofmann) … zeigt den zweisprachigen Stempel RIGA-KAISERWALD (RIGAMEZA PARKS) b aus der Zeit der deutschen Besetzung des Ostlands 1941-44/45, hier Generalbezirk Lettland. Der Stempel wurde aptiert weiter verwendet ab August 1944 bis mindestens 24.3.45.
Bild 4: Auslandspostkarte aus Tallinn nach Porvoo / Finnland, 15 XI 48. Die Stempel sollen zum einen als solche erfasst werden. Zum anderen sollen sie auf ihre veränderte Nutzung hin untersucht werden. Als Beispiel mag hier der Stempel TALLINN N in Bild 4 dienen, welcher 1939/40 während der selbständigen Republik zur Entwertung von Postwertzeichen neu eingeführt wurde, ab 1944 jedoch unter sowjetischer Besetzung auch als verdeckter Zensurstempel auf Auslandspost diente.
Ihre Stempelfunde leiten Sie bitte an Martin Bechstedt unter der E-Mailanschrift: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. Stempelausschnitte scannen Sie bitte mit 600 dpi, komplette Poststücke mit 300 dpi. Diejenigen Sammlerfreunde, welche nicht über einen Internetanschluss mit Scanner verfügen, können ihre Funde nachrangig auch in Photokopie an folgende Postanschrift senden: Martin Bechstedt, Roggenkamp 80a, D22941 Bargteheide, Tel.: +49 (0)4532 282528.
Diese Einladung zur Mitarbeit gilt ausdrücklich auch für Sammlerfreunde, die (noch) nicht Mitglied der ArGe Baltikum sind!
Erste Ergebnisse werden wir voraussichtlich bei der Mitgliederversammlung am 24.26. Mai 2019 in Hennef vorstellen!
Die ArGe-Baltikum-Mitglieder Hirotaka Araki und Yuki Itabashi veranstalteten am 2.4 November die Briefmarkenausstellung baltischer Staaten im philatelistischen Museum in Meijero, Tokyo anlässlich deren 100-jähriger Selbständigkeit.
Man zeigte insgesamt in Tokyo 848 Blätter = 35 beidseitig bestückte Rahmen. Hirotaka Ataki allein steuerte neben 6 weiteren Exponaten zu Estland, Lettland und Danzig mit insgesamt 432 Blättern 4 eigene zu Litauen mit insgesamt 208 Blättern zur Ausstellung bei, darunter seine bei der 68. all-japanischen Ausstellung 2018 mit Gold prämierte "Die Postgeschichte Litauens dargestellt anhand eingeschriebener Poststücke 1989-1996" die ArGe gratuliert hierzu recht herzlich!
Bemerkenswert sind die Datumsangaben der Ausstellung in 3 verschiedenen Formaten: Der Tagesstempel zeigt mit "2.XI.18· 8 -12" das alte UPU-Format, der Eindruck auf dem Umschlag das moderne amerikanische Format "2018.11.2-4".
Der Sonderstempel der japanischen Post verwendete wie angekündigt ein Motiv der estnischen Weberin/Schmied-Ausgabe.
Er zeigt mit "30. 11. 2" ein ganz spezielles japanisches Format: den 2. November im 30. Regierungsjahr des 125. Tennō (Kaisers) Akihito (er wird am 30.04.2019 zugunsten eines Sohnes abdanken). Das Datum aller offiziellen Anlässe, sowohl staatlich als auch geschäftlich, wird in Japan nach der Dauer der Herrschaft des gegenwärtigen Kaisers berechnet.
Siehe auf die Ankündigung vom 25. September 2018.
Auf der Internationalen Briefmarkenbörse Sindelfingen 2018 präsentierte die Estnische Post wie in den letzten Jahren des Öfteren eine personalisierte selbstklebende Marke, mit einer Nominale von 1,40 € für einen Standardbrief innerhalb Europas.
So weit nichts Ungewöhnliches diesmal aber neu ist die Tasache, dass die Marke die Abbildung eines Schakals trägt, die in gleicher Zeichnung (mit etwas anderem Hintergrund) bereits auf der regulären 65 Cent Ausgabe vom 18.10.2018 für einen estnischen Inlandsstandardbrief zu sehen ist!
Ob das Ganze nun bloß ökonomische Gründe hat (Mehrfachverwendung des Designs) oder oder etwas anderes dahintersteckt auf jeden Fall lenkt es den Blick einmal auf die postalische Verwendung von Motiven jenseits des Sammelns nach Katalog. Eine interessante Idee!
Auf der 2. ArGeLiteraturausstellung Sindelfingen 2018 im Rang 1 vom 25.27.10.2018 stellten wir uns als Arbeitsgemeinschaft mit der Website www.arge-baltikum.de und der Zeitschrift BALTIKUM dem nationalen Wettbewerb innerhalb des Bundes Deutscher Philatelisten e.V.
Unter 34 Arbeitsgemeinschaften mit 87 Exponaten erreichten sowohl unsere Website mit 80 von 100 Punkten als auch unsere Zeitschrift mit 83 von 100 Punkten GroßVermeil.
Nur eine von 15 vorgestellten Websites wurde mit Gold bewertet und nur sechs von 23 Zeitschriften. Damit sind wir als „jüngste“ der teilnehmenden Arbeitsgemeinschaften hervorragend platziert, und der Anreiz ist geweckt, noch besser zu werden.
Band 8 der Schriftenreihe des Bundes Philatelistischer Prüfer e.V., Stempelhandbuch Postgebiet Oberbefehlshaber Ost, reiht sich würdig ein in die sieben Vorgängerbände. Autor und Herausgeber Gerhard Dreher hat auf 312 Seiten, DIN A4, mehrfarbig und leinengebunden sein opus magnum geschaffen mit dem Zeug zum Standardwerk.
Nach einer kurzen postgeschichtlichen und historischen Einleitung gliedert sich das Buch in insgesamt neun Kapitel. Kapitel 1 umfasst neben den Markenausgaben die Anleitung zur sachgerechten Nutzung des Handbuchs, Bewertungsrichtlinien und Quellenangaben. Kapitel 2, mit 141 Seiten der umfänglichste Abschnitt, listet die Stempel von Alt-Auz bis Wolmar. Kapitel 3 befasst sich auf 71 Seiten mit den Zensurstempeln der Postüberwachungsstellen im Postgebiet Ob. Ost sowie weiteren Zensur- und Hinweisstempeln auf die Postüberwachung.
Die Kapitel 4 bis 9 behandeln folgende Einzelaspekte:
- Telegraphische Entwertungen
- Destinationen
- Festungs- und Garnisonspost Kowno
- Zustelldienste, insbesondere Stadtpost Riga und Bürgerpost Wilna
- Bahnpoststempel
- Versendungs- und Verwendungsarten.
Das Buch schließt mit einer hochinteressanten statistischen Auswertung des dem Autor zur Verfügung stehenden Stempel- und Belegmaterials, welche verlässlich Rückschlüsse sowohl auf die Häufigkeit von Stempeln und Poststücken als auch deren Zusammensetzung nach Versendungsarten zulässt. Wir dürfen gespannt sein auf den für 2021 angekündigten Ergänzungsband!
Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Die Neigung des Autors zu spekulieren, zu flapsigem Sprachgebrauch und zu teils nicht präzisen Begriffen tun dem Werk nicht gut. Eine Endredigierung von dritter Seite hätte dem abhelfen können. Dies gilt sowohl hinsichtlich von Einzelaspekten der Gliederung, des Layouts als auch der Standards wissenschaftlich korrekten Zitierens.
Format A4, 312 Seiten, zahlr. Farbabb., Hardcover mit Fadenheftung, erschienen in: Schriftenreihe des Bundes Philatelistischer Prüfer e.V., Band 8, VP: 60 Euro (zzgl. Porto). Bezug: Gerhard Dreher, Ober-Savo-Ring 1, 21522 Hohnstorf (Elbe), Tel. +49 (0)4139 699544, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Unsere beiden ArGe-Mitglieder Hirotaka Araki und Yuki Itabashi veranstalten vom 2.4. November 2018 im Philatelic Museum Tokyo eine Briefmarkenausstellung anlässlich des 100-jährigen Bestehens der unabhängigen baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.
Geplant sind etwa 40 Rahmen.
Die Post im Tokyoter Stadtbezirk Toshima wird einen Sonderstempel mit dem Motiv der estnischen Weberin-und-Schmied-Ausgaben von 1922/1928 verwenden.
Die EstEx 2018, so die Kurzform, liegt hinter uns, ein phantastisches Erlebnis für alle: Besucher, Aussteller und Organisatoren. Letzteren, den Freunden der International Estonian Philatelic Society (IEPS) unter ihrem Präsidenten Peeter Sgirka mit seinem Team, gebührt großes Lob für die meisterliche Vorbereitung und Durchführung! Von der ersten bis zur letzten Minute versprühten sie Freude an der Philatelie, hohe Sachkenntnis und freundliche Gelassenheit, die organisatorischen Unwägbarkeiten einer philatelistischen Ausstellung zu meistern.
Die EstEx 2018 fand statt anlässlich der 100 Jahrfeiern der Republik Estland, der Ausgabe erster estnischer Briefmarken und zur Vertiefung philatelistischer Kontakte rund um die Ostsee. Sie führte damit erfolgreich die Tradition der aus vergangenen Jahrzehnten bekannten Baltica – Ausstellungen fort, jetzt unter der Patronage der Federation of European Philatelic Organizations (FEPA).
Die internationale Jury mit neun Juroren aus acht Nationen bewertete binnen dreier Tage insgesamt 131 Ausstellungsobjekte in nahezu 600 Rahmen und elf verschiedenen Ausstellungsklassen: für sich genommen bereits eine gigantische Leistung, mit leichter Hand gemanagt unter der Leitung ihres Präsidenten Jonas Hällström aus Schweden.
Keines der sechs Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. aus Deutschland wird es daher bereut haben, die Sommerreise ins Baltikum angetreten und die ESTEX 2018 als philatelistischen Höhepunkt erlebt zu haben. Zahlreiche Freundschaften mit estnischen und internationalen Sammlerfreunden konnten aufgefrischt werden und Fachgespräche mit Prüferkollegen aus Skandinavien und dem Baltikum geführt werden.
Bildnachweise: REFS
Folgende Exponate von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. zeichnete die Jury der EstEx 2018 aus:
Klasse | Name | Exponat | Prämierung |
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2.1 Traditionelle Philatelie | Jaan Erik Roots, Norwegen | Die ersten zehn Jahre 19181928 | 91 Punkte, Gold |
Michael Siegumfeldt, Dänemark | Estland 19181940 | 85 Punkte, GroßVermeil | |
2.2 Postgeschichte | Hannes Westendorf, Luxemburg | Die Postgeschichte Estlands während der russischen Periode | 95 Punkte, Gold; Grand Prix National EstEx 2018 |
Jaan Erik Roots, Norwegen | Estland 1918 | 91 Punkte, Gold; Sonderpreis „Material“ | |
Oliver Hanschmidt, Estland | Bahnpostentwertungen in Estland 19181940 | 83 Punkte, Vermeil | |
Timo Verho, Finnland | Post in, nach und aus Estland in vorphilatelistischer Zeit | 75 Punkte, Großsilber | |
2.7 Moderne Philatelie | Kaido Andres, Estland | Die estnische Wappenausgabe 0,15 Rubel | 86 Punkte, Groß Vermeil |
2.11 Literatur | Martin Bechstedt, Deutschland | Die Datumstempel des unabhängigen Estland seit 1991 | 75 Punkte, Groß Silber |
Allen Ausstellern einen herzlichen Glückwunsch und weiter Erfolg beim Ausbau ihrer Sammlung!
Dem aufmerksamen Leser werden zwei Dinge möglicherweise nicht entgangen sein: Unsere Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. ist wahrlich international, sechs Nationen sind vertreten bei acht Exponaten. Deutschland taucht dabei nur einmal auf, hier besteht noch „Luft nach oben“.
Die nächste Gelegenheit dazu bietet die STOCKHOLMIA 2019 vom 29. Mai bis zum 2. Juni kommenden Jahres. Buchen Sie rechtzeitig. Stockholm ist immer eine Reise wert, preiswert jedoch nur für Frühbucher.
Nähere Informationen zur EstEx 2018 finden Sie im Netz unter www.estex2018.eu und zur STOCKHOLMIA 2019 unter www.stockholmia2019.se.
Neue estnische Stempel zu sammeln ist leicht und eigentlich eine reine Freude, da es fast durchweg sehr saubere, gut lesbare Abschläge gibt, die dazu in großer Zahl verfügbar sind. Mit ein wenig Glück und Kenntnis kann man auch seltene Stücke finden.
Es können seit 1991 bis heute vier Zeitperioden unterschieden werden:
1. Die Anfangszeit mit weiterverwendeten, aptierten oder umgearbeiteten sowjetischen Stempeln
2. Ab etwa Mitte 1994 die Verwendung von Stahlstempeln der Firma Reiner aus Deutschland mit der Landesbezeichnung EESTI
3. Nach der Privatisierung der estnischen Post zum 1.1.2002 die Nutzung ähnlicher Stahlstempel mit der Inschrift AS EESTI POST und einigen provisorischen großformatigen Gummistempeln, deren Form stark von der Norm abweicht
4. Seit 2013 wurden im Zuge der Umstrukturierung der estnischen Post zunehmend Postämter in Einkaufszentren verlagert und dort Stempel mit dem Zusatz „KANDEKESKUS“, „KANDEPUNKT“ oder „CENTRUM“ verwendet, teilweise ohne erkennbare Ortsnamen
Dieses Handbuch versucht erstmals eine Klassifizierung nach 11 verschiedenen Stempeltypen und beschreibt diese mit zahlreichen Abbildungen. Umfangreiche Tabellen erfassen bekannte Stempel nach Kennbuchstaben seit dem 1.10.1991 bis jetzt. Eine Kurztabelle am Ende des Buches hilft beim Identifizieren der Stempel.
