News-Archiv

44. monatlicher Videochat

Für das 10–jährige Jubiläum der ArGe Baltikum dürfen sich die Mitglieder auf einige philatelistische Sonderausgaben der ArGe freuen! Hier soll noch nicht zu viel verraten werden, aber diese speziellen Ausgaben werden mit der BALTIKUM Nr. 19 versendet, die im Mai erscheint. Wer davon profitieren möchte – vorher Mitglied werden!

Martin Bechstedt präsentierte etliche Neuerungen im Zusammenhang mit Post aus Estland und Litauen, beispielsweise einene neuartigen "Gebühr bezahlt"–Stempel aus Tallinn, einen Tagesstempel aus Rapla, der keinen Unterscheidungsbuchstaben, sondern eine Unterscheidungszahl "1" aufweist (es gibt auch welche mit "2") oder nachverwendete Briefe aus Litauen teils mit gefälschten Marken zum Schaden der Post.

Ein Kuriosum weist ein Tagesstempel aus dem 2017 eröffneten Postkontor Nurmenuku in Estland auf: Für einige Tage wurden Tagesstempel "AS NURMENUKU" (a–d) verwendet (also für eine Aktiengesellschaft), die dann rasch gegen übliche Tagesstempel "NURMENUKU" (a–d) ausgetauscht wurden. Ein weiterer Tagesstempel "AS NURMENUKU e" wird (nach filateelia.ee seit 2019), wie ein vorliegender Beleg zeigt, bis in das Jahr 2024 weiter verwendet! Der Grund ist bislang nicht veröffentlicht.

Rakvere-Aufdruckfälschung

Seit 5 Jahren verwendeter "falscher" Tagesstempel "AS NURMENUKU e" für einen ganz normalen Omniva Postkontor, der keine eigene Aktengesellschaft = aktsia selts (AS) ist!

Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).

Nächster Termin: 4. Januar 2025

Spezielles Thema: noch keines Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

Dem Zoom-Meeting beitreten mit:
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43. monatlicher Videochat

Erstes Thema des Treffens, an dem diesmal neun Personen teilnahmen, war die Messe in Ulm, die erzielten Ergebnisse und die Resultate der Befragung der Arbeitsgemeinschaften durch den BDPh, vor allem die (derzeitige Un-) Möglichkeit, im Norden Deutschlands eine Briefmarkenbörse ähnlich denen in Ulm oder München zu veranstalten.

Erste Ideen für Giveaways oder zu erwerbende Artikel anlässlich des 2025 anstehenden 10-jährigen Jubiläums der ArGe Baltikum wurden diskutiert. Neben Motivpostkarten kamen auch individualisierte Marken zu Gespräch. Weitere Vorschläge bitte gerne an den Vorstand richten!

Durch einen kleineren Händler auf der HAFNIA in Kopenhagen konnte die Liste der seltenen estnischen 8-Senti-Leopardenmarken als Einzelfrankatur nunmehr auf über 10 Stück erweitert werden.

Zum Abschluss berichtete Thomas Löbbering über die Prüfung einer Rakvere-Aufdruckfälschung mit modernsten Geräten.

Rakvere-Aufdruckfälschung

Aufdruck-Fälschung Rakvere – kein einmaliger Probedruck!

Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).

Nächster Termin: 7. Dezember 2024

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Zweimal Gold und Rauhut-Literaturpreis

87 Punkte und damit (nationales) Gold für das Web der ArGe (dritter Platz von 13 in der Kategorie "Webseiten") und 86 Punkte und somit ebenfalls Gold für die BALTIKUM (siebter Platz von 26 in der Kategorie "Mitteilungsblätter, Zeitschriften") – so lautet das Ergebnis des 5. BDPh ArGe-Literatur-Wettbewerbes 2024 für die ArGe Baltikum.

Ebenfalls erfolgreich waren wir mit dem dritten Platz des Rauhut-Förderpreises für Literatur 2024 in der Kategorie "Webseiten". Dieser ist mit 100 € dotiert, die der Vereinskasse zugute kommen.

Das ist ein toller Gesamterfolg und eine angemessene Würdigung für unser Team der Aktiven!


Die Ergebnisse wurden auf der dritten Internationalen Briefmarkenbörse in Ulm bekanntgegeben, die – wie in den beiden Jahren zuvor – in der dortigen Donauhalle stattfand:


Messestand und Besetzung

Messestand und Besetzung


Dass bei 44 anwesenden Arbeitsgemeinschaften auf der Messe zu einem Treffen mit dem BDPh Vorstand der kleine angemietete Konferenzraum nicht ausreichte, war eigentlich zu erwarten. Frank Blechschmidt teilte das Ergebnis der ArGe-Befragung mit (siehe neueste Ausgabe der "Philatelie"). Spontane Wünsche wurden von den Anwesenden geäußert: jährliche persönliche Treffen dieser Art für 2 Stunden in Ulm (plus virtuelle Treffen zwischendurch). Ansonsten wurde viel über Beitragsgerechtigkeit und Vertretungsmöglichkeiten für ArGen im BDPh gesprochen. BDPh-Präsident Alfred Schmidt konnte sich Mitspracheoptionen vorstellen, allerdings bräuchte es Personen aus den ArGen, die sich dazu bereit erklären, aktiv im BDPh mitzuwirken.

Im Ergebnis war Ulm mal wieder so vielfältig wie jeder Philatelist einzigartig ist – es gibt fast nichts, was es nicht gibt!

Die ArGe Baltikum war mit fünf Mann Standbesetzung angereist (v.l.n.r.): Reinhard Heinrich, Olaf Hoffmann, Thomas Löbbering und Torsten Berndt; nicht im Bild: Friedhelm Doell (der fotografierte).

Neben mehr oder weniger Material, das die einzelnen bei den Händlern für die eigene Sammlung erwerben konnten, lag der größte Nutzen für unsere Besucher in fachkundigen Auskünften und für die Standbesetzung wie immer in den Gesprächen und dem Austausch mit vielen alten und neuen Bekannten, Freunden und untereinander.

Soooo lang war die Liste der Wünsche der ArGen, die Frank Blechschmidt vom BDPh-Vorstand zeigte

Soooo lang war die Liste der Wünsche der ArGen, die Frank Blechschmidt vom BDPh-Vorstand zeigte


Estnische Post rückt Briefkästen an Paketautomaten

Estnischer Postkasten neben Paketautomaten

Foto: Siim Lõvi/ERR

Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland (ERR) www.err.ee/1609490329/tulevikus-saab-omniva-pakiautomaadiga-ka-kirju-saata

Über den Abbau von Briefkästen wegen geringerer Nutzung und die Erweiterung des Paketautomatennetzes in Estland haben wir schon berichtet. Aktuelle Entwicklungen gab Omniva Mitte Oktober bekannt:

Derzeit gibt es 369 Paketautomaten in Estland (also etwa einen pro 3.650 Einwohner), wobei jährlich etwa 30 Geräte hinzukamen. Etwa 50 Briefkästen dagegen, die kaum noch genutzt werden, wurden jährlich abgebaut. Aktuell gibt es noch 970 Briefkästen in Estland (das sind etwa einer pro 1.450 Einwohnern – zum Vergleich: in Deutschland kamen Ende 2023 auf eine Packstation etwa 5.650 und auf einen Briefkasten ca. 780 Einwohner).

Wen es interessiert: die genaue Lage der Paketautomaten und Briefkästen von Omniva findet man für Estland, Lettland und Litauen auf dieser laufend aktualisierten Karte: www.omniva.ee/abi/kaart, wobei links unten "Pakiautomadid" für Paketautomaten und "Kirjakastid" für Briefkästen anzuklicken ist.

In den letzten Jahren wurden die Briefkästen immer näher an die Paketautomaten herangerückt. Derzeit wird auch die Anbringung einer Briefkastenklappe an Paketautomaten getestet. "Wenn wir einen geeigneten Prototyp finden, können wir ihn in Estland sofort in größerem Umfang einsetzen", erklärte Kristi Unt, Leiterin des Logistik- und Zustellnetzes von Omniva in den baltischen Staaten, gegen über ERR.


42. monatlicher Videochat

Der aktuelle Stand der Planung für die Ausstellung PhilLat26 wurde vorgestellt (siehe separate Meldung).

Über die am Samstag zuvor bei der Lithuanian Philatelic Society erfolgte Präsentation des Litauen-Katalogs von Antanas Jankauskas wurde von Friedhelm Doell ausführlich berichtet. Der Katalog umfasst nicht nur die Neuausgaben seit der 1. Fassung von 2012, sondern wurde in vielen Bereichen grundlegend erweitert. Er ergänzt sich übrigens ganz hervorragend mit dem Katalog von Martin Bechstedt, der einen anderen Schwerpunkt hat. Der 2012er Katalog sollte auch nicht weggegeben werden – etliche Abbildungen wurden aus Platzgründen nicht in die Ausgabe von 2024 übernommen!

Über die Preisgestaltung dieses Katalogs führte das Gespräch dann zur Buchherstellung im Allgemeinen und zur steuerlichen Behandlung solcher Aktivitäten im Besonderen – drei der Teilnehmer hatten damit bereits unterschiedliche Erfahrungen.

Auch der neue Michel-Katalog Baltikum und Finnland 2024/2025 wurde kurz angesprochen – er ist gut in Bezug auf Litauen, beinhaltet aber bei Estland kleinere Fehler, die natürlich wie jedes Jahr von unseren Spezialisten an den Schwaneberger-Verlag gemeldet werden.

Litauen Jankauskas Katalog 2024

Jankauskas–Katalog 2024

Mehr dazu hier unter "Kataloge und Handbücher"

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Nächster Termin: 2. November 2024

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Vorankündigung: PhilLat26 in Rīga 26.–29. Juni 2026

Für Ende Juni 2026 hat unser Mitglied Aija Pince die Durchführung einer internationalen Ausstellung in Rīga, Lettland, angekündigt.

Neben einer FIP- bzw. FEPA-Wettbewerbsausstellung mit Schwerpunkt Lettland und Baltikum und internationalen Händlern sind Vorträge, Aktivitäten für Kinder (zur gezielten philatelistischen Nachwuchsförderung) und geführte Ausflüge zu touristischen Zielen in der Umgebung von Rīga vorgesehen.

Selbst ein Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde ist geplant – wofür genau, wird aber noch nicht verraten! Vorerst heisst es deshalb nur: den Termin in den eigenen Kalender eintragen!


41. monatlicher Videochat

Dieses mal hatten wir eine Fülle von Themen zu besprechen:

Martin Bechstedt berichtete über die Finanzierungsprobleme der Philatelistischen Bibliothek Hamburg nach einer drastischen Mieterhöhung.

Friedhelm Doell stellte seine kleine Sammlung mit Post aus Displaced Persons (DP-) Camps nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland vor. Unser neues Mitglied Ed Ambros aus Ohio/USA trug dazu mit Erlebnissen einer Zeitzeugin bei – seine Schwiegermutter war Chef–Übersetzerin im DP-Camp Augsburg. Ihm konnten auch Kontakte zum fachlichen Austausch über die "Memelland ist frei"-Überdrucke von 1939 vermittelt werden.

Oliver Hanschmidt teilte mit, dass ein drittes Exemplar der ungezähnten 1 Marka Schmied-und-Weber-Marke aus Estland als Einzelfrankatur auf Brief aufgetaucht ist und sich nun in seinem Besitz befindet.

Und Michael Wienecke stellte zuletzt einen Beleg vor, der am 18.12.1918 aus Estland nach Dänemark geschickt werden sollte, aber wegen des Bürgerkriegs in Lettland nicht auf dem Landweg und wegen der Seeblockade der estnischen Häfen durch britische Kriegsschiffe (zur Verhinderung des Einlaufens der sowjetischen Marine) erst im Februar 1919 zu seinem Bestimmungsort gelangen konnte.

DP-CampMail aus Eutin nach Kanada

DP-CampMail (gebührenfrei in der Britischen Besatzungszone) aus Eutin nach Schweden

Mehr dazu hier!

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Nächster Termin: 5. Oktober 2024

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40. monatlicher Videochat

Das Thema unseres monatlichen Treffs war natürlich die Ausstellung MARE BALTICUM 2024 in Tartu (siehe Beitrag unten), an der etliche von uns auch teilgenommen hatten.

Mit einer Woche Abstand konnte klarer gesehen werden, was gut und was weniger gut war, was eine faire Bewertung von Exponaten war und wo die Grenzen dabei liegen.

Unter dem Strich empfanden einige Teilnehmer diese Ausstellung als die beste, die sie je besucht haben (wir reden hier von Philatelisten, die seit Jahrzehnten aktiv sind).

Einen besonderen Beleg aus Estland besprachen wir auch: der Versand eines Briefes von Paketstation zu Paketstation. Der kostet nämlich als Paket innerhalb Estlands nur 3,18 € (bis 30 kg!), während ein Einschreiben mit 6,00 € zu Buche schlägt. Dazu mehr in der nächsten BALTIKUM!

Beleg für den Versand von einer Paketstation

Versandlabel: von Paketstation zu Paketstation

Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).

Nächster Termin: 7. September 2024

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Die ArGe Baltikum ist wahrhaft international


Video mit Untertiteln. Drücke nach dem Start des Youtube-Videos zum An- und Ausmachen (auf Mobiltelefonen nur im Querformat sichtbar), auf Android-Mobilgeräten und .
Wechsele Deutsch und Englisch über Einstellungen – Untertitel.


Festabend beim Palmarès der MARE BALTICUM 2024 in Tartu, Estland. Neben zwei Mitgliedern aus den USA ist auch eines unserer japanischen Mitglieder angereist.

Die ArGe Baltikum hat Mitglieder aus insgesamt 23 Staaten in 4 Kontinenten und ist damit eine der weltweit aktivsten Arbeitsgemeinschaften, die sich mit der Philatelie der baltischen Staaten beschäftigen!

Wir betreiben deshalb dieses Web und veröffentlichen unsere Publikatienen seit 2022 auch auf Englisch und haben seitdem über 20 neue Mitglieder dazugewonnen.

Werden auch Sie / werde auch Du ein Teil dieser Gemeinschaft! Nähere Informationen dazu gibt es hier!


Baltikum-Philatelie vom Feinsten in Tartu

Was für eine grandiose Ausstellung!

Was (der sich selbst an den Ausstellungstagen quasi minütlich um große und kleine Probleme kümmernde) Oliver Hanschmidt und seine Helfer in Tartu auf die Beine gestellt hatten, übertraf vieles, was Besucher von Wettbewerbsausstellungen bislang kannten. Sei es die schiere Anzahl der Ausstellungsrahmen (über 560) und Exponate (153), die Vielzahl der Händler, musikalische und andere künstlerische Einlagen oder die Schönheit der Medaillen – hier stimmte nahezu alles (von einigen nicht optimalen Details abgesehen, die es aber wohl überall gibt).

Alle Baltikum-Philatelisten waren eingeladen, sich am Samstag einmal persönlich zu treffen und kennenzulernen, insbesondere bekannte Namen mit einem Gesicht zu verbinden, zu hören, was die anderen Anwesenden sammeln und worin sie Spezialisten sind und daraus neue Kontakte in Tartu und darüber hinaus zu knüpfen – eines der Highlights für alle Anwesenden!


Gruppenbild Baltikum-Philatelisten

25 Baltikum-Philatelisten stellten sich der Fotografin (Renate Feustel); mindestens 5 weitere, die zur gleichen Zeit im Gebäude waren, sind nicht auf dem Foto.


Klasse Bezeichnung Nr. Name Land ArGe-Mitglied Exponat Punkte Prämierung
2.1 Traditionelle Philatelie 1 Tuomo Koskiaho Finnland   Estland 1918–1941 92 Gold, Spezialpreis (Material)
    2 Yuki Itabashi Japan Estland Seemövenausgabe 1918–1920 80 (Ein-Rahmen-Exponat)
    3 Jukka Sairanen Finnland   Otepää 1941 88 (Ein-Rahmen-Exponat)
    4 Keijo Savelainen Finnland   Estnische Briefmarken und Sendungen von 1918–1941 82 Vermeil
    5 Kaido Andres Estland Ausgabe des Wiederaufbaufonds 1941 80 Vermeil
    6 Jaan Roots Norwegen Algemeine Ausgaben Estlands 1928–1940 90 Gold, Spezialpreis (Wissen)
    7 Villu Roosa Estland   Estnische Briefmarken 1928–1940, die Goldstandard–Periode 75 Groß–Silber
    9 Ants Linnard Estland   Postzahlungsanweisungen als Spiegelbild der Entwicklung Estlands 1918–1940 83 Vermeil
    11 Frederick Lutt USA   Estlands Gedenkbriefmarke zum hundertjährigen Jubiläum 1940–1941 83 (Ein-Rahmen-Exponat)
    14 Gatis Poišs Lettland   Lettische Briefmarken auf Banknotenpapier 81 Vermeil
2.2 Postgeschichte 32 Jaan Roots Norwegen Post in Estland während des Ersten Weltkriegs 1914–1917 86 Groß–Vermeil
    33 Randy Tuuri USA   Estland – Postgebühren 1918–1941 83 Vermeil
    34 Ahto Tanner Estland   Estland 1940–1944 / Zwischen zwei Fronten 87 Large–Vermeil
    35 Ago Papp Estland Eine Auswahl von Bahnpoststempeln der Estnischen SSR 1945–1970 70 Silber
    36 Juozas Urbonas Litauen   Post von Deportierten aus den Baltischen Staaten 82 Vermeil
    37 Vesma Grinfelds USA Poststempel von Postrouten innerhalb des lettischen Territoriums von Russland 1767–1858 (der alte Name war: Vorphila-Abstempelungen entlang lettischer Postrouten) 88 Groß–Vermeil, Spezialpreis (Material)
    38 Dzintars Grinfelds USA   Kaiserlich-russische Maschinenstempel von Lettland 1908–1917 81 (Ein-Rahmen-Exponat)
    40 Dennis Hassler USA   Wenden 1790–1919 78 Groß–Silber
    41 Aivars Cimmermanis Lettland   Lettland und Letten im Ersten Weltkrieg 71 Silber
    43 Zinta Zeltiņa Lettland   Poststempel von Post-Institutionen in Lettland 1918–1940 77 Groß–Silber
    44 Ilgonis Šteinbergs Lettland   Postämter des Bezirks Kuldiga (Goldingen) 68 Silber–Bronze
    45 Vesma Grinfelds USA Abstempelungen der Übergangszeit in Lettland 1919–1921 87 Groß–Vermeil
    48 Kalle Nurminen Finnland   Handgestempelte postalische Slogans von Lettland 1936–1940 73 Silber
    49 Edmundas Liesis Litauen   Einschreibe-Aufkleber und Cachets des Post- und Telegrafenamts Kaunas 80 Vermeil
2.3 Aerophilatelie 72 Michael Wieneke Deutschland Luftpost in Estland 1918–1941 82 Vermeil
    74 Vitaly Geyfman USA Erster und zweiter Non-Stop-Transatlantikflug von New York City nach Litauen, 15. Juli 1933 und 21. September 1935 83 Vermeil
2.4 Ganzsachen 77 Tuomo Koskiaho Finnland   In Estland verwendete Ganzsachen 1852–1944 87 Groß–Vermeil
2.6 Offene Philatelie 89 Mats Söderberg Schweden   Esten außerhalb Estlands 1944–1991 81 Vermeil
    97 Darius Liutikas Litauen   Pfadfinder in den baltischen Ländern, eine philatelistische Geschichte 75 Groß–Silber
2.7 Moderne Philatelie 98 Peeter Pärn Estonia   Die Wiedergeburt der Eesti Post und die Übergangszeit 1991–1992 in den Postämtern von Tartu und Tartumaa 72 Silber
2.9 Bildpostkarten 100 Janne Nikkanen Finnland   Das historische Tallinn auf Postkarten 92 Gold, Spezialpreis (Bearbeitung, Grand Prix National)
    101 Jaak Koppel Estland   Gedruckte Postkarten von Tallinn 1894–1917 75 Groß–Silber
    103 Indrek Ilomets Estland   Akademische Burschenschaften der Universität Tartu auf Postkarten bis 1940 90 Gold, Spezialpreis (Material)
    104 Jaan Moik Estland   Schloß and Kurort Haapsalu 77 Groß–Silber
2.11 Philatelistische Literatur 124 Martin Bechstedt Deutschland Die Datumstempel des unabhängigen Estland seit 1991 – Bestandsaufnahme und Typisierung 87 Groß–Vermeil
    125 Martin Bechstedt & Bernhard Fels Deutschland Die Tagesstempel der unabhängigen Republik Litauen seit 1990 – Hand- und Begleitbuch zur Internet-Datenbank 88 Groß–Vermeil
    130 Oliver Hanschmidt Estland Stempel und Abschläge der estnischen Eisenbahn 1918–1944 82 Vermeil
    133 Daumantas Kiulkys & Litauisches Meeresmuseum Litauen Philatelie. Die Sammlungen des Litauischen Meeresmuseums sprechen. 76 Groß–Silber
    137 Peeter Pärn Estland   Temporäre Zahlungsmittel der Eesti Post 1991–1993 82 Vermeil
    142 Arbeitsgemeinschaft Baltikum Deutschland BALTIKUM, Zeitschrift für Philatelie und Postgeschichte 88 Groß–Vermeil
    147 Peeter Pärn & Aivar Kuuskvere Estland   Katalog der estnischen Postwertzeichen und Ganzsachen 1918–2023 81 Vermeil
    149 Bernhard Fels & Martin Bechstedt Deutschland Digitale Datenbank der litauischen Tagesstempel ab 1994 – ein zukunftsweisendes Projekt 82 Vermeil
    150 Friedhelm Doell & Arbeitsgemeinschaft Baltikum Deutschland www.arge-baltikum.de 85 Groß–Vermeil

Und hier ein paar Impressionen von der Ausstellung (wie immer: Bilder anklicken zum Vergrößern):


Gruppenbild Jury

Die internationale Jury

Museumsgebäude

Das Estnische Nationalmusum

Gruppenbild Kommissare

Die Kommissare (die sich um die Exponate kümmern)


Urkunde Baltikum

Groß-Vermeil für die BALTIKUM

Vorderseite der Medaille

Vorderseite der Medaille

Rückseite der Medaille

Rückseite der Medaille

Urkunde Web

Groß-Vermeil für dieses Web


Minu marka

Eine individualisierte Marke zur Ausstellung

alle Stempel

Alle Stempel einmal ausprobiert...