Format 20 x 27 cm. 213 Seiten. Zahlreiche Abbildungen s/w und farbig, Hardcover mit Fadenheftung, Martin Bechstedt Verlag 2018, VP: 34,50 € plus Versand. Bezug: Martin Bechstedt Verlag, Roggenkamp 80a, D-22941 Bargteheide, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Zum Tauschen und Klönen, zur Vorstands- und Redaktionssitzung, zur Mitgliederversammlung und zu unterhaltsamen Vorträgen trafen sich die Mitglieder der ArGe Baltikum auch dieses Jahr in der Sportschule Hennef. 14 Mitglieder aus drei Ländern folgten der Einladung; etliche Mitglieder mussten krankheitsbedingt leider absagen.
Das Protokoll der Mitgliederversammlung wird für die Mitglieder in der Baltikum Nr. 5 abgedruckt. Wesentliche formale Ergänzung zur 2017 verabschiedeten Satzung ist eine einstimmig beschlossene Geschäftsordnung für die ArGe Baltikum.
Hochinteressante Vorträge bereicherten das Zusammentreffen:
Michael Wieneke berichtete über die Flugpost in Estland 19201940 und zeigte seine goldprämierte Ausstellungssammlung.
Ruud van Wijnen regte das Projekt "Sowjetstempel ab 1944" an, das die ArGe in nächster Zeit noch beschäftigen wird.
Thomas Löbbering stellte Aufdrucke zum Thema "OSTLAND Echt oder falsch?" vor; hierzu gibt es auch einen Artikel in der Baltikum Nr. 5 und in der "Philatelie", Ausgabe Mai 2018.
Und schließlich präsentierte Martin Bechstedt sein in jahrelanger Arbeit entstandenes "Stempelhandbuch Estland", das kurz drauf frisch in den Druck ging.
Im Jahr 2017 erzielten Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. folgende Ausstellungserfolge und Preise:
Die Rhein-Ruhr-Posta, eine nationale Ausstellung im Rang 3, fand vom 31.März 2. April 2017 im Forum Leverkusen (Deutschland) statt.
Aussteller | Land | Exponat | Prämierung |
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Michael Wieneke | Deutschland | Die Flugpost in Estland 1920–1940 | 81 Punkte, Gold |
Die ESTONA XXV wurde im neu erbauten Eesti Rahva Muuseum (estnischen Volksmuseum) in Tartu (Estland) vom 14. 16. Juli 2017 durchgeführt.
Aussteller | Land | Exponat | Prämierung |
---|---|---|---|
Romet Kreek | Estland | Estonian Stamps Private Perforations | 73 Punkte, Silber |
Timo Verho | Finnland | The First Independence of Estonia 1918-1940 | 81 Punkte, Vermeil |
Oliver Hanschmidt | Estland | Travelling Post Office Cancels in Estonia 1919-1944 | 83 Punkte, Vermeil |
Kaido Andres | Estland | Tartu University – Evolution trough the Centuries | 86 Punkte, Groß-Vermeil |
Jaan Roots | Norwegen | Provisional Cancellations 1918-1920 | 91 Punkte, Gold |
In 's Hertogenbosch (Niederlande) fand vom 25. 27. August 2017 die Multilaterale Hertogpost 2017 statt.
Aussteller | Land | Exponat | Prämierung |
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Ruud van Wijnen | Niederlande | Postgeschichte: De Sovjetbezetting van Letland 1940-41 | 78 Punkte, Vermeil |
Die 18. SAIPEX, eine Ausstellung ohne Wettbewerb, fand wie immer in Kawagoe (Japan) statt, 2017 vom 22. 26. September.
Aussteller | Land | Exponat |
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Hirotaka Araki | Japan | Definitive Stamps of Re-Independent Lithuania 1994-2006 (3 Rahmen) |
Während der Internationalen Briefmarkenbörse vom 26. 28. Oktober 2017 in Sindelfingen fand die Rang 3 Ausstellung MAMA 2017 statt.
Aussteller | Land | Exponat | Prämierung |
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Karl Lukas | Deutschland | Die Markenausgaben in der Kronenwährung von 1992-2005 | Vermeil |
Im Rahmen der Monacophil 2017 fand am 30.11.2017 die Verleihung des Christoph Gärtner Awards 2017 statt.
Die ArGe Baltikum erzielte mit ihrer Zeitschrift "Baltikum" Nr. 13 und ihrer Internetpräsenz "www.arge-baltikum.de" den 5. Platz (von 35 teilnehmenden internationalen philatelistischen Vereinigungen).
Siehe Sonderbericht in unserem Web-Archiv.
Im Postmuseum Tokyo (Japan) fand die 5. EUROPEX, eine Ausstellung ohne Wettbewerb, vom 9. 10. Dezember 2017 statt.
Allen Sammlerfreunden einen herzlichen Glückwunsch zu ihren Ausstellungserfolgen!
Bereits 2017 startete die ArGe Baltikum eine Kooperation mit der Niederländischen Filatelistengroep Het baltische Gebied: die Mitglieder beider Vereine erhalten Zugriff auf die jeweils neuesten Ausgaben der "Baltikum" bzw. der Zeitschrift "HBG". Die entsprechenden Zugriffsinformationen bekamen alle Mitglieder der ArGe Baltikum mit Mail-Adresse per Mail-Newsletter zugesandt.
Seit Januar 2018 besteht nun auch eine Kooperation mit der ROSSICA Society of Russian Philately: die digitalen Ausgaben der "Baltikum" und der "Rossica" (auf Englisch, zur Verfügung stehen die Ausgaben ab 2016) werden gegenseitig den Mitgliedern bereitgestellt. Auch hierzu erhalten die Mitglieder der ArGe Baltikum einen Zugangslink zum Download per Mail-Newsletter. Dort kann man sich zunächst die Titelbilder oder Inhaltsverzeichnisse anschauen und dann überlegen, die ganze Ausgabe herunterzuladen (Download-Größe zwischen 18 und 72 MB).
Die Rossica-Ausgaben sind nur zum persönlichen Gebrauch der ArGe-Baltikum-Mitglieder bestimmt; alle anderen müssen sie leider bei der Rossica selbst erwerben oder dort Mitglied werden. Vielleicht wäre das ja ein Grund mehr, der ArGe Baltikum als Mitglied beizutreten?
Für weitere Publikationen der ROSSICA sei auf deren Bookshop verweisen, in dem viele Bücher und auch die früheren ROSSICA-Ausgaben erworben werden können.
Die ROSSICA Society of Russian Philately ist eine der weltweit größten philatelistischen Vereinigungen mit über 1000 Mitgliedern. Sie befasst sich thematisch mit Russland, der Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten und früheren Republiken, also auch mit den baltischen Ländern. Möge der Literaturaustausch zwischen unseren Gemeinschaften den philatelistischen Austausch beflügeln!
Einen hervorragenden 5. Platz belegte die Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. im internationalen Wettstreit um den diesjährigen C.G. Award.
In vier Kategorien Printmedien, Digitale Medien, Jugend-, Nachwuchsförderung und Öffentlichkeitsarbeit sowie Innovative Ideen erzielte unsere Arbeitsgemeinschaft insgesamt 83,67 Punkte und konnte so die Mehrzahl der Konkurrenten hinter sich lassen.
Die 5. Preisverleihung des Internationalen Förderpreises für Philatelie des Auktionshauses Christoph Gärtner fand am 30. November 2017 auf der Monacophil 2017 statt. Das Preisgeld in Höhe von 600 € fließt der Vereinskasse zu.
Details ersehen Sie unter cg-award.com/2017_de.php.
Die EstEx 2018 vom 13.-15.07.2018 ist im Bereich des BDPh auf großes Interesse gestoßen. Es haben sich zahlreiche Interessenten bei mir gemeldet; einige Aussteller haben bereits ihre Anmeldungen übergeben. Ich möchte heute mit einem ersten Infobrief alles "Wissenswerte" zusammenstellen und einen Ausblick zu den weiteren Planungen geben. Mit nachfolgenden Infobriefen wird dies dann ergänzt bzw. der neueste Stand weitergegeben.
Allgemeines und Homepage http://refs.ee/en
Die EstEx 2018 ist eine Ausstellung, zu der alle Ostsee-Anrainer-Staaten eingeladen sind. Aus BDPh Sicht wird diese als Rang 1 Ausstellung betrachtet und für Aussteller als solche anerkannt. In der Ausstellung werden insgesamt ca. 500 Rahmen zur Verfügung stehen. Die Homepage enthält wichtige Daten und Informationen zur Ausstellung.
Bulletin
Vor zwei Wochen wurde ein Bulletin gedruckt, welches als Auszug aus den Inhalten der Homepage einen Überblick über die Ausstellung gibt und die Ausstellungsbedingungen enthält. Bei der BDPh Geschäftsstelle sind Exemplare vorhanden, die dort angefordert werden können. Einfacher ist aber ein Download direkt hier:
Ablauf Anmeldungen von Exponaten
Der vom Veranstalter genannte Anmeldeschluss beim Kommissar ist der 01.02.2018. Spätestens am 15.04.2018 werden die angenommenen Exponate bekanntgegeben. Das bereitgestellte Anmeldformular lässt sich am PC ausfüllen und erfordert keine Unterschrift des Ausstellers. Ich werde die Anmeldungen freigeben und dann an den Veranstalter zusammen mit den beigegebenen Dokumenten übergeben.
Kommissar-Gebühr
Die Kommissar-Gebühr beträgt 10,00 € pro Exponatrahmen (Mehrrahmen-Exponate) bzw. Exponat (1-Rahmen Exponate und Literatur). Diese deckt die gesamte Abwicklung einschließlich der Betreuung vor Ort ab.
Geplanter Ablauf, Reisedaten
Aus heutiger Sicht ist es sehr wahrscheinlich, dass die Exponate über die BDPh-Geschäftsstelle in Bonn laufen werden. Somit würde ich am 11.07. von Frankfurt nach Tallinn fliegen und am 15.07. von Tallinn nach Frankfurt, und zwar non-stop mit LOT. Das in Tallinn bereits gebuchte Hotel ist das Radisson Blue Sky.
Der Transport der Exponate wird überwiegend als "checked baggage" sein müssen, da LOT auf den in Frage kommenden Flügen kein "excess cabin baggage" erlaubt bzw. anbietet. Abhängig von der Höhe der Transportkosten wird zu entscheiden sein, ob es eine Kostenumlage geben wird oder nicht.
Falls mehrere Aussteller eine Versicherung wünschen, können wir über HWI eine Sammel-Police arrangieren. Dieses sollten wir zeitnah nach Bekanntgabe der angenommenen Exponate abstimmen.
Falls jemand schon jetzt eine Reise nach Tallinn plant, wäre eine entsprechende Info hilfreich. Eventuell ist es möglich, dass Aussteller oder Besucher ebenfalls "meine" LOT-Flüge buchen, so dass die Logistik etwas erleichtert wird.
Falls es spezielle Fragen oder weitergehenden Informationsbedarf gibt, bitte gerne melden. Weiteren Exponat-Anmeldungen sehe ich natürlich gerne entgegen.
Thomas Höpfner, Kommissar EstEx 2018, Lindenstraße 29, 85661 Forstinning, Tel. 08121 253880
Am 12. September 2017 trug das Amtsgericht Siegburg die Arbeitsgemeinschaft Baltikum als eingetragenen Verein (e.V.) in das dortige Vereinsregister ein. Damit kommt der juristische Verschmelzungsprozess der Arbeitsgemeinschaft Estland e.V. mit der Forschungsgemeinschaft Litauen e.V. und der Forschungsgemeinschaft Lettland im BDPh e.V. erfolgreich zum Abschluss.
Zur Förderung des philatelistischen Nachwuchses bietet die Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. Schülern, Auszubildenden und Studenten bis zum 25. Lebensjahr eine kostenlose Jugendmitgliedschaft. Sie entspricht der Basismitgliedschaft, d.h. die Zeitschrift "Baltikum" wird online zugestellt. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft in der Deutschen Philatelistenjugend oder im BDPh. Näheres unter Mitglied werden.
Wir haben den Inhalt unserer Website deutlich erweitert: Unter „Medien“ und „Kataloge und Literatur“ finden Sie Empfehlungen zu Estland, Lettland und Litauen sowie ausgewählte historische Karten zum gesamten Baltikum. Philatelistische Bibliotheken, Postgesellschaften und Auktionshäuser, die spezielle Angebote für das Baltikum bereithalten, wurden ebenfalls aufgenommen. Ergänzungen bitte gerne dem Webmaster melden!
Die ersten Fragen für unsere "Fragen + Antworten" - Seite sind eingetroffen. Schauen Sie regelmäßig nach, vielleicht finden Sie die eine oder andere auch für Sie interessante Antwort oder haben selbst eine Frage?!
Auf Wunsch unserer Mitglieder haben wir eine Fragen- + Antworten - Seite eingerichtet, die Sie oben im Menü unter Sammelgebiet - Fragen + Antworten erreichen.
Außerdem gibt es nun eine Sitemap (="Übersichtskarte") des Webs. Das ist zum einen eine XML-Datei, die es Suchmaschinen leichter macht, alle Inhalte des Webs zu finden, so dass man diese über die Suchmaschinen besser findet. Für Sie vielleicht interessanter ist aber, dass die Inhalte des Sitemap auch als Webseite vorliegen, mit der Sie sehr schnell einen Überblick über alle anzeigbaren und downloadbaren Inhalte des Webauftritts erhalten.
Sie finden den Link auf die Sitemap ganz unten, im schwarz hinterlegten Bereich, neben dem Impressum und den Nutzungsbedingungen. So können Sie von jeder Seite aus direkt auf die Sitemap per Link zugreifen.
Wir freuen uns, wenn Sie uns eine Rückmeldung geben (per Mail), ob so etwas für Sie nützlich ist oder was wir noch im Web verbessern können!