Ausstellungsganzsache

Eine Ausstellungsganzsache


Bild einer Ausstellung

"Bild einer Ausstellung"


MARE BALTICUM 2024 – Programm

Das Programm der Ausstellung


Freitag 27. Juli

11:00 Eröffnung

14:00 Präsentation der 2. Auflage des Estland-Stempelhandbuchs von Martin Bechstedt

15:00 "Von der Polarreise zur Polarphilatelie"


Samstag 28. Juli

10:00 Treffen aller Baltikum-Philatelisten (Gastgeber: ArGe Baltikum)

15:30 Open Philately – eine neue Ausstellungsklasse

18:30–23:00 Palmarés (für angemeldete Gäste, im Athena-Center, Küütri-Strasse 1, Tartu)


Sonntag 29. Juli

13:00 Verleihungszeremonien



39. monatlicher Videochat und Einladung für Tartu

Das Thema unseres monatlichen Treffs waren Ausstellungen – die gewesene DEBRA 2024 in Haldensleben und die kommende MARE BALTICUM 2024 in Tartu.

Trotz 86 Punkten für die BALTIKUM und 87 Punkten für dieses Web www.arge-baltikum.de – und somit zweimal nationalem Gold – blieb neben Stolz und Freude teilweise ein merkwürdiges Gefühl der unvollendeten Befriedigung zurück, das sich kaum in Worte fassen ließ.

Wir freuen uns auf die Ausstellung in Tartu und laden hiermit alle Baltikum-Sammler für Samstag den 27. Juli 2024 von 10 bis 12 h zum gemeinsamen Treffen im Nebenraum des Estnischen Nationalmuseums in Tartu ein!

Urkunde DEBRA Baltikum

Gold für die BALTIKUM...

Urkunde DEBRA Web der ArGe

...und für das ArGe-Web

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Nächster Termin: 3. August 2024

Spezielles Thema: Berichte aus Tartu Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

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100 Jahre litauisches Sängerfest

Aus Anlaß des 100-jährigen Jubiläums des ersten Sängerfestes in Litauen erschien am 28. Juni 2024 eine Blockausgabe der Litauischen Post mit vier Nennwerten zu 1,55 € (für jeweils einen Standard-Inlandsbrief bis 20 g).

Es ist der erste Briefmarkenblock Litauens mit einem QR-Code, der nach dem Scannen mit einer einfachen Foto-App zur offiziellen Website des Liederfests www.dainusvente.lt führt.

Im Jahr 2003 wurden die baltischen Liederfeste von der UNESCO als Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit anerkannt.

Ersttagsstempel

Das erste Liederfest fand 1924 im August in der damaligen Hauptstadt Kaunas statt. Die diesjährige Jubiläumsveranstaltung wurde vom 29. Juni bis 6. Juli in Vilnius durchgeführt; hier der Sonderstempel zum Erstausgabetag.


38. monatlicher Videochat

Olaf Hoffmann zeigte uns in unserem monatlichen Videochat Briefkästen aus aller Welt, als Realfotos und auf Briefmarken abgebildet. Die Bauformen variieren dabei ebenso wie die Unterschiede der Destinationen pro Einwurfschlitz und die Beschriftungen insgesamt.

Weitere Themen waren:

– Die aufwendige Beschaffung eines Fotos des aus Deutschland geleasten Junkers F13 Flugzeugs mit der Kennung "D 335", mit dem 1924 die finische Aero OY Eisflüge zwischen Tallinn und Helsinki durchführte (Michael Wieneke)

– Mitteilungen der Eesti Post über Einschränkungen der Postdienstleistungen 2024 (Friedhelm Doell, siehe separater Newsbeitrag unten dazu)

Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).

Nächster Termin: 6. Juli 2024

Spezielles Thema: Noch keines angekündigt. Wer etwas zeigen möchte, kontaktiere den Webmaster unter Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. .

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Estnische Post reduziert Postdienstleistungen

Estnischer Postkasten

Foto: Siim Lõvi/ERR

Wie teilweise bereits angekündigt, reduziert die estnische Postgesellschaft Omniva 2024 weitere Postdienstleistungen:


Einstellung des Postfachdienstes zum 31.05.2024

Im Rahmen der Umgestaltung ihres Dienstleistungsangebotes hat Omniva ihren Postfachdienst nach vielen Jahrzehnten zum 31.05.2024 eingestellt. Der Dienst war für gewerbliche und private Nutzer zugänglich und kostete zuletzt 18,30 € im Monat. Als einzige Alternative bleibt den Kunden mit einem solchen Bedarf der Postlagerservice ("poste restante", estnisch "nõudmiseni").

Informationsquelle: https://www.omniva.ee/meie/uudised/koik_uudised/news/omniva-kaotab-nimekasti-teenuse und die persönliche Auskunft unseres estnischen Mitglieds Lehho Jõumees.

Schließung von 10 Postämtern und weitere Ankündigungen

Derzeit unterhält Omiva 57 Postämter in ganz Estland, aber bis Ende Juli sollen es zehn weniger sein, also 47. So wird Omniva beispielsweise die Postämter in Põltsamaa, Sindi, Paldiski, Pähklimäe in Narva, Mustamäe und Nõmme in Tallinn sowie Raadi und Lõunakeskus in Tartu schließen. In einigen Orten, wie z. B. in Kehra oder Lõksa, wird das Postamt (Postkontor) jedoch zu einem Postpunkt, was bedeutet, dass ein Paket oder ein Brief über eine Bibliothek oder ein Geschäft verschickt werden kann. Abgesehen von der Schließung dieser Postämter sind in diesem Jahr jedoch keine größeren Änderungen im Bereich des Postuniversaldienstes, d. h. des Versands und der Zustellung von Briefen, zu erwarten. Omniva wird sich in diesem Jahr vor allem darauf konzentrieren, die Effizienz der Zustelltouren zu verbessern, d.h. mehr Sendungen mit demselben Kurier zuzustellen oder es den Kurieren zu ermöglichen, sich mehr auf die Paketzustellung zu konzentrieren.

In den nächsten Jahren, wenn das neue Postgesetz verabschiedet ist, wird es wahrscheinlich zu weiteren größeren Änderungen bei der Briefzustellung kommen. Omniva machte letztes Jahr einen Verlust von 1,3 Millionen Euro. Während derzeit die Briefzustellung erschwinglich sein muss, hofft Omniva, dass sie in Zukunft kostenbasiert sein wird. Das bedeutet, dass auch der Versand von Briefen einige zehn Cent mehr kosten würde. Und das würde auch bedeuten, dass Briefe nicht mehr unbedingt fünfmal pro Woche zugestellt werden müssen, sondern auch seltener zugestellt werden können. In Estland werden jedes Jahr nur 1,2 Millionen Briefe verschickt, davon 900.000 Weihnachtskarten. "Wir werden die Weihnachtskarten mit Sicherheit bis Weihnachten nach Hause liefern" versprach Mart Mägi, Vorstandsvorsitzender von Omniva.

Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland (ERR) https://www.err.ee/1609357953/omniva-vahendab-postkontorite-arvu-veel-viiendiku-vorra.


Eine ganz normale Mitgliederversammlung


Blick in den Versammlungsraum


So siehts aus, wenn Mitglieder der ArGe Baltikum und Gäste zusammenkommen, tauschen, klönen, sich gegenseitig ihre neuesten Errungenschaften zeigen, ihre Fragen stellen, Vorträge halten und sich freuen, die anderen zu sehen. Einfach entspannt, erholsam und lehrreich. Kein Streß.


Beim Begutachten von Ausstellungsblättern...

Beim Begutachten von Ausstellungsblättern...

...beim klönen...

...beim klönen...

... beim Fachsimpeln...

... beim Fachsimpeln...


...im regen Austausch...

...im regen Austausch...

...oder beim entspannten Plausch...

...oder beim entspannten Plausch...

...ob mit Bier...

...ob mit Bier...

...oder noch ohne...

...oder noch ohne...


...die ganzen Tage gab es einen regen Austausch, und neben der formellen Mitgliederversammlung natürlich auch – wie üblich – interessante Vorträge, diesmal von diesen 3 Aktiven:

Thomas Löbbering

Thomas Löbbering

Geld- und Wertbriefe 1864–1945

Geld- und Wertbriefe 1864–1945

Martin Bechstedt

Martin Bechstedt

Fluoreszenzaufdrucke auf litauischen und lettischen Marken

Fluoreszenzaufdrucke auf litauischen und lettischen Marken

Bernhard 'Tony' Fels

Bernhard 'Tony' Fels

Digitale Datenbank der modernen Tagesstempel der Republik Litauen

Digitale Datenbank der modernen Tagesstempel der Republik Litauen


Wir haben uns alle Kraft geholt und unsere inneren Motivationsspeicher aufgefüllt – und freuen uns auf unseren monatlichen Videochat, die BALTIKUM–Ausgaben 2024,
die MARE BALTICUM in Tartu und unsere nächste Mitgliederversammlung 2025, vom 23.–25. Mai ebenfalls wieder in Hennef!


37. monatlicher Videochat

Der hier abgebildete Beleg zeigt eines der Themen am og. Videochat auf: ein Mitglied fragte nach der Herkunft dieser lettischen Ganzsache ohne Nominale vom Dezember 1990, lange bevor Lettland wieder eigene Briefmarken herausgab. Die Antwort: Mi U2, GS für den Inlandsverkehr.

Weitere Themen waren: Fragen zum Baltikum auf philaseiten.de, Neuerwerbungen einzelner Mitglieder, Transportprobleme unserer Exponate auf dem Weg zur Mare Balticum, Gespräch über die Vorteile des Videochats (Artikel dazu demnächst).

Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).

Nächster Termin: 1. Juni 2024

Spezielles Thema:
Postkästen aus aller Welt (Olaf Hoffmann)

Dem Zoom-Meeting beitreten mit:
https://us02web.zoom.us/j/85338222428?pwd=WGpZRXJTZVpnSnB6eHg4Ukx2aFVHdz09


Wertvolle Gespräche in München

Torsten Berndt und Wilhelm van Loo im Gespräch

Torsten Berndt und Wilhelm van Loo im Gespräch


Im Gespräch auf der Philatelia München 2024

Die Messemannschaft im Gespräch mit einem Besucher

Guter Besuch, viele Kontakte – auch die jüngste PHILATELIA in München überzeugte rundum. Das Konzept, sich auf zwei Messetage zu beschränken, führte schlichtweg dazu, dass sich die Besucher gut auf beide Tage verteilten und es keinen Tag gab, an dem mehr oder weniger Ebbe herrschte, wie wir es immer wieder auf den Messen mit drei Tagen erleben. Sicher, in den letzten Sonnabendstunden und vor allem Sonntagnachmittag ließ der Andrang deutlich nach. Das geschieht aber auf allen Messen. Man kann daher nicht oft genug betonen, dass weniger mehr ist, dass sowohl Besucher als auch Aussteller über zwei statt drei Tage laufende Veranstaltungen bevorzugen. Gleichermaßen überzeugt das Konzept, ideelle und kommerzielle Aussteller zu mischen und nicht zu trennen.

Unsere Messemannschaft bestand dieses Mal aus Friedhelm Doell, Reinhard Heinrich, Olaf Hoffmann und Torsten Berndt.

Wir beantworteten nicht nur Fragen der Besucher, sondern lernten auch das eine oder andere hinzu. Wer weiß beispielsweise, dass in der Zeit vor der deutschen Besetzung im Ersten Weltkrieg in Litauen nur vergleichsweise wenige Ansichtskarten entstanden? Aus Estland und Lettland findet man viele Angebote, wie uns ein auf die Philokartie spezialisierter Besucher erläuterte, nach litauischen Stücken muss man lange suchen. Wohl den Litauen-Liebhabern unserer Arbeitsgemeinschaft, in deren Alben auch Ansichtskarten stecken!

Die Messemannschaft der Philatelia München 2024

Die Messemannschaft, v.l.n.r.: Reinhardt Heinrich, Friedhelm Doell, Torsten Berndt und Olaf Hoffmann

Am Sonnabend besuchte uns ein Urgestein der Philatelie und des Prüfwesens: Wilhelm van Loo hatte den Weg vom äußersten Westen nach München gefunden. Rüstiger als mancher, der 20 Jahre jünger ist, zog er durch die Halle, fotografierte und fand Zeit zum Gedankenaustausch. Nicht nur wegen seines Erfahrungsschatzes ist es stets ein Gewinn, mit ihm zu plaudern.

Unsere monatliche Videokonferenz fand diesmal "Live von der PHILATELIA" statt. Für das Team am Messestand klappten Konferenzkamera und Audio wie gewohnt; die wandernde Videobotschaft von Friedhelm Doell, der mit den Teilnehmern einen virtuellen Rundgang durch die Messehalle unternahm, kam bei den Kollegen am Stand – im Gegensatz zu den externen Teilnehmern – jedoch ohne Audio an. Verbesserungspotential ist also vorhanden.

Mit dem zeitgemäßen Konzept hat der ausrichtende Fachhandelsverband APHV die PHILATELIA zukunftsträchtig aufgestellt. Zum Abschied hieß es denn auch: "Nächstes Jahr, selbe Welle, selbe Stelle".


Lettische Post schließt 105 Postämter

Stand 25. Januar 2024 existieren in Lettland 173 Postämter und 423 Stellen, an denen Postdienstleistungen auf Anforderung bereitgestellt werden (www.pasts.lv/en/Category/Post_Offices). Bezogen auf rund 1,875 Millionen Einwohner bedeutet das derzeit ein Postamt auf ca. 11.500 Einwohner und insgesamt eine Posteinrichtung auf rund 3.150 Einwohner.

Am 24.01.2024 teilte die Lettische Post mit, dass sie beabsichtigt, 2024 bis zum Jahresende 105 Postämter (von 176 am Jahresanfang) zu schließen, wobei 12 ihren Dienst ganz einstellen und 93 ihr "Format ändern" werden, d.h. ebenfalls nur noch Postdienstleistungen auf Anforderung bereitstellen. Damit werden zum Jahresende also nur noch 71 Postämter in Lettland bestehen, eines pro 26.400 Einwohnern. Einige Einwohner müssen bereits jetzt 20 bis 25 Kilometer zum nächsten Postamt fahren, eine Entfernung, die sich bald verdoppeln wird.

In den Postdienststellen mit dem "geänderten Format" müssen die Kunden, die Postdienstleistungen in Anspruch nehmen möchten, die Telefonnummer des Kundensupports anrufen und ein Postmitarbeiter kommt am nächsten Tag zu ihnen nach Hause.

Der Grund für die Schließung der Postämter ist die Unrentabilität ihrer Verwaltung für die staatliche Lettische Post. Verzweifelte Reaktionen der Bevölkerung, beispielsweise das Angebot des Gemeinderats von Süd-Kurzeme (der flächenmäßig größten Gemeinde Lettlands), einen Teil der Aufgaben des Postpersonals zu übernehmen, sind bislang nicht erfolgreich, denn die Lettische Post zeigt sich nicht bereit, ihre Büros und Kompetenzen an die Gemeinde abzugeben.

Meine Meinung: Die Zeiten, in denen ein Postwesen für die Allgemeinheit als staatliche Daseinsfürsorge verstanden wurde, sind offensichtlich vorbei. Der Kapitalismus ist im Baltikum angekommen.

Lettischer Postkasten

Bildquelle: Staatliche Rundfunkanstalt Lettland

Informationsquelle: Staatliche Rundfunkanstalt Lettland eng.lsm.lv/article/economy/transport/24.01.2024-latvian-postal-service-to-close-most-offices.a540108/


Ergänzung der estnischen Post (Markenname Omniva) vom 26.01.2024:

Auch in Estland werden dieses Jahr weitere 10 bis 15 Postämter in Postpunkte umgewandelt (die nicht Eigentum der Omniva sind, sondern von lokalen Stellen beispielsweise in Bibliotheken oder Geschäften betrieben werden). Es werden auch Postpunkte durch Paketautomaten ersetzt. Das Versenden und Empfangen von Paketen ist mit 80 % der meistgenutzte Postdienst, und mit Paketautomaten, die im Freien stehen, sind die Menschen nicht an Öffnungszeiten gebunden. Die erhofften Einsparungen liegen bei 1 Mio. € pro Jahr; es werden 2024 bis zu 10 Vollzeitstellen abgebaut.

Derzeit gibt es 57 Postämter und 59 Postpunkte sowie ca. 350 Paketautomaten in Estland. "Eine Schließungswelle wie in Lettland wird es nicht geben, da diese Veränderungen bereits in den letzten Jahren erfolgt sind", versicherte Mart Mägi, Vorstandsvorsitzender von Omniva.

Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland www.err.ee/1609234572/omniva-vahendab-tanavu-postkontorite-arvu-kuni-kumme-protsenti.


Neuer Sachstand zur lettischen Post vom 02.02.2024:

Die Leiterin der Latvijas Pasts, Beate Krauze-Čebotare, sagte am Donnerstag (1. Februar), der Plan der Schließung von 105 Postämtern sei auf Eis gelegt worden. Auch der lettische Verkehrsminister Kaspars Briškens, bestätigte das. Der Plan der lettischen Post hatte im Land starken Unmut ausgelöst, da die Entscheidung einige Gemeinden ohne Postamt gelassen hätte. Nun werde nach einer individuellen Lösung für jeden Standort gesucht, wobei die Kosten auch im Zusammenhang mit möglchen Subventionen gesehen werden müssten, so Krauze-Čebotare.

Meine Meinung: Warum nicht gleich so?

Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland www.err.ee/1609241208/lati-pani-postkontorite-sulgemise-plaani-pausile.


Konsequenzen bei der lettischen Post am 07.02.2024:

Der Vorstandsvorsitzende von Latvijas Pasts, Raimonds Duda, und das Ratsmitglied Ivars Blumbergs traten zurück, weil sie der Meinung waren, dass die Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Verkehrsministerium ins Stocken geraten war und das gemeinsame Ziel, die Post als wettbewerbsfähiges Unternehmen zu entwickeln, nicht erreicht wurde. Seit über einem Jahr war die neue Strategie zur Änderung des Geschäftsmodells des Unternehmens mit erheblichen Prozessverbesserungen unter Beteiligung der zuständigen Beamten des Verkehrsministeriums entwickelt worden. Diese seien über die Umstrukturierungpläne seit langem informiert gewesen, hätten aber wichtige Fragen nach Veröffentlichunng der vorgesehenen Maßnahmen nicht mit direkt bei der Post angesprochen, sondern über soziale Netzwerke. Das Verkehrsministerium hatte dann die Post angewiesen, die zur Verringerung der wirtschaftlchen Rückständigkeit Lettlands bei Postdienstleistungen vorgesehene Schließung jedes einzelnen Postamtes auszusetzen und nochmals zu überprüfen und dabei die Ansichten der Anwohner, Behörden, Gemeinden und der Beschäftigten der Branche zu berücksichtigen.

Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland www.err.ee/1609245840/lati-posti-noukogu-astus-tagasi.






Bulletin zur Mare Balticum 2024

Das Bulletin zur MARE BALTICUM 2024 in Tartu / Estland ist erschienen!

Mit einem Klick auf das Bild links öffnen Sie ein PDF-Dokument, das alle wichtigen Informationen zur Wettbewerbsausstellung (in englischer Sprache) enthält!

Die Ausstellung wird von der FIP gesponsort und von der FEPA sowie dem Estnischen Philatelistenverband EFL (Eesti Filatelistide Liit) unterstützt. Immerhin handelt es sich um eine der größten Ausstellungen in der Region im Jahr 2024 mit geplanten 500 Rahmen.

Eingeladen sind Teilnehmende aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, Deutschland, Dänemark, Schweden und Finnland, ferner Norwegen, Großbritannien und den USA. Alle Exponate mit Bezug auf Estland aus anderen Ländern sind ebenfalls willkommen. Die Literaturklasse ist offen für eine weltweite Teilnahme!

Bitte beachten Sie den Anmeldeschluß 29. Februar 2024!

IREX, Anmeldeformulare und Bewertungskriterien siehe marebalticum.ee/exhibitor.


Neues aus Ulm

Händlerware

Händlerware

Die zweite in Ulm stattfindende Briefmarkenbörse brachte für die Masse nicht viel Neues – in Halle 1 standen Händler und Postgesellschaften bereit, in Halle 2 die Ausstellung MAMA, Verbände und Arbeitsgemeinschaften, im Foyer ein ähnlich trauriges Kantinenessen wie letztes Jahr und in den separaten Räumen einige philatelistische Veranstaltungen einzelner Vereine und Verbände.

Bemerkenswerte Neuerungen waren für den Berichterstatter ein größerer Stand der Philatelistenjugend mit etlichen Veranstaltungen für Kinder, ein Dudelsackspieler und einige Veränderungen am Stand der ArGe Baltikum.

   

Mare Balticum 2024 in Tartu / Estland

Werbung für Tartu 2024

Die Ausstellung findet am 26.–28. Juli 2024 im Eesti Rahva Museum (Estnisches Nationalmuseum) statt. Es sind 500 Rahmen vorgesehen, die Regularien sind (in englischer Sprache) auf der Website marebalticum.ee zu finden. Exponatsbeschriftungen können auf deutsch oder englisch erfolgen.

Tartu ist 2024 europäische Kulturhauptstadt mit einer Fülle von Veranstaltungen. Das allein ist schon eine Reise wert!

Für Philatelisten gibt es darüber hinaus noch eine besonderen Grund, Tartu zu besuchen: die Internationale Briefmarken-Wettbewerbsausstellung MARE BALTICUM 2024.

Unser Mitglied Olaf Hoffmann gestaltete das Logo und 3 verschiedene Tagesstempel für die drei Ausstellungstage.


Zu Gast im Rathaus Schöneberg

Ruhige Atmosphäre, reger Besuch, heitere Stimmung – im Rathaus Berlin–Schöneberg konnte man das alles Ende Juni, Anfang Juli erleben. Gleich drei Themen standen auf der Ausstellung im Mittelpunkt:

75 Jahre Währungsreform, 75 Jahre Luftbrücke und 75 Jahre Markenland Berlin.

Die Organisatoren, die Forschungsgemeinschaft Berlin, der Internationale Aero-Philatelisten-Club "Otto Lilienthal", der Berliner Ganzsachen-Sammler-Verein von 1901 und der Philatelistenverband Nordost können mit Stolz auf die dreitägige Veranstaltung zurückblicken. Die Exponate überzeugten ebenso rundum wie die Vorträge.

Zu Gast waren in Berlin die Arbeitsgemeinschaft Baltikum und die Interessengemeinschaft Israel. Beide zeigten mit ihren Informationsständen, dass in der Zusammenarbeit verschiedener Vereine die Zukunft liegt. Allein wäre es schwergefallen, durchgehend den Stand zu besetzen. Insgesamt drei Aktive aus beiden Vereinen – die Schatzmeister Michael Haslau und Christoph Wendland sowie der Berichterstatter – bewältigten den Marathon gemeinsam. Anregende Gespräche führten wir mit Besuchern, den Vertretern der veranstaltenden Vereine und nicht zuletzt untereinander.

Zufrieden blicken wir auf drei erfolgreiche Tage zurück und können allen nur empfehlen, eine sich bietende ähnliche Chance, die eigene Arbeit vorzustellen, auch zu nutzen.

Christoph Wendland und Michael Haslau am Informationsstand

Christoph Wendland und Michael Haslau am Informationsstand im John F. Kennedy gewidmeten Saal des Rathauses Schöneberg
(Foto: Torsten Berndt)


Baltikum–Philatelie erfolgreich auf der IBRA 2023

Die Internationale Briefmarkenausstellung 2023 (IBRA 2023) war eine philatelistische Weltausstellung unter dem Patronat der Fédération Internationale de Philatélie (FIP), organisiert von einem Team des Bundes Deutscher Philatelisten (BDPh). Neben einer großen Messe mit über hundert Händlern und Postgesellschaften, diversen Sonderschauen und Vorträgen war es auch ein weltweiter philatelistischer Wettbewerb.

Halle 7 mit den Wettbewerbsrahmen

Blick auf Halle 7 der Messe Essen mit den Wettbewerbsrahmen

17 von insgesamt 809 Exponaten drehten sich um die Philatelie Estlands, Lettlands und Litauens, also etwa 2 % aller Exponate. Das Bewertungsniveau war hoch, insgesamt wurde 64 mal (8 %) Großgold und 196 mal (24 %) Gold vergeben. Die Würdigung der Baltikums-Exponate erfolgte mit 2 x Gold, 9 x Groß–Vermeil, 4 x Vermeil und 2 x Groß–Silber.

"Aber bei der Baltikumsphilatelie", so Vesma Grinfelds (USA), "muss man sagen, dass Groß–Vermeil für uns eigentlich Gold bedeutet, weil wir wegen der weltweit gesehenen Unbedeutendheit des Sammelgebiets dafür immer so wenig Punkte bekommen!"

Klasse Bezeichnung Nr. Name Land ArGe-Mitglied Exponat Punkte Prämierung
3B Postgeschichte: Europa 3B.19 Hannes Westendorf Luxemburg Postgeschichte Estlands während der Russischen Periode 93 Gold, Sonderpreis
    3B.20 Ants Linnard Estland   Postzahlungsinstrumente als Spiegelbild der Entwicklung Estlands in den Jahren 1918–1940 75 Groß–Silber
    3B.21 Jaan–Erik Roots Norwegen Estland 1918 88 Groß–Vermeil
    3B.22 Vygintas Bubnys Litauen Entwicklung des litauischen Postnetzes 1918–1920 88 Groß–Vermeil
    3B.23 Vesma Grinfelds USA Entwertungen in der Zeit der Provisorien in Lettland 1919–1921 86 Groß–Vermeil
    3B.24 Oliver Hanschmidt Estland Bahnpoststempel in Estland 1918–1944 87 Groß–Vermeil
7B Thematische Philatelie: Kultur 7B.1 Kaido Andres Estland   400 Jahre Universität Tartu (Menschen und Umstände) 83 Vermeil
12 Bildpostkarten 12.11 Indrek Ilomets Estland   Akademische Burschenschaften der Universität Tartu auf Postkarten bis 1940 90 Gold
13A Einrahmenexponate Traditionelle Philatelie 13A.2 Audrius Brazdeikis Litauen   Die erste farbige Briefmarke Litauens – Lokalausgabe des Bezirks Raseiniai 1919 85 Groß–Vermeil
    13A.6 Villu Roosa Estland   Die Blumenmusterausgabe 77 Groß–Silber
15A Philatelistische Literatur (Monografien, Spezialkataloge, Studien, veröffentlicht ab 2018) 15A.18 Michael Bockisch Deutschland   Handbuch und Katalog: Die Bildpostkarten Osteuropas 2018 88 Groß–Vermeil
    15A.62 Antanas Jankauskas Litauen   Fälschungen in der Litauischen Philatelie 88 Groß–Vermeil
    15A.73 Aivar Kuuskvere Estland   Eesti Postmargid ja Tervikasjad Kataloog 2021 (Postmarken- und Ganzsachenkatalog Estland 2021) 80 Vermeil
15C Allgemeine Kataloge (veröffentlicht ab 2020) 15V.18 Martin Bechstedt & Bernhard 'Tony' Fels Deutschland Die Tagesstempel der Unabhängigen Republik Litauen seit 1990 – Handbuch und Begleiter zur Internet-Datenbank (= Litauen–Handbuch der Philatelie und Postgeschichte Teil 5) 81 Vermeil
15D Periodika (2 kompette Ausgaben, veröffentlicht seit 2020) 15D.2 Arbeitsgemeinschaft Baltikum Deutschland BALTIKUM 78 Groß–Silber
15F Digitale Literatur, Webs und Software als Experimentalklasse 15F.2 Arbeitsgemeinschaft Baltikum Deutschland www.arge-baltikum.de 85 Groß–Vermeil
    15F.28 Bernhard 'Tony' Fels Deutschland Digitale Datenbank für Litauen und Tagesstempel ab 1994 – ein zukunftsweisendes Projekt 81 Vermeil

Die ArGe Baltikum selbst erhielt für ihre Gemeinschaftsproduktionen – wie alle Teilnehmer – Urkunden und Medaillen:

Urkunde für die Baltikum

Groß–Silber gab es für unsere Zeitschrift Baltikum...

Medaille

Ein einheitliche Medaille für alle bewerteten Exponate



Alle weiteren Bewertungen und Informationen zum Wettbewerb der IBRA 2023 können der Palmares-Broschüre des Veranstalters entnommen werden, die Sie hier herunterladen können.

Urkunde für das ArGe-Web

... und Groß–Vermeil für dieses Web.


Insgesamt waren mindestens 15 ArGe-Mitglieder aus 6 Ländern nach Essen gekommen. Der Webmaster traf unter anderem die ArGe-Mitglieder und Länderkommissare Vesma Grinfelds und Oliver Hanschmidt (der in Essen auch als internationaler Juror zur Probe mitwirkte).

Wie leicht Philatelie Menschen verbinden kann, zeigte sich aber auch am Treffen mit einem Mit-Finalisten für die Francis-Kiddle-Medaille 2023 für die innovativste Website, dem Webmaster Marco Occhipinti der Website sifizidiposta.it ("Postbriefe") (den er nur von einem Bild im Internet kannte und in Essen zufällig wiedererkannte), und dem FEPA-Vizepräsidenten Giancarlo Morolli, Vorsitzender der Jury für die Francis-Kiddle-Medaille.

Friedhelm Doell mit Vesma Grinfelds (USA)

Friedhelm Doell mit Vesma Grinfelds (USA) ...

Friedhelm Doell mit Giancarlo Morolli und Marco Occhipinti

... Giancarlo Morolli und Marco Occhipinti (Italien) ...

Friedhelm Doell mit Oliver Hanschmidt (Estland)

... sowie Oliver Hanschmidt (Estland).


Vesma Grinfelds brachte es auf den Punkt: "Die Welt ist klein für Philatelisten!"


Web der ArGe Finalist für die Francis-Kiddle-Medaille

Das Web der ArGe Baltikum gehört zu den 5 Finalisten für die "Francis-Kiddle-Medaille für die innovativste Website 2023" der FEPA (Federation of European Philatelic Associations, der Dachverband der europäischen nationalen philatelistischen Verbände), https://fepanews.com/fepa-medals-2022/ (komplett auf deutsch auch unter https://aphv.de/fepa-medaillen-2022/).

Diese Auszeichnung wird an eine Einzelperson oder eine Partnerschaft verliehen, die erfolgreich philatelistische Aktivitäten durch die Entwicklung einer Website, eines Kanals, eines Blogs, einer Anwendung oder eines anderen digitalen Kommunikationsmittels gefördert hat. Der Preis wird im Gedenken an Francis Kiddle verliehen, einen sehr guten und engagierten Philatelisten, der sich sehr für die Entwicklung und Verbesserung der philatelistischen Literatur in all ihren Facetten, einschließlich der digitalen, eingesetzt hat.

Die Besucherinnen und Besucher der FEPA-Website schlugen Nominierungen für die Medaille vor, die dann einer Gruppe von Beratern vorgelegt wurden, die den Vorstand bei der Erstellung einer Auswahlliste von Kandidatinnen und Kandidaten für die Medaille unterstützten. Die Medaille 2023 geht an den DASV, den Deutschen Altbriefsammler-Verein, und die vier Nächstplatzierten, darunter die ArGe Baltikum, erhalten eine Urkunde.

Dieses Web gehört damit zu den fünf innovativsten philatelistischen Webs in Europa – es ist also wert, angeschaut und durchstöbert zu werden! (Das war es schon immer, aber nun ist das auch ganz offiziell ...)


Ehrung von Bernhard 'Tony' Fels & Martin Bechstedt

Für "Verdienste um Forschung und Literatur" wurden zwei Große der Litauen-Philatelie aus unserer Arbeitsgemeinschaft durch den Bund Deutscher Philatelisten (BDPh) auf der Mitgliederversammlung 2023 in Hennef geehrt, stellvertretend für den BDPh durch den ArGe-Vorsitzenden Torsten Berndt.

"Während man bei den Olympischen Spielen gleich beim ersten Mal eine Goldmedaile gewinnen kann, muss man sich bei Ehrungen des BDPh von Bronze über Silber bis zu Vermeil emporarbeiten" erläuterte Torsten Berndt den Zuhörern. "Da 'Tony' Fels bereits zweimal für seine Leistungen geehrt wurde, erhielt er nun die Ehrennadel in Vermeil – Martin Bechstedt, der zum ersten Mal geehrt wird, erhält dagegen die Ehrennadel in Bronze."

Urkunde für Bernhard Fels

Vermeil-Ehrenurkunde
für Bernhard 'Tony' Fels


Bernhard 'Tony' Fels war langjähriger Geschäftsführer der Forschungsgemeinschaft Litauen, Redakteur der 'Lituania' und ist Mitautor des Buches und der Internetanwendung "Tagesstempel der unabhängigen Republik Litauen seit 1990".

Die Geehrten

Die Geehrten


Urkunde für Martin Bechstedt

Bronze-Ehrenurkunde
für Martin Bechstedt


Martin Bechstedt hat bereits mehrere Kataloge zur Litauen-Philatelie (mit-) verfasst, ferner auch das Stempelhandbuch Estland und 2022 das Buch und die Internetanwendung "Tagesstempel der unabhängigen Republik Litauen seit 1990".

Vorstand und Mitglieder der ArGe freuen sich mit den beiden über die vom überregionalen Philatelistenbund BDPh erfolgte Würdigung und Anerkennung des langjährigen persönlichen Engagements für die Philatelie des Baltikums.


Mitgliederversammlung 2023 in Hennef

Die Mitgliederversammlung der ArGe Baltikum fand in diesem Jahr in ruhigem Rahmen statt – mit intensiven philatelistischen Fachgesprächen, dem An- und Verkauf einiger Pretiosen, spannenden Vorträgen und dem persönlichen Treffen mit Gleichgesinnten und Freunden.

Stimmung am Freitag abend

Die Stimmung im Tagungsraum am Freitag abend – entspannt, angeregt, konzentriert


Die satzungsgemäße Jahreshauptversammlung fand am Samstag, dem 13. Mai statt, die Ergebnisse werden allen ArGe-Mitgliedern durch Veröffentlichung in der BALTIKUM 15 mitgeteilt.

Gratulation für Martin Bechstedt ...

Gratulation des Vorsitzenden an Martin Bechstedt ...


Auf der Mitgliederversammlung fand durch den Vorsitzenden Torsten Berndt die Ehrung zweier verdienter Mitglieder der Philatelie im Namen des Bundes Deutscher Philatelisten BDPh statt: Bernhard 'Tony' Feld und Martin Bechstedt (siehe separaten Beitrag).

Auch dass unser Mitglied Tobias Huylmans (Teil des Gründungsvorstands der ArGe Baltikum) vom Bund Philatelistischer Prüfer (BPP) vor wenigen Tagen die Köhler-Medaille für verdiente Philatelisten des BPP mit noch nicht einmal 40 Jahren erhalten hatte (wahrscheinlich für lange Zeit ein Altersrekord), blieb nicht unerwähnt.

Spannende Vorträge bereicherten den Samstag Nachmittag und Abend.

... und Bernhard Fels

... und Bernhard 'Tony' Fels


Olaf Hoffmann, dessen Vorfahren aus Estland und Lettland stammen, berichtete über seine baltische Vergangenheit am Beispiel von Briefmarken, Postkarten und Briefdokumenten.

Martin Bechstedt brachte uns das erstaunliche und kurzlebige Dasein estnischer Automatenmarken nahe (Produktion im Zeitraum September bis Dezember 2020, Geräterückbau im Mai 2021).

Thomas Löbbering informierte uns in zwei Vorträgen (zu Marken und Belegen) über die Besonderheiten von Aufdrucken, Netzüber- und unterdrucken der Markenausgabe Estland Mi–Nrn. 87 bis 89, der Freimarken Mi–Nrn. 54 und 56 mit nochmaligem Aufdruck eines farbigen Netzdrucks sowie des neuen Wertes in Kronenwährung.

Grillfest am Abend

Am Samstagabend fand das gemeinsame Essen traditionell als Grillfest statt.



Philatelia München

Messestand der ArGe Baltikum

So leer war es in den Gängen der Philatelia nur beim Aufbau – am Samstag war in den Gängen nur noch ein dichtes Gedränge.


Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause fand in München wieder – zeitgleich mit der Numismata im MOC, aber eintrittsfrei – die Briefmarkenbörse "Philatelia" am 4. und 5. März 2023 statt. Sie führte am Samstagvormittag zu übervollen Gängen und bot – veranstaltet vom Händlerverband APHV unter der Projektleitung des Münchner Händlers Wolfgang Lang – etliche Besonderheiten und Neuerungen.

1 Die Messe mit über 50 Händlern fand erklärtermaßen zur Förderung der Philatelie statt, d.h. die Händler wollten vor allem, dass die Besucher nach der Corona-Pause wieder Lust auf echte Briefmarken und Belege bekommen. Das "große Geldverdienen" wie in Essen und Ulm war hier nicht angesagt.

2 Deshalb wurden Händler und Arbeitsgemeinschaften auch nicht streng getrennt (wie bei der Briefmarkernmesse in Ulm), sondern eher gemischt. Dazu Lang: "Die Händler brauchen die Arbeitsgemeinschaften und die Arbeitsgemeinschaften brauchen die Händler auf dieser Messe. Das müssen wir verstehen. Eine Gruppe allein würde nicht Tausende von Besuchern anziehen!"

3 Die Stände waren für die Arbeitsgemeinschaften kostenfrei. Auch das erläuterte der Projektleiter wie folgt: "Die echten Kosten für Standmiete und Auf- und Abbau liegen pro Arbeitsgemeinschaft bei rund 350 €. Die könnte und würde ohnehin keine ArGe bezahlen. Wenn wir 50 € von jeder ArGe als Kostenbeitrag verlangen, geht davon die Mehrwertsteuer ab und der Aufwand zur Rechnungsstellung und Verbuchung usw. Dann können wir uns das auch gleich ganz sparen."

Messe-Sonderstempel

Ein Messe-Sonderstempel
(wurde übrigens von unserem Mitglied Olaf Hoffmann gestaltet!)

Es bleibt zu hoffen, dass dem Veranstaltungsmanagement das Konzept der gegenseitigen Befruchtung von Händlern und Arbeitsgemeinschaften auch zukünftig bei der Planung der Hallenbelegung in Erinnerung kommt!





C.G. Award 2022

Rechtzeitig zu Weihnachten erhielt die ArGe Baltikum aus dem Auktionshaus Gärtner die Nachricht, dass die ArGe Baltikum in der Gesamtwertung (Print, Digital und Jugend) des C.G. Awards 2022 den 9. Platz erzielt hat, ein "mehr als respektables Ergebns bei 36 starken internationalen Teilnehmern" (Löbbering). Dies ist mit einem Betrag von 200,- € verbunden, der der Vereinskasse zugute kommt. Die Preisverleihung fand am 24. November fand im Rahmen der "MonacoPhil" 2022 statt.

Die Wertungen lauteten dabei im Einzelnen wie folgt:

Gesamt: Platz 9 von 21 Teilnehmern in allen 3 Bereichen mit 73,5 von 100 möglichen Punkten (Platz 1 = 78,5 Punkte)

Print Medien und Innovative Ideen: keine separate Plazierung, 35 von 50 möglichen Punkten (Platz 1 = 42,5 Punkte)

Digital: Platz 12 von 31 Teilnehmern mit 17,5 von 30 möglichen Punkten (Platz 1 = 23,5 Punkte)

Jugend, Nachwuchsförderung und Öffentlichkeitsarbeit: Platz 10 von 29 Teilnehmern mit 15 von 20 möglichen Punkten (Platz 1 = 18 Punkte)

Die detaillierten Ergebnisse finden Sie im Netz unter https://www.cg-award.com/2022_de.php.


Die Sammler von Ulm


In Ulm, um Ulm und um Ulm herum – so lautet ein bekannter Zungenbrecher, den in Deutschland einst jedes Kind lernte. In Ulm, das ist in Gestalt der Messe der Ort, an der die Nachfolgeveranstaltung der legendären Briefmarken-Börse Sindelfingen nach zweijähriger (Pandemie-bedingter) Unterbrechung vom 27. bis 29. Oktober 2022 stattfand. In einer großen Halle mit Händlern und Postgesellschaften und einer kleineren mit Arbeitsgemeinschaften und Verbänden trafen sich Philatelisten aus aller Welt. Und die ArGe Baltikum war auch dabei, in Form eines Informationsstandes und in Person mehrerer Mitglieder, die diesen Stand (und weitere) besetzten und Fragenden Rede und Antwort standen.

Ulm 2022 Bild 1

So trafen wir unseren Platz an ...

Ulm 2022 Bild 2

... und so sah er "im Betrieb" aus.

Torsten Berndt, Thomas Löbbering und Friedhelm Doell (Martin Bechstedt fiel leider krankheitsbedingt aus) wirkten mal einzeln, mal zusammen am Stand mit, eingerahmt von der ArGe Österreich rechts und der ArGe Russland/UdSSR links, an der auch unser Mitglied Reinhard Heinrich für 2 Tage aktiv war. Gerhard Dreher besetzte den Infostand der Interessengemeinschaft Dt. Besetzung 1. Weltkrieg und hielt Informationen über "Ober Ost" feil, während Tobias Huylmans am Stand des Auktionshauses Köhler unter anderem ein Gerät zur Multispektralanalyse von Farben und Aufdrucken vorstellte, wie es sonst Bundes- und Landeskriminalämter zur Dokumentenprüfung benutzen.

Eine Zwischenbilanz vom ArGe-Stand: wir haben ein neues Mitglied und es wurden eine Menge Fragen von Sammlern beantwortet, die manchmal mit etwas ganz Speziellem ankamen oder sich gerade beginnen für das Baltikum als Sammelgebiet zu interessieren. Am meisten Gewinn erzielten aber die Standbesetzer selbst: durch vielfältige Kontakte, Austausch von Informationen, Ideen und Anregungen und durch das Gemeinschaftserlebnis, das sich –ber die Messe hinaus mit gemeinsamen Abendessen und einem Ausflug nach Blaubeuren erstreckte.

Anlässlich der Messe wurde auch das Ergebnis der 4. ArGe-Literaturausstellung im BDPh (verbunden mit dem Rauhut-Literaturpreis) bekanntgegeben. Wir erzielten:

Ulm 2022 Bild 3

Stempelhandbuch Litauen
85 P. Gold
6. Platz von 42

Ulm 2022 Bild 4

Baltikum
84 P. Groß–Vermeil
12. Platz von 26

Ulm 2022 Bild 5

arge-baltikum.de
83 P. Groß–Vermeil
4. Platz von 13

Ulm 2022 Bild 6

Arbeitshilfe Nr. 1
75 P. Vermeil
37. Platz von 42

Das sind Ergebnisse, auf die wir zu Recht stolz sein dürfen. Insbesondere Martin Bechstedt und Bernhard 'Tony' Fels ist zu ihrer Internet-Stempeldatenbank mit Begleitbuch zu gratulieren, da bei der ansonsten in diesem Wettbewerb etwas Deutschland-lastigen Wertung das "Randgebiet" Litauen hier verdientermaßen hoch beurteilt wurde.

Ulm 2022 Bild 7

Das Ulmer Münster
mit dem höchsten Kirchturm der Welt

Ulm 2022 Bild 8

Alter und neuer Vorstand
beim chinesischen Essen vereint

Fazit: Die Standbesetzung empfiehlt allen ArGe-Mitgliedern, selbst einmal auf einer Briefmarkenbörse dabei zu sein. Sollte das in Ulm sein, kann man jetzt schon sagen: eine Reise nach Ulm lohnt sich, ob nun in der großzügigen und belebten Innenstand oder im umgebenden Allgäu!