P.S. (Änderung 26.07.2017:) Die Suchfunktion ist nun eine von Google unterstützte Gesamtsuche in allen Webseiten und allen PDFs, die in dieser Internetpräsenz zur Verfügung gestellt werden. Der "Preis" dafür sind wie aber bei der Google-Suchmaschine üblich einige Werbelinks am Beginn der Ergebnisdarstellung. Einfach nach unten scrollen, dann findet man alle Links auf die Seiten und Dokumente, auf bzw. in denen im ArGe-Web die eingetragenen Suchbegriffe vorkommen.
P.P.S. Noch etwas Statistik: zur Zeit (04.06.2017) besteht das Web aus 63 Seiten mit ca. 35.000 Zeilen HTML-Code (ohne CSS-Stylesheets und Javascripten gerechnet), knapp 1.100 Bilddateien und 326 (downloadbaren) PDF-Dateien.
Die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Celle vom 15. Januar 2017, wonach die Verschmelzung eingetragener Vereine zwingend auf der Mitgliederversammlung und nicht in der Kanzlei notariell zu begleiten sei, bescherte der Arbeitsgemeinschaft die erneute Unterzeichnung der inhaltsgleichen Verschmelzungsdokumente vom 31. Oktober 2015 auf der diesjährigen Mitgliederversammlung durch einen ortsansässigen Notar.
Dank der sachkundigen Vorbereitung und Durchführung nahm das Procedere der Unterzeichnung für die Arbeitsgemeinschaft Estland e.V., die Forschungsgemeinschaft Litauen e.V. und die Neuwahl des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. keine zwei Stunden in Anspruch.
Verschmelzungsversammlung zur ArGe Baltikum
Von links nach rechts: Martin Bechstedt (Vorsitzender ForGe Litauen), Michael Wieneke (Geschäftsführer ArGe Estland), Lothar Blank (Kassenverwalter ArGe Estland), Thomas Löbbering (Vorsitzender ArGe Estland) und Notar Dr. Holger Schmidt (Kanzlei Notar Stefan Wegerhoff, Hennef)
Der neu gewählte Vorstand berichtete über die Entwicklung der Arbeitsgemeinschaft Baltikum während der vergangenen zwölf Monate. So konnten nicht nur 31 Neumitglieder gewonnen werden, besonders erfreulich: Das Durchschnittsalter unserer Mitglieder sank von über 70 auf unter 50 Lebensjahre.
Alle sieben Verbandsprüfer BPP sind Mitglied unserer Gemeinschaft (fünf aktive und zwei „im Ruhestand“).
Im Anschluss an den juristischen Teil der „außerordentlichen“ Mitgliederversammlung(en) folgte der philatelistische wie gemütliche Teil der Versammlung mit über 20 Teilnehmern, interessanten Vorträgen, Tauschen & Klönen sowie dem gemütlichen Grillabend „außenbords“.
Merken Sie sich den Termin der kommenden Mitgliederversammlung an der Sportschule Hennef bereits vor: 4.6. Mai 2018.
Einige Impressionen vom Tag der Mitgliederversammlung (alle Bilder: Thomas Radzuweit):
Ein Ziel des Internetauftritts der ArGe Baltikum war es seit Anbeginn 2015, die Mitteilungsblätter der Vorläufer-Gemeinschaften als digitales Archiv der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Dieses Ziel ist nun soweit rechtlich möglich erreicht: Alle Ausgaben der 'Eesti Post' (Mitteilungsblatt der früheren ArGe Estland, der 'Lituania' (Mitteilungsblatt der früheren ForGe Litauen) und der 'Het baltische Gebied (HBG)' (Mitteilungsblatt der gleichnamigen niederländischen Filatelistengroep) sind nun als Download erhältlich (HBG jeweils ohne die 3 letzten Ausgaben).
Selbstverständlich können Sie auch alle Ausgaben einzeln herunterladen. Gehen Sie dazu auf unsere Medienseite!
Leider gibt es bei der 'Philatelia Baltica' (Mitteilungsblatt der früheren ForGe Lettland) urheberrechtliche Hemmnisse, diese als PDF-Dateien zur Verfügung zu stellen. Die Ausgaben Nr. 93 137 (letzte erschienene Nummer) sind jedoch in gedruckter Fassung erhältlich. Näheres siehe hier.
Der Bund Philatelistischer Prüfer (BPP) hat in seiner Mitgliederversammlung 2017 neue Prüfer bestellt. Darunter ist ArGe-Mitglied Michael Haslau, der nun neben Tobias Huylmans auch im Prüfgebiet Memel tätig ist. Wir gratulieren recht herzlich!
Seine Prüfgebiete sind: Memelgebiet Mi.-Nr. 1- 237, Lokalausgabe Deutsche Verwaltung für das Memelland 1939 (Mi.-Nr. I-IV) und Vorläufer Mi.-Nr. V84 II - V115
Tobias Huylmans hat seine Prüfgebiete erweitert. Dazugekommen sind im Postgebiet Ober Ost die Notausgaben Libau, Mi.-Nr. 1 - 6A + B, Ia/b und die Ausgaben der Landesbotenpost der 10. Armee, Mi.-Nr. 1 - 3
Damit sind nun bereits 5 BPP-Prüfer für das Sammelgebiet Baltikum (4 aktive, siehe Prüferseiten und ein nicht mehr aktiver Prüfer, Wilhelm van Loo für Kurland) Mitglied in der ArGe!
Michael Haslau
(Bild: Thomas Radzuweit)
Die Internationale Estnische Philatelistische Gesellschaft (REFS) ESTONIA organisiert die Philatelistische Ausstellung "Estonia 2017" vom 14.16. Juli 2017 im kürzlich eröffneten Neubau des Nationalmuseums in Tartu.
Informationen zur Ausstellung gibt es hier auf englisch.
Anmeldeschluss ist der 20.Mai 2017 - das Anmeldeformular kann man hiermit aufrufen.
Die Internationale Estnische Philatelistische Gesellschaft (REFS) ESTONIA hat ihre Vorbereitungen für die Philatelistische Ausstellung EstEx vom 14.16. Juli 2018 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Ausrufung der Republik Estland im Jahr 2018 abgeschlossen und den Ausstellungsort in Tallinn gebucht.
Weitere Informationen sind ab sofort auf der Webseite www.estex2018.eu auf estnisch und englisch erhältlich.
Das Bulletin mit den Ausstellungsregularien wird beim Anklicken der Abbildung aufgerufen.
Flugzeug "Curtis Jenny" auf der World Stamp Show in New York einmal nicht „inverted“ (kopfstehend), dafür im Original
The World Stamp Show – New York 2016. Mehr geht nicht. Das Non Plus Ultra des Ausstellungsgeschehens 2016 zog zwischen dem 28. Mai und dem 4. Juni auf 21.000 m² Ausstellungsfläche 864 Aussteller und 250.000 Besucher an, darunter auch Sammlerfreunde unserer Arbeitsgemeinschaft Baltikum im BDPh e.V. Dazu mehr weiter unten.
Nicht vergessen über New York wollen wir die Ausstellungen ohne Wettbewerb, Ausstellungen der Ränge 1 bis 3 auf nationalem bzw. auf internationalem Niveau mit unmittelbarem Bezug zu Estland, Lettland und Litauen. Auch hier tat sich Bemerkenswertes, beispielsweise in Japan, Estland und Deutschland.