Zusammenarbeit mit der Lithuanian Philatelic Society (LPS)


Die Kooperation der ArGe Baltikum mit anderen philatelistischen Gesellschaften, die sich mit dem Baltikum befassen, und der Zeitschriftenaustausch mit diesen wurde nach HBG und Rossica (seit 2018) und der ArGe Deutsche Ostgebiete (seit 2019) nun auch auf die Lithuanian Philetelic Society (LPS) mit Sitz in Chicago/USA erweitert.

Die Mitglieder der ArGe Baltikum erhalten Zugriff auf das Journal der LPS ab Nr. 1 / 1946. Die Bulletins sind seit 1988 (Nr. 205) zweisprachig litauisch / englisch und bieten eine Fülle von erstklassigen Informationen zur Litauen-Philatelie aus den Federn von weltweit aktiven Mitgliedern.

Wenn Sie auch Interesse daran haben, werden Sie doch Mitglied der ArGe Baltikum!

Im Gegenzug erhalten die LPS-Mitglieder Zugriff auf die neuesten BALTIKUM-Ausgaben (Ausgaben die älter als 1,5 Jahre sind, sind ohnehin frei in diesem Web erhältlich). Übrigens: zur Litauen-Philatelie gibt es auch bei der LPS einen monatlichen Videochat (auf englisch), zu dem alle Interessenten jederzeit gerne willkommen sind. Informationen dazu finden Sie auf der Website der LPS, lithuanianphilately.com.

Schauen Sie doch einfach mal vorbei!


Abschied von Vitold Fugalevitsch (1930–2022)


Vytautas Fugalevičius (Taufname 1930) oder Witold Fugalewitsch (Eindeutschung des Namens 1941) war ein Grenzgänger zwischen den Welten mit einem Schicksal, wie es nicht wenigen seiner Generation widerfuhr.

Zweimal, 1941 und 1944 vor den Sowjets aus seiner Heimat Litauen geflohen, verschlug es ihn als Staatenloser u.a. über Tschechien, Thüringen, Berlin und Hamburg nach Schleswig-Holstein, wo er eine neue Heimat fand und er schließlich 1954 die deutsche Staatsangehörigkeit erhielt. Seine Mutter war gebürtige Memelländerin, sein Vater Litauer in Staatsdiensten als Landvermesser. Diese Geschichte schilderte er im ersten Heft der Zeitschrift BALTIKUM, Nr. 1 (2016, S. 54–62).

Nach dem Schiffbaustudium in Kiel hauptsächlich in der Entwicklungsabteilung der Kieler Howaldtswerft als Ingenieur beschäftigt, entwickelte er sich zu einer der profilierten Persönlichkeiten der Baltikum-Philatelie. Neben dem Interesse an litauischen Briefmarken fand er in den 1960er Jahren sein Hauptbetätigungsfeld in den Stempeln auf dem Gebiet Litauens einschließlich des Memellandes.

Mit seinem Handbuch "Poststempel in Litauen, Normstempel und provisorische Entwertungen 1918–1940/41 / Pašto Antspaudai Lietuvoje / Postal Markings in Lithuania", erstmals erschienen 1985, hob er das Sammelgebiet "Stempel Litauens" quasi aus der Taufe. Zwei Auflagen folgten, die letzte als völlige Neubearbeitung 2015. Er schuf damit ein unter Litauen-Sammlern weltweit bekanntes Standardwerk, das auch die Memel-Sammler in Deutschland schätzen.

1994 gründete er die Forschungsgemeinschaft LITAUEN mit, bis 2004 fungierte er als Chefredakteur der Zeitschrift "LITUANIA – Mitteilungsblatt der Forschungsgemeinschaft Litauen im BDPh e.V.". 2005 erhielt er die Silbernadel des BDPh für "Verdienste um Forschung und Literatur".

Solange es seine Gesundheit zuließ, nahm Vitold Fugalevitsch (Lituanisierung 2004) regelmäßig an den Philatelistentreffen teil, sei es in Ehlershausen, sei es in Hennef. Stets beteiligte er sich rege an den Gesprächen und steuerte sein immenses Fachwissen freigiebig bei. Von ihm lernte man stets etwas dazu; selbst wer nicht Memel oder Litauen sammelte, profitierte vom Dialog.

Vitold Fugalevitsch verstarb nach einem langen, in den letzten Jahrzehnten selbstbestimmten Leben im Juli diesen Jahres. Mit ihm verlieren wir auch einen der profiliertesten Publizisten der Baltikums-Philatelie. Sein umfangreiches Werk wird bleiben. Seine Freunde trauern um einen angenehmen Zeitgenossen, den kennen gelernt zu haben sich jeder glücklich schätzen durfte.


BALTIKUM nun auch auf Englisch


Die BALTIKUM Zeitschrift für Philatelie und Postgeschichte, das Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Baltikum, wird ab Ausgabe 13 / 2022 auch in englischer Sprache herausgegeben! Die ersten 12 Ausgaben folgen rückwirkend nach und nach.

Dies setzt die zweisprachige Ausgabe dieses Webs (seit 2021) fort. Die englische Ausgabe der BALTIKUM ermöglicht es nun den nicht deutschsprachigen Mitgliedern und Interessenten weltweit, neben allgemeinen Informationen zum Sammelgebiet, zur ArGe Baltikum und verlinkten Medien (in diesem Web) auch die Forschungsergebnisse der ArGe in den BALTIKUM-Fachartikeln besser zu verstehen!

Die englische Ausgabe enthält keine Abbildungen, aber die Texte, Bildbeschriftungen und Literaturangaben der Originalartikel, so dass sie zusammen mit der deutschsprachigen Ausgabe einen (fast) vollwertigen Ersatz für eine Komplettveröffentlichung auf Englisch darstellen.

Die englischsprachigen Ausgaben der BALTIKUM sind genauso erhältlich wie die deutschsprachigen, jedoch nur als PDF-Datei: für die ArGe-Mitglieder sofort und für die Nicht-Mtglieder nach dem Erscheinen von 3 weiteren Ausgaben (also nach 1,5 Jahren). Das Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe finden Sie auf deutsch hier, die englische Fassung hier!

Wenn Sie sofort an der deutschen oder der englischen Komplettausgabe interessiert sind: werden Sie Mitglied der ArGe und erhalten Sie beide Ausgaben!


Martin Bechstedt & Bernhard Fels: Die Tagesstempel der unabhängigen Republik Litauen seit 1990


Litauen – Handbuch der Philatelie und Postgeschichte Teil 5 (deutsch mit englischer Zusammenfassung)

Dies Handbuch setzt das eingeführte Standardwerk "Poststempel in Litauen 1918 bis 1940/41" von W. Fugalewitsch fort. Allerdings können nicht mehr alle Stempel seit 1990 abgebildet werden, ihre Zahl ist inzwischen zu groß. Ein Hauptgrund: Die verwendeten Stempelgeräte aus Plastik mit Stempelplatten aus Gummi erwiesen sich den Belastungen im Postalltag nicht immer gewachsen und mussten häufig ersetzt werden; so entstand eine große Zahl unterschiedlicher Stempel.

Bisher sind allein von den Gummistempeln ab 1994 mehrere Tausend erfasst. Diese können unmöglich in einem gedruckten Werk erscheinen. Das Digitalzeitalter erweitert die Möglichkeiten:

Das gedruckte Handbuch erläutert, wie die Vielzahl der Stempel aufgrund bestimmter philatelistischer und technischer Merkmale zu bislang sieben verschiedenen Typen geordnet werden können. Die Beschreibung jedes Typs enthält

– Informationen zum Material der Stempelgeräte (Metall oder Gummi)
– Design
– Durchmesser
– Schriftart und -größe
– Länge des Landesnamens LIETUVA
– Datumszeilen
– Postorte und
– Unterscheidungsbuchstaben.

Beispielhafte Abbildungen, umfangreiche Tabellen und die Darstellung der Entstehungsgeschichte sowie der historischen Hintergründe ermöglichen ein besseres Verständnis der Stempeltypen. Lesen Sie einige Probeseiten hier!

Eine Internet-Datenbank stellt Abbildungen und Gebrauchszeiten aller bekannten litauischen Stempel, alphabetisch geordnet nach Postorten zur Verfügung. Neuentdeckungen können unbegrenzt zugefügt werden. Den Zugang zu der Internet-Datenbank erhalten Sie direkt hier auf diesem Web!

Das vorliegende Handbuch ist zugleich auch ein Begleitbuch zur Datenbank mit Anleitungen zu deren Nutzung.

Format 27x20 cm, 158 Seiten, zahlr. Farbabb., Hardcover, erschienen im Martin-Bechstedt-Verlag Bargteheide. ISBN 978-3-942841-04-7. Bezug: für 24,50 € im lokalen Buchhandel oder zuzügl. Versandkosten direkt beim Verleger unter E-Mail m.bech@t-online.de.


Videointerviews zur ArGe Baltikum



Videos mit Untertiteln. Drücke nach dem Start des Youtube-Videos zum An- und Ausmachen (auf Mobiltelefonen nur im Querformat sichtbar), auf Android-Mobilgeräten und . Wechsele Deutsch und Englisch über Einstellungen – Untertitel.

Torsten Berndt und Martin Bechstedt gaben unserem Webmaster als neue Mitglieder des Vorstands der ArGe Baltikum ein Interview zu ihren Zielen für die weitere Arbeit der ArGe.

Sie erzählten auch von ihren persönlichen Sammelvorlieben und Erfahrungen mit der Veröffentlichung in Print- und digitalen Medien.

Thomas Löbbering und Michael Wieneke lassen uns an ihren Zukunftsplänen, ihren Erfahrungen mit der Vorstandsarbeit in der ArGe Baltikum und einigen Gedanken zur Zukunft der Philatelie teilhaben.



Neuer Vorstand der ArGe Baltikum

Bild mit dem neuen Vorstand der ArGe Baltikum

V.l.n.r.: Martin Bechstedt (stellvertrender Vorsitzender), Torsten Berndt (Vorsitzender), Michael Haslau (Kassenverwalter), Friedhelm Doell (Webmaster und Corporate Designer)

Auf der Mitgliederversammlung am 14. Mail 2022 in Hennef wählten die Anwesenden einstimmig die oben abgebildeten Vorstandsmitglieder, nachdem sich Thomas Löbbering und Michael Wieneke aus privaten Gründen nicht mehr zur Wiederwahl gestellt hatten.


Der Kassenverwalter Michael Haslau erläuterte die Finanzen des Vereins.



Thomas Löbbering berichtete in der Mitgliederversammlung von den Aktivitäten des Vereins seit dem letzten Treffen in Hennef 2019.

Neben ihm Michael Wieneke, im Hintergrund Michael Haslau und die Kassenprüfer Karl Lukas und Thomas Radzuweit.


Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder erhielten aus den Händen des Webmasters Friedhelm Doell eine kleines zu genießendes Erinnerungsgeschenk und einen großen Dank.



Dem neuen Vorsitzenden Torsten Berndt überreichte der vormalige Amtsinhaber Thomas Löbbering die Insignien des ersten Vorsitzenden: die Klingel und das Kunstwerk mit dem Titel "Gemeinsam sind wir stark!"


Fachvorträge bereicherten wie immer die Versammlung.


Thomas Löbbering berichtete über die Fahrt rund um die Ostsee des Luftschiffes Graf Zeppelin LZ 127.


Hannes Westendorf zeigte "Destinationen ab Estland bis 1905".

Martin Bechstedt präsentierte das von ihm und Bernhard 'Tony' Fels (der wie etliche andere Mitglieder aus privaten Gründen leider nicht nach Hennef kommen konnte) verfasste Handbuch "Die Tagesstempel der unabhängigen Republik Litauen seit 1990".


Dieses Handbuch ist die gedruckte Einführung zu dem gleichnamigen Stempelprojekt der beiden Autoren und weiterer Stempelsammler aus Deutschland und Litauen, das neben diesem Textteil eine Internet-Datenbank mit 6.500 Stempeln umfasst. Diese ist über das Web der ArGe hier verlinkt.

Traditionell beendete ein gemeinsamer Grillabend die Mitgliederversammlung. Darüber hinaus wechselten wie immer zahlreiche Belege und Marken ihren Besitzer.


Слава Украïнi – Es lebe die Ukraine!

Seit dem 24. Februar 2022 ändert der Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine unser aller Leben. Europa erfährt sich neu als gefährdete Gemeinschaft freier Völker, die Leben und Freiheit nicht länger als selbstverständlich begreifen kann und darf.

Wachsamkeit als Preis der Freiheit verstehen die drei baltischen Republiken Estland, Lettland und Litauen aus eigener Erfahrung besonders deutlich. Die Solidarität mit der angegriffenen Ukraine ist in ihren Bevölkerungen daher außergewöhnlich groß und unbedingt. So haben die Postorganisationen aller drei Staaten binnen weniger Wochen Gedenkausgaben emittiert, welche ihre besondere Verbundenheit mit der Ukraine zum Ausdruck bringen:

Lettland, Ausgabe vom 10. März 2022


Lettland gab bereits zwei Wochen nach Angriffsbeginn eine Blockausgabe zu 3 x 1,44 € und einem Zierfeld heraus, welche die ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb mit den Farben der lettischen Nationalflagge vereint, mit Bildern und Inschriften der Freiheitsdenkmäler in den Hauptstädten Riga und Kiew.

Neben den Bildumschriften des Blocks Слава Украïнi, (gesprochen: Slawa Ukrajini, deutsch: Ruhm der Ukraine / Es lebe die Ukraine) und SLAVA UKRAINAI! auf Lettisch steht in beiden Sprachen auf dem Vignettenfeld und jeder Marke Mēs ar jums! (deutsch: Wir sind mit Euch!).

Estland folgte einen Monat nach Kriegsbeginn am 24. März mit einer Marke zu 1,90 €. Vor dem blau–gelben Hintergrund der ukrainischen Flagge drückt die aufsteigende weiße Taube den Wunsch nach Frieden aus.

Die Textzeilen Слава Украïнi und Eesti toetab Ukrainat (Estland unterstützt die Ukraine) fassen das Bild in Worte.

Litauen wählte mit seiner Markenausgabe für den 6. Mai ebenfalls die ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb für die Gesamtkomposition. Die Marke zu 1 € + 1 € Zuschlag zeigt ein sich umarmendes Paar und erscheint im Kleinbogen zu vier Marken mit zwei Zierfeldern.

Der Dreizeiler Ukrainos laisvės gynėjams (deutsch: für die Verteidiger der Freiheit in der Ukraine) erklärt den Ausgabeanlass wie die Verwendung des Zuschlags.


Bildnachweise:

Bilder Estland (Ausgabe vom 24. März 2022) und Lettland (Ausgabe vom 10. März 2022): news@wopa-plus.com

Bild Litauen (geplantes Ausgabedatum 6. Mai 2022): Tony Fels


Paide-Abstempelung 2 VIII 41 falsch

Der estnische Philatelist Ahto Tanner weist auf seiner Website die Sammler darauf hin, dass es sich bei dem besonders im Internet vielfach angebotenen Stempel von PAIDE ПАЙДЕ -2 VIII 41 mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Falschstempel handelt.

Danach wurde der echte Stempel des sowjetischen Typs, Hurt/Ojaste 19A2:1, kurz vor der Besetzung Paides durch deutsche Truppen im August 1941 an das Postamt Paide geliefert. Er war ausdrücklich nicht zur Entwertung von Briefsendungen vorgesehen, sondern ausschließlich zum postinternen Gebrauch.


Nach Ansicht von Ahto Tanner ist der linke Stempelabschlag echt und der rechte eine Stempelfälschung, worauf die rot markierten Einzelheiten hinweisen.

Nach Angabe von BPP-Prüfer Thomas Löbbering bedarf die Frage, ob es sich um zwei verschiedene Stempel (echt und falsch) oder aber um ein und denselben (missbräuchlich verwendeten) Stempel handelt noch der Klärung, da sich ein Stempel durchaus so im Laufe der Benutzung ändern könnte wie dargestellt.

(← Klicken zum Vergrößern)


Alle bisher vorliegenden Stempeldaten sind missbräuchlich verwendet auf postalisch nicht verwendeten Unterlagen (Blancoblätter, nicht oder nachträglich adressierte Umschläge, Souvenirabschläge mit Stempeldaten nach der deutschen Besetzung etc.). Die Abbildungen zeigen einige Beispiele:


Abbildung spät gestempelte Karte Paide

Stempeldatum 30 VII 41 auf Marken der Ausgabe Pärnu II, welche erstmals am 14. September 1941 und nur zu Souvenirzwecken ohne Postgültigkeit verkauft wurden

Abbildung gefälschter Brief Paide

Stempeldatum -2 VIII 41, häufigstes, jedoch gleichzeitig unwahrscheinlichstes Stempeldatum, da die abziehenden Sowjets an diesem Tag das Postamt Paide sprengten

Abbildung Prell-Brief Paide

Stempeldaten nach der Besetzung Paides durch deutsche Truppen, hier ein Musterabschlag auf "gemachten" (echt gelaufenen) Ostlandbriefen des Händlers Walter Prell vom -8 II 42 mit zuvor abgeschlagenen sowjetischem Stempel PAIDE ПАЙДЕ -2 VIII 41

Abbildungsnachweis und weitergehende Informationen (leider nur in estnischer Sprache): https://postiajalugu.ee/voltsitud-postitempel-paide-petch/.


Arbeitshilfe Nr. 3 zum Download bereitgestellt

Die vielfach nachgefragte Arbeitshilfe Nr. 3 "Ab 1944/1945 weiter verwendete Stempel im Baltikum" ist in der Version 1.0 (Stand November 2020) ab sofort zum Download für alle Interessenten bereitgestellt.

Bitte beachten Sie: Die Arbeitshilfe ist ein "work in progress", eine ständige Baustelle, deren Fortschritt von der Mitarbeit aller Interessierten lebt.

Bitte melden Sie Ihre Neufunde an die ArGe!

Sie finden weitergehende Informationen und den Link zum Download unter Veröffentlichungen --> Arbeitshilfen.


PHILA NIPPON '21 und mehr

Eine Insel trotzt Covid-19: Nippon. Unser nimmermüder japanischer Sammlerfreund Hirotaka Araki berichtet von drei internationalen und nationalen Ausstellungen aus dem Land des Chrysanthememthrons während des zweiten Halbjahrs 2021, auf denen er erfolgreich die Philatelie Litauens vorstellen konnte:


Titelbild PHila Nippon 21

Logo der PHILA NIPPON '21


Ort Datum Ausstellung Exponat Prämierung
Yokohama 25.–30. August 2021 PHILA NIPPON '21
(37. Internationale Asiatische Briefmarkenausstellung)
Die Postgeschichte des wieder unabhängigen Litauens 1989–1996
(5 Rahmen)
Groß Vermeil
(85 Punkte)
Kawagoe Saitama 25.–26. September 2021 SAIPEX 2021
(21. Nationale Japanische Briefmarkenausstellung)
s.o. ohne Wettbewerb
Mejiro / Tokio 12.–14. November 2021 Tomon Philatelic Exhibition
(20. Regionale Briefmarkenausstellung)
Litauische Weihnachtspost 1994–2020
(4 Rahmen)
ohne Wettbewerb
Mejiro / Tokio 19.–21. November 2021 Kanto Yushu Salon
(6. Ausstellung der Studiengruppe)
Sugihara Chiune, der japanische Diplomat, welcher 6.000 Juden rettete
(2 Rahmen)
ohne Wettbewerb
Umschlag aus Japan

Briefumschlag mit Sonderstempeln zur PHILA NIPPON '21 vom '3. 8. 25', dem 25.VIII.21 8-12, aus Yokohama, Kanagawa

Umschlag aus Japan

Briefmarkenumschlag mit u.a. japanischer Sondermarke zur 'International Letter Writing Week, 2021' vom '3. 12. 7', dem -7.XII.21 8-12, aus Toshima, Tokyo

Herzlichen Glückwunsch und auf viele weitere Jahre erfolgreicher Ausstellungen, Hirotaka!

P.S.
Einen Artikel zu Chiune Siguhara, Gerechter unter den Völkern, Litauen MiNr. 848, finden Sie in der BALTIKUM Nr. 5 / 2018 auf den Seiten 59 bis 61.
Werfen Sie auch einen Blick in die neu gestaltete Sammelgebietsvorstellung 'Republik Litauen ab 1990' auf diesem Web!



Weihnachtspost aus Litauen


Liebe Besucher unserer Website,

nach zwei Jahren der Pandemie und dem Ausfall der meisten philatelistischen Veranstaltungen bis in das nächste jahr hinein bleibt uns nur eines: Ihnen im Kreise Ihrer Lieben ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Übergang ins Neue Jahr zu wünschen!

Abbildung Marke1 Weihnachtspost Litauen

Wir tun dies mit zwei Sondermarken der litauischen Post und einem (wie üblich in Litauen) zu Weihnachten grünem Sonderstempel "Kalėdų Paštas" – "Weihnachtspost".

Die am 27. November 2021 verausgabten Marken zu 0,49 € und 0,81 € zeigen zwei dazu passende Motive: Auf einer der Festtagsbriefmarken ist ein altes litauisches Fabelwesen abgebildet – ein Hirsch mit neun Hörnern, der Himmelskörper in seinen Hörnern trägt. In verschiedenen mythologischen Quellen heißt es, dass der weiße Hirsch während der Sonnenwende in den Wald flieht und zu Weihnachten zurückkehrt. Der Hirsch benötigt für diese Reise neun Tage, weshalb er auch als neunhörnig bezeichnet wird. Man glaubt, dass er die Sonne in seinen Hörnern trägt, und so symbolisiert der Hirsch mit den neun Hörnern das Licht, das auf die Erde zurückkehrt, und gleichzeitig werden die schönsten Feiertage des Jahres in jedes Haus gebracht.

Die zweite Briefmarke zeigt ein bekanntes Weihnachtssymbol – ein Geschenk. Sie ist mit einem Band verziert, das die Darstellung der Himmelskörper, die von dem auf der ersten Briefmarke abgebildeten neunhörnigen Hirsch getragen werden, zu erweitern scheint. (Text: Lietuvos paštas)


Datenbank-Projekt 'Tagesstempel der unabhängigen Republik Litauen ab 1990'

Im Juli 2021 ging eine Datenbank-Anwendung der ArGe-Mitglieder Martin Bechstedt und Bernhard 'Tony' Fels für jedermann online. Man benötigt lediglich einen funktionierenden Internetzugang und ein Browserprogramm wie das, mit dem Sie gerade diese Seite betrachten.