An erster Stelle nenne ich unser neues Mitglied Hirotaka Araki aus Kawagoe, Japan, den Litauensammlern unter uns sicherlich bekannt als ebenso ausdauernder wie kenntnisreicher Herausgeber (Monatsmagazin Kawagoe Yushu), Autor, Ausbilder und Aussteller:
Ort | Land | Ausstellung | Exponat | Prämierung |
---|---|---|---|---|
Taipei | Formosa | 30. Internationale Asiatische Ausstellung (24.28.4.2015) | Die Geschichte eingeschriebener Sendungen in Litauen | Vermeil |
Kawagoe | Japan | Nationale Ausstellung ohne Wettbewerb | Litauens Marken mit Tierarten auf der Roten Liste des WWF | |
Tokio | Japan | Nationale Wettbewerbsausstellung anlässlich des 25. Jahrestages der wiedergewonnenen Selbständigkeit der baltischen Staaten | Postgeschichte des wieder selbständigen Republik Litauen 19881994 Postgeschichte eingeschriebener Sendungen in Litauen 19891996 Litauens Marken mit dem Engel- und Vytautis-Motiv 19901993 |
|
Kawagoe | Japan | Nationale Ausstellung ohne Wettbewerb | Die Dauermarken Litauens 19911993 (Teil 1) (48 Blätter) Die Weihnachtssonderstempel Litauens 19942015 (32 Blätter) Die postalische Wiederverwendung von Ersttagsbriefen und Umschlägen mit Sonderstempeln in Litauen (16 Blätter) |
Speziell für die Estlandsammler unter uns bot die XXIV. Estnische Ausstellung in Pölva vom 8.10. Juli 2016 Gelegenheit, sich dem internationalen Wettbewerb zu stellen. Folgende Sammlerfreunde taten dies:
Aussteller | Land | Exponat | Prämierung |
---|---|---|---|
Jaan Roots | Norwegen | Postzensur in Estland (5 Rahmen) | 93 Punkte, Gold |
Timo Verho | Finnland | Estnische Freistempel (5 Rahmen) | n.n. Punkte |
Kaido Andres | Estland | Wiederaufbauausgabe 1941 (2 Rahmen) | 84 Punkte |
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass unser Nicht-Mitglied Taaved Pöld, Estland, auf der Ausstellung den Vogel abschoss mit 94 Punkten und Gold plus Ehrenpreis mit seiner wirklich einmaligen Ausstellungssammlung Otepää (Odenpäh) 1941 (6 Rahmen)!
Das im Februar der ArGe Baltikum vorgestellte Stempelhandbuch Litauen von Martin Bechstedt und Vitautas Fugalevičius wurde von der vormaligen Forschungsgemeinschaft Litauen als Beitrag zur 1. ArGe-Literaturausstellung des BDPh in Sindelfingen 2016 eingereicht und erhielt dort eine Vermeil-Auszeichnung.
Doch nun zu Big Apple, der Briefmarkenweltausstellung 2016 in New York. Hier sei ausnahmsweise gestattet, auch einmal ein Ausstellungsobjekt eines unserer Mitglieder vorzustellen, das sich nicht mit dem Baltikum befasst. Folgende Sammlerfreunde beteiligten sich an dem weltweiten Wettbewerb der Philatelie (Reihenfolge gemäß der offiziellen Liste der Aussteller):
Bereich | Aussteller | Land | Exponat | Prämierung |
---|---|---|---|---|
Postgeschichte | 321 Vesma Grinfelds | USA | Provisorische Entwertungen Lettlands 19191921 | |
Aerophilatelie | 426 Yehoshua Eliashiv | Israel | Geschichte der Flugpost in Lettland 19211940 | |
Thematik | 469 Kaido Andres | Estland | Der Philatelistische Fußabdruck der Universität Dorpat 16322012 | 84 Punkte |
498 Thomas Radzuweit | Deutschland | Die Entwicklung der Vereinten Nationen | 85 Punkte | |
Ein-Rahmen-Exponate | 593 Vesma Grinfelds | USA | Lettlands Marken mit dem Motiv der aufgehenden Sonne 1919 | |
Literatur | 125 Hubert Jakobs, Kaido Andres u.a. | Estland | Katalog Estnischer Irrtümer auf Briefmarken und Plattenfehler 19912014 | 77 Punkte |
Allen Sammlerfreunden einen herzlichen Glückwunsch zu ihren Ausstellungserfolgen!
Zu einem gemeinschaftlichen Besuch der Briefmarkenmesse in Sindelfingen vom 27.-30.10.2016 trafen sich zahlreiche Vereins-, Vorstands- und Redaktionsmitglieder der ArGe Baltikum. Freunde aus den Niederlanden, Litauen und natürlich Deutschland frischten alte Kontakte auf und knüpften neue. Die erfolgreiche Jagd nach Schätzen, der Kontakt mit Freunden und die gemeinsame Vereinsarbeit fanden sich zu einem "runden" Treff. Die Zimmer für 2017 sind bereits vorgemerkt.
v.l.n.r.: Ruud van Wijnen, Vygintas Bubnys, Torsten Berndt, Michael Wieneke, Martin Bechstedt, Karl Lukas, Thomas Löbbering
Das Photo schoss unser Vereinsmitglied Wilhelm van Loo (der deshalb nicht auf dem Bild ist).
Die AS Eesti Post hat 2016 für die Briefmarkenmessen in Sindelfingen und Taipeh jeweils eine eigene personalisierte Marke (estnisch "minu mark" = meine Marke) herausgegeben. Die Frankatur von 1,40 € reicht für einen Standardbrief ins Ausland der Zone 1, also z.B. von Estland nach Deutschland und die von 1,50 € ins Ausland der Zone II, d.h. vom Estland nach China (das Messepersonal nimmt die Belege mit und "wirft sie in Estland in den Postkasten").
Seit 2004, also seit zwölf Jahren, beteiligt sich die deutsche Luftwaffe im Rahmen der integrierten Luftverteidigung der NATO am Schutz des Luftraumes über dem Baltikum. Dies tut not, da Estland, Lettland und Litauen zwar über Heer und Marine verfügen, jedoch nicht über eine Luftwaffe.
Für jeweils drei Monate werden zurzeit etwa 150 Männer und Frauen, Soldaten und Zivilbedienstete, aus über 20 Standorten in Deutschland auf und von der Luftwaffenbasis Ämari in Estland aus eingesetzt. „Verstärktes Air Policing Baltikum“ (VAPB), also „Verstärkte Luftraumüberwachung Baltikum“, nennen NATO und Bundesverteidigungsministerium diese einsatzgleiche Verpflichtung. Von September bis Dezember 2016 nimmt das taktische Luftwaffengeschwader 74 (LwG 74) aus Neuburg an der Donau die Aufgabe wahr.
Dienststellen der deutschen Feldpost befinden sich nicht vor Ort. Angehörige der Kontingente haben jedoch die Möglichkeit, ihre private Briefpost mit einem Schmuckstempel zu versehen, bevor sie diese frankiert zur zivilen Post des Einsatzlandes aufliefern. Dem Schmuckstempel des LwG 74 ist dabei das „S“ in „Verstärktes Air Policing Baltikum“ abhandengekommen.
Nicht nur die deutsche Luftwaffe beteiligt sich, sondern u.a. ebenso Einheiten und Verbände des deutschen Heeres und der Streitkräftebasis, wenn es um den Schutz des NATO-Gebietes geht. Auf ihrer Herbsttagung 2014, also vor zwei Jahren, beschloss die NATO die Intensivierung der Übungstätigkeit und rotierende Präsenz von Truppenteilen in Polen und den drei baltischen Staaten unter der Überschrift „Persistent Presence“, „Dauerhafte Präsenz“.
Aktuell werden dazu deutsche Truppenteile in folgenden Orten des Baltikums eingesetzt:
Land | Ort(e) | deutsche Ortsnamen |
---|---|---|
Litauen | Panevežys | Ponewesch |
Lettland | Adaži | Neuermühlen |
Estland | Pärnu und Tapa | Pernau und Taps |
Für „Persistent Presence“ gelten in postalischer Hinsicht dieselben Rahmenbedingungen wie für das „Verstärkte Air Policing Baltikum“. Die beteiligten Verbände können für ihre Privatpost denselben Schmuckstempel nutzen, der jeweils um Namen und Wappen des eingesetzten Verbandes ergänzt wird. Die Lage des Einsatzortes in Estland, Lettland und Litauen wird jeweils grob gekennzeichnet durch das schwarze Balkenkreuz auf weißem Grund, dem Hoheitszeichen der Bundeswehr. Dienststellen der deutschen Feldpost befinden sich nicht vor Ort.
Die Poststücke verdanken ihre Existenz der gemeinsamen Initiative von Bernhard Fels, Lektor für Litauen der Arbeitsgemeinschaft Baltikum im BDPh e.V., und Armin Blase, Vorsitzender der freien Arbeitsgemeinschaft Bundeswehr-Philatelie. Letztere erreichen Sie über Armin Blase, Postfach 1116, 24331 Eckernförde. Nähere Informationen zu den Einsätzen erhalten Sie im Internet über die entsprechenden Presse- und Informationszentren der Bundeswehr.
Was kann ein Sammelgebiet mit gerade einmal fünf erschienenen Briefmarken dem Philatelisten an Herausforderung bieten? Hat es überhaupt einen Schwierigkeitsgrad, dem sich ein Sammler, vielleicht gar ein Prüfer stellen kann? Solche Fragen zeugen von einer Ahnungslosigkeit um die Verhältnisse der Feldpost, wie sie im besagten Zeitraum im lettischen Kurland tatsächlich gegeben waren.
Denn die deutsche Heeresgruppe Nord, die spätere Heeresgruppe Kurland, widerstand in sechs „Kurlandschlachten“ von Oktober 1944 bis März 1945 allen sowjetischen Angriffen. Die erhalten gebliebenen Dokumentationen damaliger Feldpost erzählen davon. Wilhelm van Loo, der sich seit 40 Jahren mit diesem Thema beschäftigt, beschreibt nicht nur die militärische Situation zu jener Zeit, die Arbeitsweise der Feldpostämter, identifiziert die Truppen und Einheiten, die zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten zu Lande, zu Wasser und in der Luft tatsächlich da waren, er berücksichtigt auch die zivile Post und damit auch die Verwendung der „Ostland“-, respektive der „Kurland“-Marken mit Aufdruck.
Über 30 Jahre lang recherchierte er Fragen zur Echtheit eines jedem ihm bekannt gewordenen „Kurland-Schnellbriefes“, also der teuren Markenhalbierungen, die sich unter Sammlern wie Händlern reger Nachfrage erfreuen und ihm häufig zur Prüfung vorgelegt wurden. Sehr viele Fälschungen, Verfälschungen, insbesondere auch Stempelfälschungen und nachträgliche Entwertungen mit echten Stempeln konnte er dabei nachweisen. Die Ermittlung von Adressaten und Absendern, deren Standorten und der ihrer Einheiten ermöglichte Wilhelm van Loo die Entdeckung derartiger Manipulationen. In diesem Buch, dem bislang siebten Band der Schriftenreihe des Bundes Philatelistischer Prüfer, fasst er nicht nur sein Lebenswerk als Fachprüfer des Verbandes zusammen. Er öffnet auch all seine Quellen zeit- und postgeschichtlicher Art und teilt sein Wissen mit dem Leser.
Dank seiner virtuosen Beherrschung photographischer Möglichkeiten präsentiert er Vieles vergrößert im Detail und erweckt ebenso Karten, Skizzen und Statistiken zum Leben. Selbst den Kenner erwartet eine Informationsfülle, die fast schon erschlägt, aber auch bisheriges Wissen revidiert und neu zusammenfasst. Manche bisherigen Urteile wird man revidieren müssen.
Dies gilt wohl auch für das Schicksal einzelner Menschen, das Wilhelm van Loo in einem abschließenden Kapitel „Vom Sterben in Kurland und dem 'Überleben‘ in russischer Gefangenschaft“ exemplarisch vorstellt. Hatte die Heeresgruppe Kurland bis zur bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 durchgehalten, sogar noch Pläne eines eigenen „Freikorps“ erwogen, so gerieten am 10. Mai 1945 etwa 200.000 Deutsche und Letten in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Wilhelm van Loo erinnert mit berührenden Dokumenten an ihr Schicksal, aber auch an die Forscher und Prüfer der Kurlandphilatelie, die auf ihrem Gebiet Philateliegeschichte geschrieben haben.
Format 21 x 28 cm, 312 Seiten, zahlr. Farbabb., Hardcover mit Fadenheftung, Selbstverlag des Autors 2016, VP: 32 Euro (zzgl. 5 Euro Paketporto, Inland). Bezug: Wilhelm van Loo, Aussemstr. 26, D-52066 Aachen, E-Mail: info@wvanloo.de. Auslieferung: Phil*Creativ Verlag, Vogelsrather Weg 27, D-41366 Schwalmtal, Tel. +49 (0)2163 49760, Fax: +49 (0)2163 30003, E-Mail: faktura@philcreativ.de
Mit dem 10. Mai 2016 wurde der Internetauftritt der ArGe Baltikum für die Öffentlichkeit freigegeben. Webmaster Friedhelm Doell schrieb dazu: "Sie ist natürlich noch nicht perfekt, viele Themen sind noch in Arbeit (z.B. Darstellung einiger Sammelgebiete, Literatur, Reiseberichte und anderes mehr). Wir haben wir uns aber trotzdem entschlossen, das, was schon da ist, nun für alle freizugeben – und das ist eine ganze Menge!" Die Reiseberichte wurden mittlerweile dem Web hinzugefügt.
Kommentare hierzu waren u.a.: "Wunderbar, tolle Nachricht", "Danke für die geleistete Arbeit", "Herzlichen Dank! Heute werde ich mal sehen, was es so gibt", "Gratulation zur neuen Seite!", "Meine höchste Achtung und Gratulation dem Verfasser unserer Webseite. Sie hat alle meine Erwartungen übertroffen."