Sie können die Tabellen oder Abbildungen im Internet ansehen oder bei Interesse den gesamten Inhalt oder aber nur Teile für den Eigenbedarf herunterladen.

Mehr Informationen dazu und eine kurzgefasste Einführung in das Thema 'Die Tagesstempel der unabhängigen Republik Litauen seit 1990 – Einführung und Systematisierung' gibt es auf unserer Arbeitshilfen-Seite!


Erster Digitaler Stammtisch der ArGe Baltikum

Am 1. Mai 2021 traf sich die ArGe Baltikum zu ihrem ersten Digitalen Stammtisch. Da wir uns bereits im Jahr 2020 wegen der Pandemie nicht persönlich treffen konnten und auch für dieses Jahr die Mitgliederversammlung in Hennef abgesagt werden musste, erschien uns das als ein "kleiner" Ersatz.

Die Vorteile: Wir brauchen nicht verreisen und können trotzdem miteinander sprechen und uns sehen, Belege zeigen und Vorträge halten, Dateien und Informationen austauschen usw. Der Nachteil: ein persönliches Treffen hat doch eine andere soziale Qualität als ein digitales Meeting. Zu einer Mitgliederversammlung müssen wir uns laut Satzung physisch treffen, das geht also nicht digital.


Erstes Zoom-Meeting

Acht Teilnehmer aus Deutschland und den Niederlanden trafen sich zum Austausch von Neuigkeiten und zu philatelistischen Fragen rund ums Baltikum –
es dürfen in Zukunft auch gerne noch mehr werden!

Die Treffen werden als Zoom-Meeting bis auf weiteres im monatlichem Abstand gehalten. Genaue Termine, Uhrzeiten und der Zugangslink finden sich auf unserer Terminseite.


JAPEX 2020, Tokyo 6.–8. November 2020

Philatelie findet nur noch digital statt? Nicht ganz: Am 23. Februar 2021 erreichte mich nach knapp dreimonatiger Lauf- und Schwimmzeit eine SEA MAIL aus IMAFUKU, JAPAN vom 1. XII. 20 12-18. Nicht nur die sauberen Stempelabschläge und gefälligen Markenmotive erfreuten das Auge. Noch größere Neugier weckte der Aufkleber, dass die SEA MAIL "Prioritaire - LC" im bis dahin unbekannten hessischen Überseehafen NIEDERAULA anlandete . Dazu unten mehr.




Doch nun zum Inhalt der SEA MAIL: Der 34seitige offizielle Katalog der JAPEX 2020 verrät illustre Schirmherren der nationalen japanischen Briefmarkenausstellung, so unter anderem das Außenministerium Japans, die deutsche Botschaft in Tokyo, das BEETHOVEN-HAUS BONN und die weltweit auflagenstärkste Tageszeitung, Tokyo Shimbun. Unter dem schwarz-rot-goldenen Motto des Beethovenjahrs 2020/2021 "Zukunft gestalten" versammelte die 55. Nationale Ausstellung Japans das weltweite Spektrum der Philatelie, darunter unser Sammlerfreund ARAKI Hirotaka.

Als führender LITAUEN–Spezialist Japans stellte er in fünf Rahmen sein Exponat "Die Postgeschichte Litauens anhand eingeschriebener Postsendungen 1989–1996" aus und gewann Vermeil. Anlässlich der Ausstellung verfasste er begleitend in der Vierteljahreszeitschrift seines Ortsvereins "TOMON PHILATELIE" vom Dezember 2020 einen mehrseitigen Artikel anlässlich des "100. Jahrestags der Wiederherstellung staatlicher Unabhängigkeit Litauens dargestellt anhand seiner nationalen Briefmarken".

Die moderne Philatelie Litauens bietet ein weites Feld hoch interessanter Motive traditioneller wie moderner Gestaltung. Diese in Asien seit Jahrzehnten bekannt zu machen, dafür gebührt Sammlerfreund ARAKI Hirotaka Dank und Anerkennung. Glückwunsch zu seinem Ausstellungserfolg!

Was hat es nun auf sich mit dem mysteriösen Aufkleber der SEA MAIL? Der klein gedruckte Text am unteren Rand verrät es in holprigem Französisch: "En cas d'irregularite, cette etiquette doit etre jointe au bulletin de verification", also etwa "Im Falle einer Unregelmäßigkeit ist dieser Zettel auf dem Prüfschein anzubringen". Der Laufzeitkontrolle im Internationalen Postzentrum (IPZ) Niederaula der deutschen Post AG ist also aufgefallen, dass drei Monate Laufzeit für einen "Prioritaire - LC" doch ungewöhnlich lang ist ... und wird hoffentlich die Ursache finden, um die Laufzeit in Zukunft verkürzen zu können.

P.S. Werfen Sie einen Blick in das neu gestaltete moderne "Sammelgebiet Litauen ab 1990" hier auf diesem Web!


Web der ArGe jetzt bilingual Deutsch–Englisch


Mit dem Jahr 2021 beginnt eine neue Ära für die Arbeitsgemein­schaft:

Das Web der Arge mit vielfältigen Informa­tionen über das Baltikum, die philatelisti­schen Schätze Est­lands, Lettlands und Li­tauens und über die ArGe selbst ist ab so­fort weltweit auch auf Englisch verfügbar!


Wenn Sie Bekannte haben, die sich für das Baltikum interessieren, aber besser Englisch als Deutsch verstehen, laden Sie die ein, sich hier umzuse­hen – gleich ob sie Philatelisten, his­torisch oder touristisch Interessierte oder einfach neugierig sind, was diese faszinierende Region im Nordosten Europas zu bieten hatte und hat.

Aber auch Sie als Besucher des Webs sind herzlich eingeladen, sich hier gründlich umzuse­hen! Kommen Sie, schauen Sie und erfreuen Sie sich an der Fülle dessen, was wir für Sie zu­sammengetragen haben!


Web of the ArGe now bilingual German–English


The year 2021 marks the beginning of a new era for the Working Group:

The web of the Arge with a variety of infor­mation about the Baltic States, the philate­lic treasures of Estonia, Latvia and Lithua­nia and about the ArGe itself is now also available in English worldwide!


If you have acquaintances who are interested in the Baltic States but understand English better than German, invite them to look around here – whether they are philatelists, histori­cally or touristically interested or simp­ly curious about what this fascinating region in north-eastern Europe had and has to offer.

But you, as a visitor to the web, are also cordially invited to take a thorough glance around he­re! Come, have a look and enjoy the richness of what we ha­ve put together for you!




Ab 1944/45 weiter verwendete Stempel im Baltikum

Auf der Mitgliederversammlung 2019 beschloss die Arbeitsgemeinschaft, sich der ab 1944/45 im Baltikum weiter verwendeten Stempel anzunehmen. Dabei sollten alle Stempel erfasst werden, die
– in den zuvor selbständigen Staaten Estland, Lettland und Litauen 1919–1940
– während der ersten sowjetischen Besetzung 1940/41
– während der deutschen Besetzung 1941–1944/45
verwendet und als solche während der zweiten sowjetischen Besetzung ab 1944/45 weiter bzw. erneut genutzt wurden.

Die Bearbeitung der Stempelmeldungen übernahmen unsere Fachredakteure, für Estland Thomas Löbbering, für Lettland Ruud van Wijnen und für Litauen Martin Bechstedt. Hieraus resultierte die Arbeitshilfe Nr.3 der ArGe: Ab 1944/45 weiter verwendete Stempel im Baltikum. Sie umfasst auf 80 Seiten A4 (vielfach mit meist farbigen Abbildungen) insgesamt 372 nachverwendete Stempel aus Estland, Lettland und Litauen nebst 18 farbigen Belegabbildungen zur Illustration.

Die Arbeitshilfe wird den ArGe-Mitgliedern als Geschenk zum 5–jährigen Bestehen der ArGe Baltikum zusammen mit der Baltikum Nr. 10 übersandt. Ab Mitte 2022 ist sie als PDF-Datei auf diesem Web erhältlich. Sie finden Sie dann im Menü unter Veröffentlichungen.

Sie haben vorher schon Interesse an der Veröffentlichung? Werden Sie Mitglied in der ArGe! Siehe hier!


ArGe Baltikum erfolgreich auf der ESTONIA 2020

Bei der ESTONIA 2020 nahmen etliche ArGe-Mitglieder am Wettbewerb teil, weitere kamen als Zuschauer hinzu.

Unser Mitglied Oliver Hanschmidt (Estland) erreichte mit seinem postgeschichtlichem Exponat "Zeitweilige, periodische und saisonale Postämter in Estland 1919–1940" 78 Punkte und damit Groß-Silber.

Im Bereich der Jury- und Eingeladenenexponate nahm unser MItglied Hannes Westendorf (Luxembourg) außerhalb des Wettbewerbs mit einer Ausstellung zum Thema "Spezielle Stücke der Estnischen Markenausgaben und der Postgeschichte" teil.


ESTONIA 2020 - die erste Internationale Philatelistische Ausstellung unter Corona-Bedingungen

Das Jahr 2020 hat wegen des Corona-Virus' viele Einschränkungen gebracht, gerade auch in der philatelistischen Ausstellungwelt, einfach weil Menschen sich nicht in großen Massen treffen durften.

Nach Abebben der ersten Infektionswelle gelang es aber der Estnischen Philetelistenvereinigung REFS, die Genehmigung für eine Wettbewerbsausstellung zu erhalten. Die Bewerbungsfristen wurden verlängert; manche Teilnehmern aus Ländern mit Reisebeschränkungen durften nicht kommen, aber es gab trotzdem 36 Wettbewerbsbeiträge aus 14 Ländern!


ERM zeigt philatelistische Schätze

Das Postmuseum in Tartu wurde vor einigen Jahren Teil des Estnischen Nationalmuseums (Eesti Rahva Muuseum, ERM) in Tartu. Dieses zog in ein wunderschönes neues Gebäude, in dem man viele Teile der Sammlungen ständig sehen kann, aber leider nicht immer alle.

In einem Sonderausstellungsraum mit dem Titel "Open storage" ("offener Speicher") werden jedoch zur Zeit und noch bis Ende 2020 die ansonsten verschlossenen philatelistischen Schätze des Museums gezeigt.

An besonderen Highlights sind dabei zu nennen: die Sammlung der aus dem Verkehr gezogenen Stempel der Republik Estland (siehe Bild oben und einige Details), etliche Druck- und Überdruckplatten für Briefmarken von 1918 bis 2018 und eine Sammlung Belege aus dem geographischen Bereich des heutigen Estland.

Kommen Sie vorbei und schauen Sie sich diese einzigartigen Schätze an! Das nächste Mal wird das erst wieder in vielen Jahren möglich sein! Nähere Informationen zum Museum finden Sie unter erm.ee .


Startschuss zu neuen BDPh-Onlineseminaren

Die Corona-Krise bringt jede Menge Veränderungen mit sich. Man kann sich nicht mehr treffen und Vereinsabende, Tauschbörsen und Ausstellungen fallen ins Wasser. Die Corona-Krise hat aber auch eines mit sich gebracht: einen enormen Zuwachs an digitaler Kommunikation. Es wird geskypt, mit Facetime telefoniert, Teams-Meetings organisiert und ganze Vereinsabende mit Zoom organisiert. Rund um den Globus, ob in Indien, den USA oder in Grossbritannien sind in kürzester Zeit Online-Seminar-Reihen rund um unser Hobby Philatelie aus dem Boden gestampft worden. Da wollen wir nicht hintenanstehen und haben in kürzester Zeit die BDPh-Online-Seminar-Reihe auf die Beine gestellt. Ab sofort gibt es wöchentlich entweder samstags oder mittwochs jeweils von 16 bis 17:30h ein Online-Seminar zu einem philatelistischen Thema.

Die Seminare werden mit Hilfe der Software-Plattform "ZOOM" durchgeführt, die nur eine kleine Installation erfordert und kostenfrei ist.

Das aktuelle Seminarprogramm findet sich immer auf der BDPh-Homepage unter www.bdph.de/onlineseminare . Hier werden dann später auch die Links zu den bereits durchgeführten Seminaren zu finden sein, so dass jede/r sich die Seminare auch nachträglich anschauen kann. Auf der Seite findet man auch Hinweise für die Installation von ZOOM sowie die Verhaltensregeln für die Teilnehmer.

Für die Teilnahme am Seminar ist eine Anmeldung im Voraus notwendig. Die Links für die Anmeldung zu jedem Seminar finden sich auf der BDPh-Homepage. Die Teilnahme ist grundsätzlich kostenfrei.

Die Seminar-Reihe wird von Eric Scherer organisiert. Er steht allen für Fragen zur Verfügung und freut sich auch über Vortragende und interessante Themen in der Zukunft. Sie erreichen ihn unter Eric.Scherer@bdph.de.


Eine heiß umkämpfte Hauptstadt

Unter dem Titel Eine heiß umkämpfte Hauptstadt veröffentlichte die italienische Zeitschrift "L' Arte del Francobollo" in Nr. 101 vom April 2020 einen Artikel von Riccardo Bodo über die Stadt Vilnius.

Stephan Jürgens von der ArGe Italien im BDPh wies uns freundlicherweise darauf hin. Diese Ausgabe ist wegen der Corona-Pandemie ausnahmsweise kostenfrei und kann hier heruntergeladen werden: www.unificato.it/wp-content/uploads/2020/03/LArtedelFrancobollon101-Web-Aprile2020-1.pdf (Artikel und Abbildungen auf den Seiten 15 bis 18).

Für diejenigen, die des Italienischen nicht mächtig sind, hat unser Webmaster unter Mithilfe von Stephan Jürgens eine Übersetzung ins Deutsche angefertigt, hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages Unificato, der die Zeitschrift herausgibt. (Der Übersetzer arbeitet nicht professionell in diesem Gebiet, der Text erhebt daher keinen Anspruch auf vollständige Richtigkeit. Verbesserungen sind gern willkommen!)

Riccardo Bodo: Eine heiß umkämpfte Hauptstadt

Ausgehend vom Namen in unterschiedlichen Schreibweisen ist die Hauptstadt Litauens seit Jahrhunderten umstritten und wechselte mehrmals den Besitzer und den Status, wie Briefmarken und Postgeschichte deutlich zeigen.

Die Postgeschichte konkretisiert physisch die komplizierten geopolitischen Ereignisse der jüngeren Vergangenheit. Der Erste Weltkrieg zum Beispiel hinterließ ein vergiftetes Erbe mit bitter umstrittenen Gebieten und städtischen Zentren: Ein "klassischer" Fall war der von Vilna, dem italienischen Namen der Stadt, die heute die Hauptstadt Litauens ist. Sie rang um ihren Namen: Vilnius nach den Litauern, Wilno nach den Polen, Вильна (d.h. Wilna im lateinischen Alphabet) nach den Russen, Wilna nach den Deutschen, Wilne nach der großen jiddischsprachigen hebräischen Gemeinde. Erst die dramatischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs (von der Ausrottung der Juden bis zur Zwangsumsiedlung der Bevölkerung) ließen sich überschneidende Ansprüche – auf erschreckenden Kosten vieler Menschen – verschwinden.

Als historische Hauptstadt des Großherzogtums Litauen, das seit Jahrhunderten mit dem Königreich Polen vereinigt war, war Wilna an den Teilungen des polnischen Territoriums beteiligt und unter der Kontrolle des russischen Zaren. Aber es wurde dann nacheinander von den Franzosen Napoleons, von den Deutschen in den beiden Weltkriegen, von den bolschewistischen Truppen, von den polnischen, von den Litauern besetzt und war in den 1920er Jahren auch die "Hauptstadt" des kurzlebigen Staates "Mittellitauen", der in den Briefmarkenkatalogen im Anhang zu Polen oder Litauen aufgeführt ist. Genau diesem Gebiet (in der Praxis das von Wilna, wie auf dieser Karte aus dem Internet zu sehen), ist ein bemerkenswerter Komplex von postalischen Belegen gewidmet, die vom deutschen Auktionshaus Köhler versteigert werden, woraus ich die meisten Bilder für diesen Artikel zur Veranschaulichung verwenden kann.

Unter der Herrschaft der Zaren

(Anm. des Übers.: für die nachfolgenden Ausführungen bitte die Abbildungen im Originalartikel betrachten!)

Die ersten Poststempel sind russisch. Ich präsentiere einen auf der Rückseite eines Briefes aus dem Jahr 1807. Nach einigen Jahren im Jahr 1812 kam Napoleons Grande Armèe zu seiner unglücklichen Invasion in Rußland. Um sich daran zu erinnern, hier ein Brief, der von einem Militärbüro geschickt und direkt nach Wilna gerichtet wurde. Sobald Napoleon besiegt war, kehrten die Russen zurück: Ich wähle einen der verschiedenen Briefe aus dieser Zeit mit einem Wilna-Stempel aus dem Jahr 1821. Später wurden natürlich zaristische Briefmarken verwendet: Hier ist ein Dokument aus dem Jahr 1914, dem Jahr, in dem der Erste Weltkrieg ausbrach. Deutsche Truppen besetzten Wilna bereits 1915 und blieben dort bis 1918: Die Stadt verwendete deutsche Briefmarken und Ganzsachen, die für die Besetzung des russischen und polnischen Territoriums überdruckt waren. Eine bei der Auktion angebotene Sammlung ermöglicht es uns, in Wilna die Existenz eines Stadtpostdienstes festzustellen, für den eine Gebühr von 10 Pfennig erhoben wurde: Hier ist ein Stück, auf dem die deutsche Frankatur GEBÜHR 10 PF angegeben ist.

Das unabhängige Litauen und polnische Ziele

Litauen erklärte seine Unabhängigkeit, noch bevor die Deutschen das Gebiet verließen. Mit dem Abzug der deutschen Truppen wurde ein Streit zwischen den Staaten, die aus der Auflösung der Reiche hervorgegangen waren, entfacht: Litauen, Polen und das bolschewistische Russland. Polnischsprachige Bürger organisierten sich, um die Kontrolle über das Stadtzentrum zu behalten. Den Bolschewiki gelang es jedoch, Wilna zu besetzen, um es zur Hauptstadt einer litauisch-belarussischen Sowjetrepublik zu machen. Doch bereits im April 1919 kehrten die Polen zurück, um es zu besetzen. Die Stadt blieb zwischen Polen und der Roten Armee umstritten, bis die Bolschewiki vor den Toren Warschaus besiegt wurden und sich aus dem Gebiet zurückzogen, während Vilnius offiziell als Hauptstadt Litauens anerkannt wurde.

Die Geburt der Republik Mittellitauen

Die Polen hatten nicht die Absicht, die Stadt aufzugeben und einen coup de théâtre zu veranstalten: Am 9. Oktober 1920 eroberte die litauisch-belarussische Division der polnischen Armee unter dem Kommando von General Lucjan Želigowski die Stadt, nachdem sie eine falsche Meuterei inszeniert hatte. Es wurde ein neuer Staat proklamiert, Mittellitauen mit dem polnischen Namen Litwa Šrodkowa, bestehend aus der Stadt und den umliegenden Gebieten. Und natürlich wurden Briefmarken ausgegeben, einige mit dem Bildnis des vom General ernannten Präsidenten: hier steht er auf einem Brief. Der kurzlebige Staat existierte bis zum 20. Februar 1922, als das lokale Parlament (der Sejm) die Annexion an Polen proklamierte. Trotz der kurzen Lebensdauer dieses "Staates" sind Poststücke sehr reichlich vorhanden. Hier einige Beispiele aus den Jahren 1920, 1921 und 1922. Die Litauer erkannten die Annexion nicht an und verzichteten daher auf diplomatische Beziehungen zu Polen, wo Wilna eine regionale Hauptstadt wurde.

Die Annexion durch die UdSSR

In der Zeit der relativen Stabilität wurde Litauen durch den Molotow-Ribbentrop-Pakt von 1939 in eine Krise versetzt, die den Weg für die deutsche Invasion in Polen ebnete. Die Rote Armee drang auch in polnisches Gebiet ein und besetzte die östlichen Gebiete einschließlich Wilna: Die Sowjets boten den Litauern die Stadt als Gegenleistung für den Einzug russischer Truppen in Litauen an und warnten die litauischen Behörden, dass die Rote Armee auch ohne Zustimmung einmarschieren würde. Und so wurde am 10. Oktober 1939 Vilnius (der alte litauische Name) dem baltischen Land angegliedert, als dessen Hauptstadt es proklamiert wurde. Bereits im Juni 1940 wurde Litauen von russischen Truppen besetzt und dort eine Sowjetrepublik ausgerufen, die der UdSSR angegliedert wurde.

Der Zweite Weltkrieg und die Folgezeit

Der Rest ist eine bekannte Geschichte: Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 führte zur Besetzung Wilnas durch die Nazis, wo die große jüdische Bevölkerung buchstäblich ausgerottet wurde. Wilna wurde im Juli 1944 von der deutschen Kontrolle befreit und wurde wieder sowjetisches Gebiet. Die Massaker und Deportationen während des Krieges gingen mit der Umsiedlung der polnischen Gemeinschaft nach dem Krieg einher, die die Sowjets dem neuen kommunistischen Regime in Warschau auferlegten. Und erst 1991 wurde Litauen mit der Hauptstadt Vilnius unabhängig.

Für mehr Informationen siehe auch unsere Vorstellung der litauischen Sammelgebiete in diesem Web hier.


Mitgliederversammlung der ArGe Baltikum 2020 ersatzlos gestrichen


Die für den 22.–24. Mai 2020 geplante Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. fällt ersatzlos aus.

Die umfänglichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund der Corona-Pandemie lassen keine andere Entscheidung zu. Der Vorstand der ArGe Baltikum im BDPh e.V. folgt damit einstimmig der gleichlautenden Empfehlung des Präsidenten des BDPh, Alfred Schmidt.