Nur wenige Tage später, am 15. Mai, ging die Baltikum Nr. 1/2016 in Druck.
Auch hierzu gab es großes Lob: "Perfekt im Erscheinungsbild und Ausführung. Meine Gratulation an das Redaktionsteam.", "Die Aufmachung ist gut!" und neben einer thematischen Kritik "Ich will aber noch ausdrücklich sagen, dass ich Ihren Einsatz und den Ihrer Mitstreiter in den letzten 18 und mehr Monaten sehr bewundere und nur mit höchstem Respekt sehen kann! Das war und ist viel Arbeit leider hat 'man' immer zu wenig Mitstreiter!", "Ich habe jetzt das großartige Werk durchgelesen und habe nur noch mein Erstaunen auszudrücken, was ihr da geleistet habt."
Beide Publikationen wurden mit großer Zustimmung in den Ländern aufgenommen, aus denen unsere Mitglieder kommen. Sogar in einer japanischen Briefmarkenzeitung wurde Anfang September darüber berichtet, wie unser Mitglied Hirotaka Araki mitteilt!
Meine Prüferkollegen aus Estland und Norwegen, Kalev Kokk und Jaan Roots, informierten, dass ihre Prüfzeichen gefälscht wurden und auf estnischen Marken der Aufdruckausgabe Eesti Post 1919 im Internet vertrieben werden.
Die gefälschten Prüfzeichen sind deutlich größer als die Originale. Sie sind auf der Rückseite der Marken in Positionen angebracht, die nicht den Vorschriften der entsprechenden Prüferorganisation entsprechen.
Die Abbildung zeigt eine Auswahl der gefälschten Prüfzeichen auf natürlich ebenso gefälschten Aufdrucken der Ausgabe Eesti Post 1919.
Bild klicken zum VergrößernWährend der Münchner Briefmarkenbörse 2016 interviewte unser Webmaster Friedhelm Doell zwei Experten der Philatelie:
Torsten Berndt ist Chefredakteur der Deutschen Briefnarkenzeitung und des Briefmarkenspiegels. Er gab Auskunft zum Briefmarkensammeln heute, zu den Organisationen und zu den finanziellen Werten in der Philatelie.
Thomas Löbbering ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Baltikum und informierte über den Zweck und die Aktivitäten der ArGe, Möglichkeiten davon zu profitieren bzw. dazu beizutragen und wie man Kontakt zur ArGe bekommen kann.
Die erste Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. nach der Fusionierung der vormaligen rechtsfähigen Vereine ArGe Estland e.V. und ForGe Litauen e.V. fand am 13. Februar 2016 in Hennef statt.
Insgesamt nahmen 29 persönlich stimmberechtigte Mitglieder teil, die aus 5 Ländern angereist waren. Sie wählten einstimmig Thomas Löbbering als 1. Vorsitzenden, Michael Wieneke als Geschäftsführer, zugleich Schriftführer und Redakteur, Tobias Huylmans als Kassenverwalter und Friedhelm Doell als Webmaster. Satzung und Geschäftsordnung der ArGe wurden verabschiedet, ebenso die Beitragsordnung. Der Internetauftritt mit seinem digitalen Archiv der bisherigen Mitteilungsblätter wurde vorgestellt; Fachvorträge zur Baltikumphilatelie und ein Rahmenprogramm für Begleitpersonen rundeten das Programm ab.
Die zukünftigen Mitgliederversammlungen der ArGe Baltikum werden weiterhin in der Landessportschule in Hennef stattfinden, jedoch nicht mehr am Wochenende nach Karneval, sondern ab dem Jahr 2017 jeweils am Wochenende vor Christi Himmelfahrt, also 5 Wochen nach Ostern oder 2 Wochen vor Pfingsten.
Der vormalige Vorsitzende der ForGe Lettland (die sich am 12. Februar 2016 aufgelöst hat), Wolfgang Watzke, überreichte dem neuen Vorsitzenden Thomas Löbbering ein Kunstwerk mit dem Titel "Gemeinsam sind wir stark" und der Auflage, es bei Mitgliederversammlungen vorne auf den Tisch zu stellen.
Der bisherige Vorsitzende der ForGe Litauen, Martin Bechstedt, übergab Thomas Löbbering eine Handklingel als Insignium des Vorsitzenden.
(Bilder: Thomas Radzuweit)
Fachvorträge ergänzten das Programm.
Martin Bechstedt stellte das von ihm zusammen mit Vitautas Fugalevičius erstellte Litauen-Handbuch der Philatelie und Postgeschichte Teil 4 'Poststempel in Litauen' mit vielen Neueinträgen gegenüber den früheren Veröffentlichungen vor.
Tobias Huylmans präsentierte das erstmalig von ihm veröffentlichte Handbuch der Stempel 19201925 des Memelgebiets, das er mit Zusatzinformationen zu den Ortschaften und mit Bewertungen versehen hat.
Die Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. befindet sich aktuell in ihrer Neugründungsphase - durch Verschmelzung der Arbeitsgemeinschaft Estland e.V. mit der Forschungsgemeinschaft Litauen e.V. und persönlichem Beitritt der vormaligen Mitglieder der Forschungsgemeinschaft Lettland und der Nederlandse Filatelistengroep 'Het baltische Gebied'. Der Webauftritt wird von Anfang an in responsivem Design für Computer, Tablets und Smartphones gestaltet und mit einem umfangreichen Fundus an digitalisierten Informationen der Vorläufergesellschaften aus den letzten Jahrzehnten ausgestattet.
Ziel des Webauftritts ist eine zeitgemäße Information über das gesamte Sammelgebiet des Baltikums: Estland, Lettland und Litauen.
"Zur Erforschung der Wahrheit bedarf es notwendig der Methode."
(René Descartes)Das Web ist sowohl mit Desktop-Computern als auch mit Tablets und Smartphones vollumfänglich bedienbar und darstellbar. Die Darstellung ändert sich automatisch mit der zur Verfügung stehenden Pixelbreite des jeweiligen Monitors.
Um neue Sammler für das Baltikum zu interessieren, werden auch die Forschungsberichte in großem Umfang im Internet frei zugänglich gemacht.
"Wer will, daß ihm die anderen sagen, was sie wissen, der muß ihnen sagen, was er selbst weiß. Das beste Mittel, Informationen zu erhalten, ist, Informationen zu geben."
(Niccolò Machiavelli)Um an die gesammelten Ergebnisse der letzten Jahre zu gelangen, soll niemand erst eine philatelistische Bibliothek aufsuchen oder sich schriftlich und gegen Erstattung der Druckkosten bei der ArGe melden müssen. Die Mitteilungsblätter sind daher - sofern sie älter als 1,5 Jahre sind - als PDF-Dateien frei zugänglich. Nur die als Bücher herausgegebenen Spezialveröffentlichungen gibt es bis auf weiteres nur in gedruckter Form; sie sind meist auch von solchem Umfang, dass eine Buchbindung erforderlich ist, um sie angemessen halten und lesen zu können.