ALLE philatelistischen Veranstaltungen bis Ende Juni, einschließlich des HBG (Het Baltische Gebied) Treffens in Geldermalsen, der Jahrestagung des Bundes Philatelistischer Prüfer e.V. (BPP) im April, der Messe Essen im Mai und der OSTROPA 2020 im Juni, sind abgesagt. Unser Tagungslokal in Hennef ist und bleibt auf absehbare Zeit geschlossen.

Die ESTONIA 2020 vom 10.–12. Juli in Tartu soll wie geplant stattfinden. Etwa ein halbes Dutzend Mitglieder beabsichtigt, die Ausstellung zu besuchen und sich in Dorpat mit den Mitgliedern aus dem Baltikum und Skandinavien persönlich zu treffen. Die OSTROPA 2020 soll im Herbst nachgeholt werden. Auch hier ergäbe sich die Möglichkeit zu einem informellen Treffen.

Die Vorstandschaft der ArGe Baltikum wünscht allen Mitgliedern und Besuchern unserer Website: Bleiben Sie gesund!



C.G. Award 2019

Am 28. November fand auf der Monacophil die Preisverleihung an die Bewerber um den 7. Christoph Gärtner International Philatelic Promotion Award statt.

Insgesamt 44 Arbeits- und Forschungsgemeinschaften weltweit nahmen diesmal in den drei Kategorien Print, Digital und Jugend teil. Unsere Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. im BDPh e.V. stellte sich dem Wettbewerb und erreichte folgende Platzierung:

Print: Platz 13 von 39 Teilnehmern mit 78,667 von 100 möglichen Punkten.

Digital: Platz 9 von 44 Teilnehmern mit 25,333 von 30 möglichen Punkten.

Jugend: Platz 27 von 44 Teilnehmern mit 12,667 von 20 möglichen Punkten.

Damit haben wir uns erneut erfolgreich im oberen Drittel aller Teilnehmer weltweit platziert. Besonders hervorheben möchte ich den 9. Platz bei 44 Mitbewerbern für unsere Website www.arge-baltikum.de. Ein besonders großes Dankeschön gilt daher unserem Webmaster, Friedhelm Doell. Allen, die durch Ihre aktive Mitarbeit zu diesem Erfolg beigetragen haben und weiter beitragen mein ausdrückliches Dankeschön!

Die detaillierten Ergebnisse finden Sie im Netz unter https://www.cg-award.com/2019_de.php.


Ausstellungsankündigung ESTONIA 2020

Die Internationale Estnische Philatelistische Gesellschaft (REFS) organisiert die Philatelistische Ausstellung Estonia 2020 im Estnischen Nationalmuseum (ERM, Eesti Rahva Muuseum) in Tartu von Freitag 10. Juli bis Sonntag 12. Juli 2020 (Achtung geänderter Termin!).

Die Wettbewerbsklassen umfassen:

2.1 Traditionelle Philatelie, 2.2 Postgeschichte, 2.3 Aerophilatelie und Astrophilatelie, 2.4 Ganzsachen, 2.5 Thematische Philatelie, 2.6 Offene Philatelie, 2.7 Moderne Philatelie (mit bis zu 50% nichtphilatelistischen Inhalten), 2.8 Fiskalphilatelie, 2.9 Postkarten, 2.10 Jugendphilatelie (A. bis 15 Jahre, B. 16–18 Jahre, C. 19–21 Jahre) und 2.11 Philatelistische Literatur (veröffentlicht 2016 oder danach, philatelistische Magazine in der neuesten Ausgabe; die Klasse umfasst auch elektronische Medien). Die Beschriftung muss in Englisch oder Deutsch erfolgen.

Die Teilnahme an den Wettbewerbsklassen 2.1 bis 2.9 erfordert eine vorherige nationale Ausstellungsbewertung von mindestens 70 Punkten (Silber); in der Literaturklasse 2.11 gibt es keine solchen Beschränkungen. Die Teilnahme an den Jugendklassen erfordert mindestens eine Bronzemedaille (60 Punkte) in der Altersklasse A und mindestens eine Silbermedaille (70 Punkte) in den Altersklassen B und C.

Bewerbungsschluss ist der 28.03.2020. Weitere Informationen liefert die Webseite der Estonia 2020, www.refs.ee. Die Ausstellung und die Bewertung folgt den Regeln der FIP. Die speziellen Regularien für diese Ausstellung sind aus dem downloadbaren PDF-Dokument (in englischer Sprache) links ersichtlich.

Alle ArGe-Mitglieder und anderen Personen, die ihre philatelistischen Kontakte und die Zusammenarbeit rund um die Ostsee vertiefen möchten, sind herzlich eingeladen, sich an der Ausstellung zu beteiligen!


Ausstellungserfolge in Stockholm

Die Stockholmia2019 fand vom 29.5. bis 2.6.2019 zur Feier des 150. Geburtstags der Royal Philatelic Society, London, statt. Entsprechend konnten auch nur Mitglieder der Royal im Wettbewerb ausstellen.

Von unseren ArGe Baltikum e.V. Mitgliedern nahmen am Wettbewerb teil:


Aussteller Land Klasse Exponat Prämierung
Jaan Roots Norwegen Klasse 2: Postgeschichte Estland 1918 92 Punkte, Gold
Kaido Andres Estland Klasse 6: Thematische Philatelie Universität Tartu 1632–2012 81 Punkte, Vermeil
Kaido Andres Estland Klasse 9B: Kataloge in der neuesten Ausgabe Kaido Andres (Hrsg.), H. Jakobs, A. Valm, A. Kuuskvere, K. Andres et al. (Autoren):
Katalog der Irrtümer und Abarten estnischer Briefmarken 1991–2014
71 Punkte, Silber

Wir gratulieren recht herzlich zu diesen Erfolgen!


Zusammenarbeit mit der ArGe Deutsche Ostgebiete

Die ArGe Baltikum hat ihre Kooperationen mit anderen philatelischen Vereinigungen ausgeweitet. Nach HBG und ROSSICA (siehe das Archiv dieses Webs vom 18. Januar 2018) gibt es nun einen digitalen Austausch der Rundschreiben auch mit der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Ostgebiete e.V., einer Studiengruppe der "Poststempelgilde" im BDPh e.V.

Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Ostgebiete e.V. ist eine Vereinigung der postgeschichtlichen Philatelisten und der Heimatsammler von Gebieten des Deutschen Reiches östlich der Oder-Neiße-Linie in den Grenzen von 1914 einschließlich der Gebiete des Sudetenlandes und von Österreichisch-Schlesien. Sie gliedert sich in die Gruppen Allgemein, Ost- und Westpreußen, Memel, Pommern/Grenzmark, Posen und Polen, Schlesien einschließlich Oberschlesien und Sudeten/Beskiden.

Nähere Infos unter www.arge-ost.de.

Da die seit 2008 erschienenen Rundschreiben der ArGe Deutsche Ostgebiete auf deren Webseite unter Publikationen/Services -> Rundschreiben -> ArGe-Rundschreiben abgelegt und zugänglich sind, wird auf eine separate Speicherung auf Servern der ArGe Baltikum verzichtet.


Verzeichnis der Post-, Telegraphen-, Telefon- und Funkeinrichtungen Estlands (1926 und 1929)

Nur wenige Monate nach der Veröffentlichung der ersten Arbeitshilfe der ArGe Baltikum folgt die Arbeitshilfe Nr. 2 zum Thema Verzeichnis der Post-, Telegraphen-, Telefon- und Funkeinrichtungen Estlands (1926 und 1929) .

Sie ist ein Nachdruck des Verzeichnisses von 1926 und 1929 mit einer Einführung in den Inhalt und Übersetzung aller verwendeten estnischen Begriffe ins Deutsche von Friedhelm Doell. Format A4.

Einführung und Übersetzung der Tabelleninhalte (29 Seiten)
Anhang A: Posti telegraafi ja telefoni asutuste nimestik 1926 (137 Seiten)
Anhang B: Posti telegraafi telefoni ja raadio-asutuste nimestik 1929 (148 Seiten).

Die Arbeitshilfe ist als PDF-Datei auf diesem Web erhältlich. Sie finden Sie im Menü unter Veröffentlichungen.


Mitgliederversammlung wählt neuen Vorstand

Die Mitgliederversammlung der ArGe Baltikum wählte turnusgemäß einen neuen Vorstand.

Mai 2019: der neue Vorstand der ArGe Baltikum (v.l.n.r.): Michael Haslau (Kassenverwalter), Friedhelm Doell (Webmaster), Michael Wieneke (Geschäftsführer und Schriftführer) sowie Thomas Löbbering (Vorsitzender und Redakteur)

Das Bild zeigt (v.l.n.r.): Michael Haslau (neu gewählt als Kassenverwalter) und die wiedergewählten Gründungsvorstände Friedhelm Doell (Webmaster), Michael Wieneke (Geschäftsführer und Schriftführer) sowie Thomas Löbbering (Vorsitzender und Redakteur).


Verabschiedung Tobias Huylmans

Der bisherige Kassenverwalter Tobias Huylmans wurde mit einem kleinen Geschenk und einem großen Dankeschön verabschiedet.

Umtrunk

Die Teilnehmer ließen es sich bei einem Grillfest gut gehen (hier beim sehnsüchtigen Warten auf das Gegrillte).

Umtrunk

Natürlich kam auch hier die Fachsimpelei nicht zu kurz.


Die Mitgliederversammlung wurde wie jedes Jahr durch Fachvorträge bereichert:

– Martin Bechstedt erläuterte den Teilnehmern das Stempelprojekt de ArGe mit den ab 1944/45 weiter verwendeten Stempeln.

– Thomas Löbbering berichtete über die in Estland als Zensurstempel verwendeten TALLINN N (für ausgehende Post) und TALLINN S (für eingehende Post), die 1949 sogar nochmals neu geschnitten wurden.

– Über die De-Jure-Ausgabe Litauens 1922 wusste Martin Bechstedt Informatives zu berichten.

– Hannes Westendorf fragte nach frankierten Belegen 1862–1875 aus dem Baltikum, um seinen nächsten Artikel noch intensiver recherchieren zu können.

– Zum Schluss stellte Friedhelm Doell die Verwaltungsreform in Estland 2017 vor, zu der auch die Arbeitshilfe Nr. 1 erschienen ist.

Thomas Löbbering

Thomas Löbbering und TALLINN N & S

Martin Bechstedt

Martin Bechstedt und die De-Jure-Ausgabe

Hannes Westendorf

Hannes Westendorf und die 1862–1875 frankierten Auslandsbriefe

Die ArGe-Mitglieder erhalten ausführliche Informatioenen über die Mitgliederversammlung mit der BALTKUM Nr.7, die im Juni in Druck geht.


Die Verwaltungsreform in Estland 2017

Die erste eigene Veröffentlichung der ArGe Baltikum ist als Arbeitshilfe Nr. 1 zum Thema Die Verwaltungsreform in Estland 2017 erschienen.

Der Autor Friedelm Doell führt anhand zahlreicher Auswertungen offizieller Dokumente in Ziele und Maßnahmen der Verwaltungsreform ein und beschreibt die mit der Reform verbundenen Gebietsveränderungen, Zusammenschlüsse von Gemeinden (mit Angaben aller Postkontore und Postpunkte per 3.12.2018 und ihrer Veränderungen seit dem 6.3.2018) und Ortsnamensänderungen. Die Auswirkungen auf die verwendeten Poststempel werden aufgezeigt: bisher gibt es keine Stempeländerungen, die sich auf die Verwaltungsrefom von 2017 zurückführen lassen!

Format A4. 30 Seiten. 5 Tabellen. 4 farbige Abbildungen. Die Arbeitshilfe ist als PDF-Datei auf diesem Web erhältlich. Sie finden Sie – wie alle zukünftigen Veröffentlichungen auch – im Menü unter Veröffentlichungen.



Ausstellungserfolge der letzten Wochen

Folgende Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. stellten in den vergangenen Wochen erfolgreich aus (in zeitlicher Reihenfolge, weitere Erfolge 2018 siehe Ergebnisse der EstEx 2018 in Tallinn):


Auf der Word Stamp Exhibition Thailand in Bangkok vom 28.11.–03.12.2018 stellten aus:

Aussteller Land Exponat Prämierung
Hannes Westendorf Luxemburg Postgeschichte Estlands während der Russischen Periode 92 Punkte, Gold
Oliver Hanschmidt Estland Bahnpostämter (TPOs) in Estland 1919–1944 83 Punkte
Kaido Andres Estland Universität Tartu 1632–2012 85 Punkte
Kaido Andres Estland Wappenmarke Estland 0,15 Rubel Ausgabe 86 Punkte

Auf der International Philatelic Exhibition ITALIA 2018 in Verona 23.-25.11.2018 erzielte Wilhelm van Loo in der Literaturklasse mit seinem Exponat Postverkehr Kurland 1944-1945 87 Punkte und damit Gold. Siehe auch unser News-Archiv vom September 2016.

Urkunde

Urkunde zur Goldprämierung

Bei der Internationalen Briefmarkenausstellung im Rang 1 und bilateralen Ausstellung Deutschland – Israel FELBA 2018 in Fellbach (Deutschland) 16.–18.11.2018 gab es für ein weiteres Arge-Mitglied Gold:

Aussteller Land Exponat Prämierung
Jehoshua Eliashiv Israel Postgeschichte der Flugpost Lettlands 1921–1940 87 Punkte, Gold mit Ehrenpreis

Auf der Nationalen Briefmarkenausstellung "100 Jahre Selbständigkeit" von Estland, Lettland und Litauen im Postmuseum in Meiro, Tokyo (Japan) 02.-04.11.2018, einer Ausstellung ohne Wettbewerb, nahm unser Mitglied Hirotaka Araki gleich mit 4 Exponaten teil:

Exponat siehe auch
Litauische Postgeschichte 1895–1943
Der japanische Diplomat Chiune Sugihara, Retter von 6.000 Juden Artikel "Chiune Sugihara – Gerechter unter den Völkern" in der BALTIKUM 05/2017 Seiten 59–60
Eingeschriebene Poststücke in Litauen 1889–1996 News-Beitrag vom November 2018 zur Ausstellung
Das Exponat gewann bei der 68. Nationalen Japanischen Briefmarkenausstellung 2018 Gold.
Weihnachtsmarken – Briefe und Sonderstempel Litauens 1994–2017  

 Allen Ausstellern einen herzlichen Glückwunsch!


Stempelprojekt "Weiterverwendung ab 1944/45" gestartet

Die ArGe Baltikum hat beschlossen, Informationen über die ab 1944/45 weiter verwendeten Stempeln der Sozialistischen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen zusammenzutragen. Ziel ist es, mit der Zeit ein Inventar weiter verwendeter Stempel anzulegen, welches hernach veröffentlicht werden kann. Die Systematik bietet die Möglichkeit, den Betrachtungszeitraum später gegebenenfalls auf weitere Stempeltypen und Nutzungszeiten auszudehnen. Folgende Stempel werden gesucht:

  • Stempel der unabhängigen Republiken Estland, Lettland und Litauen 1918–1940
  • Stempel der ersten sowjetischen Besetzung 1940/41
  • Stempel der deutschen Besetzung des Ostlandes 1941-44/45
Postkarte mit weiter verwendetem Stempel Tallinn N

Bild 4

Beispiele zeigen wir auf den Abbildungen:

Bild 1: TALLINN N 15 XI 48, H/O (Hurt/Ojaste) 644:57 zeigt den Stempel TALLINN *N* aus der Zeit der selbständigen Republik Estland 1918–40. Er wurde unverändert weiter verwendet ab 1944 bis mindestens 21 XII 48.

Bild 2: Kretinga, Fu (Fugalewitsch) K245a zeigt den Stempel Kretinga aus der Zeit der ersten sowjetischen Besetzung des Baltikums 1940/41, hier Litauen. Er wurde unverändert weiter verwendet ab …1944 bis mindestens 9.3.49.
Die zu untersuchenden Stempel umfassen für diesen Zeitraum sowohl neu eingeführte Stempel in lateinischer Umschrift und jeweiliger Landessprache als auch neu eingeführte zweisprachige Stempel in lateinisch-kyrillischer oder kyrillisch-lateinischer Umschrift.

Bild 3: Riga Meza Parks b, HvH (Harry von Hofmann) … zeigt den zweisprachigen Stempel RIGA-KAISERWALD (RIGA–MEZA PARKS) b aus der Zeit der deutschen Besetzung des Ostlands 1941-44/45, hier Generalbezirk Lettland. Der Stempel wurde aptiert weiter verwendet ab August 1944 bis mindestens 24.3.45.

Bild 4: Auslandspostkarte aus Tallinn nach Porvoo / Finnland, 15 XI 48. Die Stempel sollen zum einen als solche erfasst werden. Zum anderen sollen sie auf ihre veränderte Nutzung hin untersucht werden. Als Beispiel mag hier der Stempel TALLINN N in Bild 4 dienen, welcher 1939/40 während der selbständigen Republik zur Entwertung von Postwertzeichen neu eingeführt wurde, ab 1944 jedoch unter sowjetischer Besetzung auch als verdeckter Zensurstempel auf Auslandspost diente.

Ihre Stempelfunde leiten Sie bitte an Martin Bechstedt unter der E-Mailanschrift: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. Stempelausschnitte scannen Sie bitte mit 600 dpi, komplette Poststücke mit 300 dpi. Diejenigen Sammlerfreunde, welche nicht über einen Internetanschluss mit Scanner verfügen, können ihre Funde nachrangig auch in Photokopie an folgende Postanschrift senden: Martin Bechstedt, Roggenkamp 80a, D–22941 Bargteheide, Tel.: +49 (0)4532 282528.

  • Es sollen die Normstempel (aptiert oder nicht aptiert) untersucht werden: Faust-, Handroll- und Maschinenstempel einschließlich der Bahn-, Flug- und Schiffspoststempel.
  • Kein Interesse besteht an Nebenstempeln wie „Porto“, „Zurück“, „Aus dem Briefkasten“ etc.
  • Zur Kennzeichnung findet die Stempelnummerierung der Ausgangsstempel Verwendung, wie sie in den jeweiligen Handbüchern Estlands, Lettlands und Litauens bereits angewandt wird. Verwenden Sie also bitte nach Möglchkeit die entsprechende Handbuchnummer des ursprünglichen Stempels bei Hurt / Ojaste, von Hofmann und Fugalewitsch / Bechstedt.

Diese Einladung zur Mitarbeit gilt ausdrücklich auch für Sammlerfreunde, die (noch) nicht Mitglied der ArGe Baltikum sind!

Erste Ergebnisse werden wir voraussichtlich bei der Mitgliederversammlung am 24.–26. Mai 2019 in Hennef vorstellen!


Briefmarkenausstellung "100 Jahre Unabhängigkeit der Baltischen Staaten" in Tokyo

Die ArGe-Baltikum-Mitglieder Hirotaka Araki und Yuki Itabashi veranstalteten am 2.–4 November die Briefmarkenausstellung baltischer Staaten im philatelistischen Museum in Meijero, Tokyo anlässlich deren 100-jähriger Selbständigkeit.

Man zeigte insgesamt in Tokyo 848 Blätter = 35 beidseitig bestückte Rahmen. Hirotaka Ataki allein steuerte neben 6 weiteren Exponaten zu Estland, Lettland und Danzig mit insgesamt 432 Blättern 4 eigene zu Litauen mit insgesamt 208 Blättern zur Ausstellung bei, darunter seine bei der 68. all-japanischen Ausstellung 2018 mit Gold prämierte "Die Postgeschichte Litauens dargestellt anhand eingeschriebener Poststücke 1989-1996" – die ArGe gratuliert hierzu recht herzlich!

Bemerkenswert sind die Datumsangaben der Ausstellung in 3 verschiedenen Formaten: Der Tagesstempel zeigt mit "2.XI.18· 8 -12" das alte UPU-Format, der Eindruck auf dem Umschlag das moderne amerikanische Format "2018.11.2-4".

Der Sonderstempel der japanischen Post verwendete – wie angekündigt – ein Motiv der estnischen Weberin/Schmied-Ausgabe.

Er zeigt mit "30. 11. 2" ein ganz spezielles japanisches Format: den 2. November im 30. Regierungsjahr des 125. Tennō (Kaisers) Akihito (er wird am 30.04.2019 zugunsten eines Sohnes abdanken). Das Datum aller offiziellen Anlässe, sowohl staatlich als auch geschäftlich, wird in Japan nach der Dauer der Herrschaft des gegenwärtigen Kaisers berechnet.

Siehe auf die Ankündigung vom 25. September 2018.


Reguläre estnische Marke personalisiert

Auf der Internationalen Briefmarkenbörse Sindelfingen 2018 präsentierte die Estnische Post – wie in den letzten Jahren des Öfteren – eine personalisierte selbstklebende Marke, mit einer Nominale von 1,40 € für einen Standardbrief innerhalb Europas.

So weit nichts Ungewöhnliches – diesmal aber neu ist die Tasache, dass die Marke die Abbildung eines Schakals trägt, die in gleicher Zeichnung (mit etwas anderem Hintergrund) bereits auf der regulären 65 Cent Ausgabe vom 18.10.2018 für einen estnischen Inlandsstandardbrief zu sehen ist!

Ob das Ganze nun bloß ökonomische Gründe hat (Mehrfachverwendung des Designs) oder oder etwas anderes dahintersteckt – auf jeden Fall lenkt es den Blick einmal auf die postalische Verwendung von Motiven jenseits des Sammelns nach Katalog. Eine interessante Idee!


2. ArGe–Literaturausstellung Sindelfingen 2018

Auf der 2. ArGe–Literaturausstellung Sindelfingen 2018 im Rang 1 vom 25.–27.10.2018 stellten wir uns als Arbeitsgemeinschaft mit der Website www.arge-baltikum.de und der Zeitschrift BALTIKUM dem nationalen Wettbewerb innerhalb des Bundes Deutscher Philatelisten e.V.

Unter 34 Arbeitsgemeinschaften mit 87 Exponaten erreichten sowohl unsere Website mit 80 von 100 Punkten als auch unsere Zeitschrift mit 83 von 100 Punkten Groß–Vermeil.

Nur eine von 15 vorgestellten Websites wurde mit Gold bewertet und nur sechs von 23 Zeitschriften. Damit sind wir als „jüngste“ der teilnehmenden Arbeitsgemeinschaften hervorragend platziert, und der Anreiz ist geweckt, noch besser zu werden.


Gerhard Dreher: Stempelhandbuch Postgebiet Oberbefehlshaber Ost

Band 8 der Schriftenreihe des Bundes Philatelistischer Prüfer e.V., Stempelhandbuch Postgebiet Oberbefehlshaber Ost, reiht sich würdig ein in die sieben Vorgängerbände. Autor und Herausgeber Gerhard Dreher hat auf 312 Seiten, DIN A4, mehrfarbig und leinengebunden sein opus magnum geschaffen mit dem Zeug zum Standardwerk.

Nach einer kurzen postgeschichtlichen und historischen Einleitung gliedert sich das Buch in insgesamt neun Kapitel. Kapitel 1 umfasst neben den Markenausgaben die Anleitung zur sachgerechten Nutzung des Handbuchs, Bewertungsrichtlinien und Quellenangaben. Kapitel 2, mit 141 Seiten der umfänglichste Abschnitt, listet die Stempel von Alt-Auz bis Wolmar. Kapitel 3 befasst sich auf 71 Seiten mit den Zensurstempeln der Postüberwachungsstellen im Postgebiet Ob. Ost sowie weiteren Zensur- und Hinweisstempeln auf die Postüberwachung.

Die Kapitel 4 bis 9 behandeln folgende Einzelaspekte:
- Telegraphische Entwertungen
- Destinationen
- Festungs- und Garnisonspost Kowno
- Zustelldienste, insbesondere Stadtpost Riga und Bürgerpost Wilna
- Bahnpoststempel
- Versendungs- und Verwendungsarten.

Das Buch schließt mit einer hochinteressanten statistischen Auswertung des dem Autor zur Verfügung stehenden Stempel- und Belegmaterials, welche verlässlich Rückschlüsse sowohl auf die Häufigkeit von Stempeln und Poststücken als auch deren Zusammensetzung nach Versendungsarten zulässt. Wir dürfen gespannt sein auf den für 2021 angekündigten Ergänzungsband!

Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Die Neigung des Autors zu spekulieren, zu flapsigem Sprachgebrauch und zu teils nicht präzisen Begriffen tun dem Werk nicht gut. Eine Endredigierung von dritter Seite hätte dem abhelfen können. Dies gilt sowohl hinsichtlich von Einzelaspekten der Gliederung, des Layouts als auch der Standards wissenschaftlich korrekten Zitierens.

Format A4, 312 Seiten, zahlr. Farbabb., Hardcover mit Fadenheftung, erschienen in: Schriftenreihe des Bundes Philatelistischer Prüfer e.V., Band 8, VP: 60 Euro (zzgl. Porto). Bezug: Gerhard Dreher, Ober-Savo-Ring 1, 21522 Hohnstorf (Elbe), Tel. +49 (0)4139 699544, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.


Stamp Exhibition Baltic States Tokyo 2.–4.11.2018

Unsere beiden ArGe-Mitglieder Hirotaka Araki und Yuki Itabashi veranstalten vom 2.–4. November 2018 im Philatelic Museum Tokyo eine Briefmarkenausstellung anlässlich des 100-jährigen Bestehens der unabhängigen baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.

Geplant sind etwa 40 Rahmen.

Die Post im Tokyoter Stadtbezirk Toshima wird einen Sonderstempel mit dem Motiv der estnischen Weberin-und-Schmied-Ausgaben von 1922/1928 verwenden.


Tallinn International Philatelic Exhibition 13.–15.07.2018

Die EstEx 2018, so die Kurzform, liegt hinter uns, ein phantastisches Erlebnis für alle: Besucher, Aussteller und Organisatoren. Letzteren, den Freunden der International Estonian Philatelic Society (IEPS) unter ihrem Präsidenten Peeter Sgirka mit seinem Team, gebührt großes Lob für die meisterliche Vorbereitung und Durchführung! Von der ersten bis zur letzten Minute versprühten sie Freude an der Philatelie, hohe Sachkenntnis und freundliche Gelassenheit, die organisatorischen Unwägbarkeiten einer philatelistischen Ausstellung zu meistern.

Die EstEx 2018 fand statt anlässlich der 100 Jahrfeiern der Republik Estland, der Ausgabe erster estnischer Briefmarken und zur Vertiefung philatelistischer Kontakte rund um die Ostsee. Sie führte damit erfolgreich die Tradition der aus vergangenen Jahrzehnten bekannten Baltica – Ausstellungen fort, jetzt unter der Patronage der Federation of European Philatelic Organizations (FEPA).

Die internationale Jury mit neun Juroren aus acht Nationen bewertete binnen dreier Tage insgesamt 131 Ausstellungsobjekte in nahezu 600 Rahmen und elf verschiedenen Ausstellungsklassen: für sich genommen bereits eine gigantische Leistung, mit leichter Hand gemanagt unter der Leitung ihres Präsidenten Jonas Hällström aus Schweden.

Keines der sechs Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. aus Deutschland wird es daher bereut haben, die Sommerreise ins Baltikum angetreten und die ESTEX 2018 als philatelistischen Höhepunkt erlebt zu haben. Zahlreiche Freundschaften mit estnischen und internationalen Sammlerfreunden konnten aufgefrischt werden und Fachgespräche mit Prüferkollegen aus Skandinavien und dem Baltikum geführt werden.

Bildnachweise: REFS

Folgende Exponate von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. zeichnete die Jury der EstEx 2018 aus:

Klasse Name Exponat Prämierung
2.1   Traditionelle Philatelie Jaan Erik Roots, Norwegen Die ersten zehn Jahre 1918–1928 91 Punkte, Gold
  Michael Siegumfeldt, Dänemark Estland 1918–1940 85 Punkte, Groß–Vermeil
2.2   Postgeschichte Hannes Westendorf, Luxemburg Die Postgeschichte Estlands während der russischen Periode 95 Punkte, Gold; Grand Prix National EstEx 2018
  Jaan Erik Roots, Norwegen Estland 1918 91 Punkte, Gold; Sonderpreis „Material“
  Oliver Hanschmidt, Estland Bahnpostentwertungen in Estland 1918–1940 83 Punkte, Vermeil
  Timo Verho, Finnland Post in, nach und aus Estland in vorphilatelistischer Zeit 75 Punkte, Großsilber
2.7   Moderne Philatelie Kaido Andres, Estland Die estnische Wappenausgabe – 0,15 Rubel 86 Punkte, Groß Vermeil
2.11 Literatur Martin Bechstedt, Deutschland Die Datumstempel des unabhängigen Estland seit 1991 75 Punkte, Groß Silber

Allen Ausstellern einen herzlichen Glückwunsch und weiter Erfolg beim Ausbau ihrer Sammlung!

Dem aufmerksamen Leser werden zwei Dinge möglicherweise nicht entgangen sein: Unsere Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. ist wahrlich international, sechs Nationen sind vertreten bei acht Exponaten. Deutschland taucht dabei nur einmal auf, hier besteht noch „Luft nach oben“.

Die nächste Gelegenheit dazu bietet die STOCKHOLMIA 2019 vom 29. Mai bis zum 2. Juni kommenden Jahres. Buchen Sie rechtzeitig. Stockholm ist immer eine Reise wert, preiswert jedoch nur für Frühbucher.

Nähere Informationen zur EstEx 2018 finden Sie im Netz unter www.estex2018.eu und zur STOCKHOLMIA 2019 unter www.stockholmia2019.se.


Martin Bechstedt: Die Datumstempel des unabhängigen Estland seit 1991

Neue estnische Stempel zu sammeln ist leicht und eigentlich eine reine Freude, da es fast durchweg sehr saubere, gut lesbare Abschläge gibt, die dazu in großer Zahl verfügbar sind. Mit ein wenig Glück und Kenntnis kann man auch seltene Stücke finden.

Es können seit 1991 bis heute vier Zeitperioden unterschieden werden:

1. Die Anfangszeit mit weiterverwendeten, aptierten oder umgearbeiteten sowjetischen Stempeln
2. Ab etwa Mitte 1994 die Verwendung von Stahlstempeln der Firma Reiner aus Deutschland mit der Landesbezeichnung EESTI
3. Nach der Privatisierung der estnischen Post zum 1.1.2002 die Nutzung ähnlicher Stahlstempel mit der Inschrift AS EESTI POST und einigen provisorischen großformatigen Gummistempeln, deren Form stark von der Norm abweicht
4. Seit 2013 wurden im Zuge der Umstrukturierung der estnischen Post zunehmend Postämter in Einkaufszentren verlagert und dort Stempel mit dem Zusatz „KANDEKESKUS“, „KANDEPUNKT“ oder „CENTRUM“ verwendet, teilweise ohne erkennbare Ortsnamen

Dieses Handbuch versucht erstmals eine Klassifizierung nach 11 verschiedenen Stempeltypen und beschreibt diese mit zahlreichen Abbildungen. Umfangreiche Tabellen erfassen bekannte Stempel nach Kennbuchstaben seit dem 1.10.1991 bis jetzt. Eine Kurztabelle am Ende des Buches hilft beim Identifizieren der Stempel.

Format 20 x 27 cm. 213 Seiten. Zahlreiche Abbildungen s/w und farbig, Hardcover mit Fadenheftung, Martin Bechstedt Verlag 2018, VP: 34,50 € plus Versand. Bezug: Martin Bechstedt Verlag, Roggenkamp 80a, D-22941 Bargteheide, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.


Mitgliederversammlung 4.-6. Mai 2018

Zum Tauschen und Klönen, zur Vorstands- und Redaktionssitzung, zur Mitgliederversammlung und zu unterhaltsamen Vorträgen trafen sich die Mitglieder der ArGe Baltikum auch dieses Jahr in der Sportschule Hennef. 14 Mitglieder aus drei Ländern folgten der Einladung; etliche Mitglieder mussten krankheitsbedingt leider absagen.


Mitgliederversammlung

Das Protokoll der Mitgliederversammlung wird für die Mitglieder in der Baltikum Nr. 5 abgedruckt. Wesentliche formale Ergänzung zur 2017 verabschiedeten Satzung ist eine einstimmig beschlossene Geschäftsordnung für die ArGe Baltikum.

Vorträge

Hochinteressante Vorträge bereicherten das Zusammentreffen:

Michael Wieneke berichtete über die Flugpost in Estland 1920–1940 und zeigte seine goldprämierte Ausstellungssammlung.

Ruud van Wijnen regte das Projekt "Sowjetstempel ab 1944" an, das die ArGe in nächster Zeit noch beschäftigen wird.

Thomas Löbbering stellte Aufdrucke zum Thema "OSTLAND – Echt oder falsch?" vor; hierzu gibt es auch einen Artikel in der Baltikum Nr. 5 und in der "Philatelie", Ausgabe Mai 2018.

Und schließlich präsentierte Martin Bechstedt sein in jahrelanger Arbeit entstandenes "Stempelhandbuch Estland", das kurz drauf frisch in den Druck ging.




Ausstellungserfolge 2017

Im Jahr 2017 erzielten Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. folgende Ausstellungserfolge und Preise:


Flugpostbeleg

Portogerechter Luftpostbrief 10 Marka Inlandsbriefporto + 10 Marka Luftpostzuschlag 29.7.1926 von Tallinn (Flugpostschalter der Aeronaut) nach Kuressaare, ein Spitzenstück der Ausstellung

Die Rhein-Ruhr-Posta, eine nationale Ausstellung im Rang 3, fand vom 31.März – 2. April 2017 im Forum Leverkusen (Deutschland) statt.

Aussteller Land Exponat Prämierung
Michael Wieneke Deutschland Die Flugpost in Estland 1920–1940 81 Punkte, Gold

Die ESTONA XXV wurde im neu erbauten Eesti Rahva Muuseum (estnischen Volksmuseum) in Tartu (Estland) vom 14.– 16. Juli 2017 durchgeführt.

Aussteller Land Exponat Prämierung
Romet Kreek Estland Estonian Stamps Private Perforations 73 Punkte, Silber
Timo Verho Finnland The First Independence of Estonia 1918-1940 81 Punkte, Vermeil
Oliver Hanschmidt Estland Travelling Post Office Cancels in Estonia 1919-1944 83 Punkte, Vermeil
Kaido Andres Estland Tartu University – Evolution trough the Centuries 86 Punkte, Groß-Vermeil
Jaan Roots Norwegen Provisional Cancellations 1918-1920 91 Punkte, Gold
Flugpostbeleg

Bildpostkarte und Briefmarke zur Estonia XXV

In 's Hertogenbosch (Niederlande) fand vom 25. – 27. August 2017 die Multilaterale Hertogpost 2017 statt.

Aussteller Land Exponat Prämierung
Ruud van Wijnen Niederlande Postgeschichte: De Sovjetbezetting van Letland 1940-41 78 Punkte, Vermeil

Auf der SAITAMA 2017, Saitama (Japan) fand am 2. September 2017 eine besondere Ehrung statt:

Unser Mitglied Hirotaka Araki erhielt einen All Japan Philatelic Service Award für sein jahrzehntelanges Ausstellen im Themenbereich Modern Postal History of Lithuania.

Hirotaka Araki

Hirotaka Araki (2. von links)

Die 18. SAIPEX, eine Ausstellung ohne Wettbewerb, fand wie immer in Kawagoe (Japan) statt, 2017 vom 22. – 26. September.

Aussteller Land Exponat
Hirotaka Araki Japan Definitive Stamps of Re-Independent Lithuania 1994-2006 (3 Rahmen)

Während der Internationalen Briefmarkenbörse vom 26. – 28. Oktober 2017 in Sindelfingen fand die Rang 3 Ausstellung MAMA 2017 statt.

Aussteller Land Exponat Prämierung
Karl Lukas Deutschland Die Markenausgaben in der Kronenwährung von 1992-2005 Vermeil

Im Rahmen der Monacophil 2017 fand am 30.11.2017 die Verleihung des Christoph Gärtner Awards 2017 statt.

Die ArGe Baltikum erzielte mit ihrer Zeitschrift "Baltikum" Nr. 1–3 und ihrer Internetpräsenz "www.arge-baltikum.de" den 5. Platz (von 35 teilnehmenden internationalen philatelistischen Vereinigungen).

Siehe Sonderbericht in unserem Web-Archiv.

Im Postmuseum Tokyo (Japan) fand die 5. EUROPEX, eine Ausstellung ohne Wettbewerb, vom 9. – 10. Dezember 2017 statt.

Aussteller Land Exponat
Hirotaka Araki Japan Japanese diplomat Chiune Sugihara who saved over 6000 Jews
(1900-1986, Litauen Michel 848) (2 Rahmen)
(Siehe auch den Artikel in der Baltikum Nr. 5 / 2018)
Ausstellungsobjekt Chiune Sugihara

Das Ausstellungsobjekt

 Allen Sammlerfreunden einen herzlichen Glückwunsch zu ihren Ausstellungserfolgen!


Kooperation der ArGe Baltikum mit HBG und ROSSICA

Bereits 2017 startete die ArGe Baltikum eine Kooperation mit der Niederländischen Filatelistengroep Het baltische Gebied: die Mitglieder beider Vereine erhalten Zugriff auf die jeweils neuesten Ausgaben der "Baltikum" bzw. der Zeitschrift "HBG". Die entsprechenden Zugriffsinformationen bekamen alle Mitglieder der ArGe Baltikum mit Mail-Adresse per Mail-Newsletter zugesandt.

Seit Januar 2018 besteht nun auch eine Kooperation mit der ROSSICA Society of Russian Philately: die digitalen Ausgaben der "Baltikum" und der "Rossica" (auf Englisch, zur Verfügung stehen die Ausgaben ab 2016) werden gegenseitig den Mitgliedern bereitgestellt. Auch hierzu erhalten die Mitglieder der ArGe Baltikum einen Zugangslink zum Download per Mail-Newsletter. Dort kann man sich zunächst die Titelbilder oder Inhaltsverzeichnisse anschauen und dann überlegen, die ganze Ausgabe herunterzuladen (Download-Größe zwischen 18 und 72 MB).

Die Rossica-Ausgaben sind nur zum persönlichen Gebrauch der ArGe-Baltikum-Mitglieder bestimmt; alle anderen müssen sie leider bei der Rossica selbst erwerben oder dort Mitglied werden. Vielleicht wäre das ja ein Grund mehr, der ArGe Baltikum als Mitglied beizutreten?

Für weitere Publikationen der ROSSICA sei auf deren Bookshop verweisen, in dem viele Bücher und auch die früheren ROSSICA-Ausgaben erworben werden können.

Die ROSSICA Society of Russian Philately ist eine der weltweit größten philatelistischen Vereinigungen mit über 1000 Mitgliedern. Sie befasst sich thematisch mit Russland, der Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten und früheren Republiken, also auch mit den baltischen Ländern. Möge der Literaturaustausch zwischen unseren Gemeinschaften den philatelistischen Austausch beflügeln!

C.G. Award 2017

Einen hervorragenden 5. Platz belegte die Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. im internationalen Wettstreit um den diesjährigen C.G. Award.

In vier Kategorien – Printmedien, Digitale Medien, Jugend-, Nachwuchsförderung und Öffentlichkeitsarbeit sowie Innovative Ideen – erzielte unsere Arbeitsgemeinschaft insgesamt 83,67 Punkte und konnte so die Mehrzahl der Konkurrenten hinter sich lassen.

Die 5. Preisverleihung des Internationalen Förderpreises für Philatelie des Auktionshauses Christoph Gärtner fand am 30. November 2017 auf der Monacophil 2017 statt. Das Preisgeld in Höhe von 600 € fließt der Vereinskasse zu.

Details ersehen Sie unter cg-award.com/2017_de.php.


Deutscher Kommissar zur EstEx 2018 in Tallinn

Die EstEx 2018 vom 13.-15.07.2018 ist im Bereich des BDPh auf großes Interesse gestoßen. Es haben sich zahlreiche Interessenten bei mir gemeldet; einige Aussteller haben bereits ihre Anmeldungen übergeben. Ich möchte heute mit einem ersten Infobrief alles "Wissenswerte" zusammenstellen und einen Ausblick zu den weiteren Planungen geben. Mit nachfolgenden Infobriefen wird dies dann ergänzt bzw. der neueste Stand weitergegeben.


Allgemeines und Homepage http://refs.ee/en

Die EstEx 2018 ist eine Ausstellung, zu der alle Ostsee-Anrainer-Staaten eingeladen sind. Aus BDPh Sicht wird diese als Rang 1 Ausstellung betrachtet und für Aussteller als solche anerkannt. In der Ausstellung werden insgesamt ca. 500 Rahmen zur Verfügung stehen. Die Homepage enthält wichtige Daten und Informationen zur Ausstellung.

Bulletin

Vor zwei Wochen wurde ein Bulletin gedruckt, welches als Auszug aus den Inhalten der Homepage einen Überblick über die Ausstellung gibt und die Ausstellungsbedingungen enthält. Bei der BDPh Geschäftsstelle sind Exemplare vorhanden, die dort angefordert werden können. Einfacher ist aber ein Download direkt hier:



Ablauf Anmeldungen von Exponaten

Der vom Veranstalter genannte Anmeldeschluss beim Kommissar ist der 01.02.2018. Spätestens am 15.04.2018 werden die angenommenen Exponate bekanntgegeben. Das bereitgestellte Anmeldformular lässt sich am PC ausfüllen und erfordert keine Unterschrift des Ausstellers. Ich werde die Anmeldungen freigeben und dann an den Veranstalter zusammen mit den beigegebenen Dokumenten übergeben.


Kommissar-Gebühr

Die Kommissar-Gebühr beträgt 10,00 € pro Exponatrahmen (Mehrrahmen-Exponate) bzw. Exponat (1-Rahmen Exponate und Literatur). Diese deckt die gesamte Abwicklung einschließlich der Betreuung vor Ort ab.


Geplanter Ablauf, Reisedaten

Aus heutiger Sicht ist es sehr wahrscheinlich, dass die Exponate über die BDPh-Geschäftsstelle in Bonn laufen werden. Somit würde ich am 11.07. von Frankfurt nach Tallinn fliegen und am 15.07. von Tallinn nach Frankfurt, und zwar non-stop mit LOT. Das in Tallinn bereits gebuchte Hotel ist das Radisson Blue Sky.

Der Transport der Exponate wird überwiegend als "checked baggage" sein müssen, da LOT auf den in Frage kommenden Flügen kein "excess cabin baggage" erlaubt bzw. anbietet. Abhängig von der Höhe der Transportkosten wird zu entscheiden sein, ob es eine Kostenumlage geben wird oder nicht.

Falls mehrere Aussteller eine Versicherung wünschen, können wir über HWI eine Sammel-Police arrangieren. Dieses sollten wir zeitnah nach Bekanntgabe der angenommenen Exponate abstimmen.

Falls jemand schon jetzt eine Reise nach Tallinn plant, wäre eine entsprechende Info hilfreich. Eventuell ist es möglich, dass Aussteller oder Besucher ebenfalls "meine" LOT-Flüge buchen, so dass die Logistik etwas erleichtert wird.


Falls es spezielle Fragen oder weitergehenden Informationsbedarf gibt, bitte gerne melden. Weiteren Exponat-Anmeldungen sehe ich natürlich gerne entgegen.

Thomas Höpfner, Kommissar EstEx 2018, Lindenstraße 29, 85661 Forstinning, Tel. 08121 253880


Neues aus dem Vereinsgeschehen

Am 12. September 2017 trug das Amtsgericht Siegburg die Arbeitsgemeinschaft Baltikum als eingetragenen Verein (e.V.) in das dortige Vereinsregister ein. Damit kommt der juristische Verschmelzungsprozess der Arbeitsgemeinschaft Estland e.V. mit der Forschungsgemeinschaft Litauen e.V. und der Forschungsgemeinschaft Lettland im BDPh e.V. erfolgreich zum Abschluss.

Zur Förderung des philatelistischen Nachwuchses bietet die Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. Schülern, Auszubildenden und Studenten bis zum 25. Lebensjahr eine kostenlose Jugendmitgliedschaft. Sie entspricht der Basismitgliedschaft, d.h. die Zeitschrift "Baltikum" wird online zugestellt. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft in der Deutschen Philatelistenjugend oder im BDPh. Näheres unter Mitglied werden.

Wir haben den Inhalt unserer Website deutlich erweitert: Unter „Medien“ und „Kataloge und Literatur“ finden Sie Empfehlungen zu Estland, Lettland und Litauen sowie ausgewählte historische Karten zum gesamten Baltikum. Philatelistische Bibliotheken, Postgesellschaften und Auktionshäuser, die spezielle Angebote für das Baltikum bereithalten, wurden ebenfalls aufgenommen. Ergänzungen bitte gerne dem Webmaster melden!

Die ersten Fragen für unsere "Fragen + Antworten" - Seite sind eingetroffen. Schauen Sie regelmäßig nach, vielleicht finden Sie die eine oder andere auch für Sie interessante Antwort oder haben selbst eine Frage?!


Web der ArGe: Einrichtung einer Frageseite und einer Sitemap / Suchfunktion


Auf Wunsch unserer Mitglieder haben wir eine Fragen- + Antworten - Seite eingerichtet, die Sie oben im Menü unter Sammelgebiet - Fragen + Antworten erreichen.

Außerdem gibt es nun eine Sitemap (="Übersichtskarte") des Webs. Das ist zum einen eine XML-Datei, die es Suchmaschinen leichter macht, alle Inhalte des Webs zu finden, so dass man diese über die Suchmaschinen besser findet. Für Sie vielleicht interessanter ist aber, dass die Inhalte des Sitemap auch als Webseite vorliegen, mit der Sie sehr schnell einen Überblick über alle anzeigbaren und downloadbaren Inhalte des Webauftritts erhalten.

Sie finden den Link auf die Sitemap ganz unten, im schwarz hinterlegten Bereich, neben dem Impressum und den Nutzungsbedingungen. So können Sie von jeder Seite aus direkt auf die Sitemap per Link zugreifen.

Wir freuen uns, wenn Sie uns eine Rückmeldung geben (per Mail), ob so etwas für Sie nützlich ist oder was wir noch im Web verbessern können!

P.S. (Änderung 26.07.2017:) Die Suchfunktion ist nun eine von Google unterstützte Gesamtsuche in allen Webseiten und allen PDFs, die in dieser Internetpräsenz zur Verfügung gestellt werden. Der "Preis" dafür sind – wie aber bei der Google-Suchmaschine üblich – einige Werbelinks am Beginn der Ergebnisdarstellung. Einfach nach unten scrollen, dann findet man alle Links auf die Seiten und Dokumente, auf bzw. in denen im ArGe-Web die eingetragenen Suchbegriffe vorkommen.

P.P.S. Noch etwas Statistik: zur Zeit (04.06.2017) besteht das Web aus 63 Seiten mit ca. 35.000 Zeilen HTML-Code (ohne CSS-Stylesheets und Javascripten gerechnet), knapp 1.100 Bilddateien und 326 (downloadbaren) PDF-Dateien.


Mitgliederversammlung 20.-21. Mai 2017

Die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Celle vom 15. Januar 2017, wonach die Verschmelzung eingetragener Vereine zwingend auf der Mitgliederversammlung und nicht in der Kanzlei notariell zu begleiten sei, bescherte der Arbeitsgemeinschaft die erneute Unterzeichnung der inhaltsgleichen Verschmelzungsdokumente vom 31. Oktober 2015 auf der diesjährigen Mitgliederversammlung durch einen ortsansässigen Notar.

Dank der sachkundigen Vorbereitung und Durchführung nahm das Procedere der Unterzeichnung für die Arbeitsgemeinschaft Estland e.V., die Forschungsgemeinschaft Litauen e.V. und die Neuwahl des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. keine zwei Stunden in Anspruch.

Sportschule Hennef

Die Sportschule in Hennef

Unterzeichnung der Verschmelzungsverträge

Verschmelzungsversammlung 2017 mit Notar

Verschmelzungsversammlung zur ArGe Baltikum

Von links nach rechts: Martin Bechstedt (Vorsitzender ForGe Litauen), Michael Wieneke (Geschäftsführer ArGe Estland), Lothar Blank (Kassenverwalter ArGe Estland), Thomas Löbbering (Vorsitzender ArGe Estland) und Notar Dr. Holger Schmidt (Kanzlei Notar Stefan Wegerhoff, Hennef)

Außerordentliche Mitgliederversammlung 2017 der ArGe Estland

Außerordentliche Mitgliederversammlung 2017 der ArGe Estland

Außerordentliche Mitgliederversammlung 2017 der ForGe Litauen

Außerordentliche Mitgliederversammlung 2017 der ForGe Litauen

Nicht im Bild: Unser Photograph, Thomas Radzuweit

Mitgliederversammlung der ArGe Baltikum

Der neu gewählte Vorstand berichtete über die Entwicklung der Arbeitsgemeinschaft Baltikum während der vergangenen zwölf Monate. So konnten nicht nur 31 Neumitglieder gewonnen werden, besonders erfreulich: Das Durchschnittsalter unserer Mitglieder sank von über 70 auf unter 50 Lebensjahre.

Alle sieben Verbandsprüfer BPP sind Mitglied unserer Gemeinschaft (fünf aktive und zwei „im Ruhestand“).

Im Anschluss an den juristischen Teil der „außerordentlichen“ Mitgliederversammlung(en) folgte der philatelistische wie gemütliche Teil der Versammlung mit über 20 Teilnehmern, interessanten Vorträgen, Tauschen & Klönen sowie dem gemütlichen Grillabend „außenbords“.

Merken Sie sich den Termin der kommenden Mitgliederversammlung an der Sportschule Hennef bereits vor: 4.–6. Mai 2018.

Einige Impressionen vom Tag der Mitgliederversammlung (alle Bilder: Thomas Radzuweit):

Hannes Westendorf beim Vortrag

Hannes Westendorf trägt vor zu seinen Erfahrungen als Aussteller und Juror

Thomas Löbbering berichtete über die von der Familie der Druckerei Bergmann privat verwendeten Michel 7U

Thomas Löbbering berichtet über Estlands „Gscheidle-Marke“, Michel Nr. 7U

Grillabend

Wetterfest außenbords auf dem Grillabend ...


Online-Archiv vollständig

Ein Ziel des Internetauftritts der ArGe Baltikum war es seit Anbeginn 2015, die Mitteilungsblätter der Vorläufer-Gemeinschaften als digitales Archiv der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.


Titelbild Nr.1/1985

'Eesti Post' Nr. 1/1985

Titelbild Nr.61/2015

'Eesti Post' Nr. 61/2015

Titelbild Nr.01/1994

'Lituania' Nr. 1/1994

Titelbild Nr.43/2015

'Lituania' Nr. 43/2015

Cover foto Nr.1/1983

'HBG' Nr. 1/1983

Cover foto Nr.67/2015

'HBG' Nr. 67/2015

Dieses Ziel ist nun – soweit rechtlich möglich – erreicht: Alle Ausgaben der 'Eesti Post' (Mitteilungsblatt der früheren ArGe Estland, der 'Lituania' (Mitteilungsblatt der früheren ForGe Litauen) und der 'Het baltische Gebied (HBG)' (Mitteilungsblatt der gleichnamigen niederländischen Filatelistengroep) sind nun als Download erhältlich (HBG jeweils ohne die 3 letzten Ausgaben).


Selbstverständlich können Sie auch alle Ausgaben einzeln herunterladen. Gehen Sie dazu auf unsere Medienseite!

Leider gibt es bei der 'Philatelia Baltica' (Mitteilungsblatt der früheren ForGe Lettland) urheberrechtliche Hemmnisse, diese als PDF-Dateien zur Verfügung zu stellen. Die Ausgaben Nr. 93 – 137 (letzte erschienene Nummer) sind jedoch in gedruckter Fassung erhältlich. Näheres siehe hier.


Neuer Prüfer Michael Haslau

Der Bund Philatelistischer Prüfer (BPP) hat in seiner Mitgliederversammlung 2017 neue Prüfer bestellt. Darunter ist ArGe-Mitglied Michael Haslau, der nun neben Tobias Huylmans auch im Prüfgebiet Memel tätig ist. Wir gratulieren recht herzlich!

Seine Prüfgebiete sind: Memelgebiet Mi.-Nr. 1- 237, Lokalausgabe Deutsche Verwaltung für das Memelland 1939 (Mi.-Nr. I-IV) und Vorläufer Mi.-Nr. V84 II - V115

Tobias Huylmans hat seine Prüfgebiete erweitert. Dazugekommen sind im Postgebiet Ober Ost die Notausgaben Libau, Mi.-Nr. 1 - 6A + B, Ia/b und die Ausgaben der Landesbotenpost der 10. Armee, Mi.-Nr. 1 - 3

Damit sind nun bereits 5 BPP-Prüfer für das Sammelgebiet Baltikum (4 aktive, siehe Prüferseiten und ein nicht mehr aktiver Prüfer, Wilhelm van Loo für Kurland) Mitglied in der ArGe!

Michael Haslau

Michael Haslau
(Bild: Thomas Radzuweit)


Estonia 2017 in Tartu

Estonia 2017 in Tartu

Die Internationale Estnische Philatelistische Gesellschaft (REFS) ESTONIA organisiert die Philatelistische Ausstellung "Estonia 2017" vom 14.–16. Juli 2017 im kürzlich eröffneten Neubau des Nationalmuseums in Tartu.

Informationen zur Ausstellung gibt es hier auf englisch.

Anmeldeschluss ist der 20.Mai 2017 - das Anmeldeformular kann man hiermit aufrufen.

EstEx 2018 in Tallinn

Die Internationale Estnische Philatelistische Gesellschaft (REFS) ESTONIA hat ihre Vorbereitungen für die Philatelistische Ausstellung EstEx vom 14.–16. Juli 2018 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Ausrufung der Republik Estland im Jahr 2018 abgeschlossen und den Ausstellungsort in Tallinn gebucht.

Weitere Informationen sind ab sofort auf der Webseite www.estex2018.eu auf estnisch und englisch erhältlich.

Das Bulletin mit den Ausstellungsregularien wird beim Anklicken der Abbildung aufgerufen.


Ehre wem Ehre gebührt – Ausstellungserfolge 2015/16

Flugzeug 'Curtis Jenny' auf der World Stamp Show in New York

Flugzeug "Curtis Jenny" auf der World Stamp Show in New York – einmal nicht „inverted“ (kopfstehend), dafür im Original

The World Stamp Show – New York 2016. Mehr geht nicht. Das Non Plus Ultra des Ausstellungsgeschehens 2016 zog zwischen dem 28. Mai und dem 4. Juni auf 21.000 m² Ausstellungsfläche 864 Aussteller und 250.000 Besucher an, darunter auch Sammlerfreunde unserer Arbeitsgemeinschaft Baltikum im BDPh e.V. Dazu mehr weiter unten.

Nicht vergessen über New York wollen wir die Ausstellungen ohne Wettbewerb, Ausstellungen der Ränge 1 bis 3 auf nationalem bzw. auf internationalem Niveau mit unmittelbarem Bezug zu Estland, Lettland und Litauen. Auch hier tat sich Bemerkenswertes, beispielsweise in Japan, Estland und Deutschland.


An erster Stelle nenne ich unser neues Mitglied Hirotaka Araki aus Kawagoe, Japan, den Litauensammlern unter uns sicherlich bekannt als ebenso ausdauernder wie kenntnisreicher Herausgeber (Monatsmagazin Kawagoe Yushu), Autor, Ausbilder und Aussteller:

Ort Land Ausstellung Exponat Prämierung
Taipei Formosa 30. Internationale Asiatische Ausstellung (24.–28.4.2015) Die Geschichte eingeschriebener Sendungen in Litauen Vermeil
Kawagoe Japan Nationale Ausstellung ohne Wettbewerb Litauens Marken mit Tierarten auf der Roten Liste des WWF
Tokio Japan Nationale Wettbewerbsausstellung anlässlich des 25. Jahrestages der wiedergewonnenen Selbständigkeit der baltischen Staaten – Postgeschichte des wieder selbständigen Republik Litauen 1988–1994
– Postgeschichte eingeschriebener Sendungen in Litauen 1989–1996
– Litauens Marken mit dem Engel- und Vytautis-Motiv 1990–1993
Kawagoe Japan Nationale Ausstellung ohne Wettbewerb – Die Dauermarken Litauens 1991–1993 (Teil 1) (48 Blätter)
– Die Weihnachtssonderstempel Litauens 1994–2015 (32 Blätter)
– Die postalische Wiederverwendung von Ersttagsbriefen und Umschlägen mit Sonderstempeln in Litauen (16 Blätter)
Sonderumschlag anlässlich der 17. SAIPEX

Sonderumschlag anlässlich der 17. SAIPEX

Hirotaka Araki

Aussteller und Ausstellungsobjekt

Speziell für die Estlandsammler unter uns bot die XXIV. Estnische Ausstellung in Pölva vom 8.–10. Juli 2016 Gelegenheit, sich dem internationalen Wettbewerb zu stellen. Folgende Sammlerfreunde taten dies:

Aussteller Land Exponat Prämierung
Jaan Roots Norwegen Postzensur in Estland (5 Rahmen) 93 Punkte, Gold
Timo Verho Finnland Estnische Freistempel (5 Rahmen) n.n. Punkte
Kaido Andres Estland Wiederaufbauausgabe 1941 (2 Rahmen) 84 Punkte

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass unser Nicht-Mitglied Taaved Pöld, Estland, auf der Ausstellung den Vogel abschoss mit 94 Punkten und Gold plus Ehrenpreis mit seiner wirklich einmaligen Ausstellungssammlung Otepää (Odenpäh) 1941 (6 Rahmen)!

Estonia XXIV (1)

Estonia XXIV (1)

Estonia XXIV (2)

Estonia XXIV (2)


Das im Februar der ArGe Baltikum vorgestellte Stempelhandbuch Litauen von Martin Bechstedt und Vitautas Fugalevičius wurde von der vormaligen Forschungsgemeinschaft Litauen als Beitrag zur 1. ArGe-Literaturausstellung des BDPh in Sindelfingen 2016 eingereicht und erhielt dort eine Vermeil-Auszeichnung.

Doch nun zu Big Apple, der Briefmarkenweltausstellung 2016 in New York. Hier sei ausnahmsweise gestattet, auch einmal ein Ausstellungsobjekt eines unserer Mitglieder vorzustellen, das sich nicht mit dem Baltikum befasst. Folgende Sammlerfreunde beteiligten sich an dem weltweiten Wettbewerb der Philatelie (Reihenfolge gemäß der offiziellen Liste der Aussteller):

Bereich Aussteller Land Exponat Prämierung
Postgeschichte 321 Vesma Grinfelds USA Provisorische Entwertungen Lettlands 1919–1921
Aerophilatelie 426 Yehoshua Eliashiv Israel Geschichte der Flugpost in Lettland 1921–1940
Thematik 469 Kaido Andres Estland Der Philatelistische Fußabdruck der Universität Dorpat 1632–2012 84 Punkte
498 Thomas Radzuweit Deutschland Die Entwicklung der Vereinten Nationen 85 Punkte
Ein-Rahmen-Exponate 593 Vesma Grinfelds USA Lettlands Marken mit dem Motiv der aufgehenden Sonne 1919
Literatur 125 Hubert Jakobs, Kaido Andres u.a. Estland Katalog Estnischer Irrtümer auf Briefmarken und Plattenfehler 1991–2014 77 Punkte

 Allen Sammlerfreunden einen herzlichen Glückwunsch zu ihren Ausstellungserfolgen!

Logo der World Stamp Show New York 2016

Logo der World Stamp Show New York 2016


ArGe-Baltikum-Mitglieder in Sindelfingen 2016

Zu einem gemeinschaftlichen Besuch der Briefmarkenmesse in Sindelfingen vom 27.-30.10.2016 trafen sich zahlreiche Vereins-, Vorstands- und Redaktionsmitglieder der ArGe Baltikum. Freunde aus den Niederlanden, Litauen und natürlich Deutschland frischten alte Kontakte auf und knüpften neue. Die erfolgreiche Jagd nach Schätzen, der Kontakt mit Freunden und die gemeinsame Vereinsarbeit fanden sich zu einem "runden" Treff. Die Zimmer für 2017 sind bereits vorgemerkt.

v.l.n.r.: Ruud van Wijnen, Vygintas Bubnys, Torsten Berndt, Michael Wieneke, Martin Bechstedt, Karl Lukas, Thomas Löbbering

Das Photo schoss unser Vereinsmitglied Wilhelm van Loo (der deshalb nicht auf dem Bild ist).


„Minu mark“ der AS Eesti Post in Sindelfingen und Taipeh 2016

'Minu mark' der AS Eesti Post in Sindelfingen 'Minu mark' der AS Eesti Post in Teipeh

Die AS Eesti Post hat 2016 für die Briefmarkenmessen in Sindelfingen und Taipeh jeweils eine eigene personalisierte Marke (estnisch "minu mark" = meine Marke) herausgegeben. Die Frankatur von 1,40 € reicht für einen Standardbrief ins Ausland der Zone 1, also z.B. von Estland nach Deutschland und die von 1,50 € ins Ausland der Zone II, d.h. vom Estland nach China (das Messepersonal nimmt die Belege mit und "wirft sie in Estland in den Postkasten").


„Air Policing“ und „Persistent Presence“ – Schirm und Schutz im Baltikum

Seit 2004, also seit zwölf Jahren, beteiligt sich die deutsche Luftwaffe im Rahmen der integrierten Luftverteidigung der NATO am Schutz des Luftraumes über dem Baltikum. Dies tut not, da Estland, Lettland und Litauen zwar über Heer und Marine verfügen, jedoch nicht über eine Luftwaffe.

Für jeweils drei Monate werden zurzeit etwa 150 Männer und Frauen, Soldaten und Zivilbedienstete, aus über 20 Standorten in Deutschland auf und von der Luftwaffenbasis Ämari in Estland aus eingesetzt. „Verstärktes Air Policing Baltikum“ (VAPB), also „Verstärkte Luftraumüberwachung Baltikum“, nennen NATO und Bundesverteidigungsministerium diese einsatzgleiche Verpflichtung. Von September bis Dezember 2016 nimmt das taktische Luftwaffengeschwader 74 (LwG 74) aus Neuburg an der Donau die Aufgabe wahr.

Dienststellen der deutschen Feldpost befinden sich nicht vor Ort. Angehörige der Kontingente haben jedoch die Möglichkeit, ihre private Briefpost mit einem Schmuckstempel zu versehen, bevor sie diese frankiert zur zivilen Post des Einsatzlandes aufliefern. Dem Schmuckstempel des LwG 74 ist dabei das „S“ in „Verstärktes Air Policing Baltikum“ abhandengekommen.

	Schmuckstempel Taktisches Luftwaffengeschwader 74

Schmuckstempel LwG 74

Nicht nur die deutsche Luftwaffe beteiligt sich, sondern u.a. ebenso Einheiten und Verbände des deutschen Heeres und der Streitkräftebasis, wenn es um den Schutz des NATO-Gebietes geht. Auf ihrer Herbsttagung 2014, also vor zwei Jahren, beschloss die NATO die Intensivierung der Übungstätigkeit und rotierende Präsenz von Truppenteilen in Polen und den drei baltischen Staaten unter der Überschrift „Persistent Presence“, „Dauerhafte Präsenz“.

Aktuell werden dazu deutsche Truppenteile in folgenden Orten des Baltikums eingesetzt:

Land Ort(e) deutsche Ortsnamen
Litauen Panevežys Ponewesch
Lettland Adaži Neuermühlen
Estland Pärnu und Tapa Pernau und Taps

Für „Persistent Presence“ gelten in postalischer Hinsicht dieselben Rahmenbedingungen wie für das „Verstärkte Air Policing Baltikum“. Die beteiligten Verbände können für ihre Privatpost denselben Schmuckstempel nutzen, der jeweils um Namen und Wappen des eingesetzten Verbandes ergänzt wird. Die Lage des Einsatzortes in Estland, Lettland und Litauen wird jeweils grob gekennzeichnet durch das schwarze Balkenkreuz auf weißem Grund, dem Hoheitszeichen der Bundeswehr. Dienststellen der deutschen Feldpost befinden sich nicht vor Ort.

	Schmuckstempel Artilleriebataillon 295

Schmuckstempel Artilleriebataillon 295

	Schmuckstempel Einsatzführungsbereich 3

Schmuckstempel Einsatzführungsbereich 3

	Schmuckstempel Gebirgsjägerbataillon

Schmuckstempel Gebirgsjägerbataillon

Die Poststücke verdanken ihre Existenz der gemeinsamen Initiative von Bernhard Fels, Lektor für Litauen der Arbeitsgemeinschaft Baltikum im BDPh e.V., und Armin Blase, Vorsitzender der freien Arbeitsgemeinschaft Bundeswehr-Philatelie. Letztere erreichen Sie über Armin Blase, Postfach 1116, 24331 Eckernförde. Nähere Informationen zu den Einsätzen erhalten Sie im Internet über die entsprechenden Presse- und Informationszentren der Bundeswehr.


Wilhelm van Loo: Postverkehr Kurland (1944–1945)

Was kann ein Sammelgebiet mit gerade einmal fünf erschienenen Briefmarken dem Philatelisten an Herausforderung bieten? Hat es überhaupt einen Schwierigkeitsgrad, dem sich ein Sammler, vielleicht gar ein Prüfer stellen kann? Solche Fragen zeugen von einer Ahnungslosigkeit um die Verhältnisse der Feldpost, wie sie im besagten Zeitraum im lettischen Kurland tatsächlich gegeben waren.

Denn die deutsche Heeresgruppe Nord, die spätere Heeresgruppe Kurland, widerstand in sechs „Kurlandschlachten“ von Oktober 1944 bis März 1945 allen sowjetischen Angriffen. Die erhalten gebliebenen Dokumentationen damaliger Feldpost erzählen davon. Wilhelm van Loo, der sich seit 40 Jahren mit diesem Thema beschäftigt, beschreibt nicht nur die militärische Situation zu jener Zeit, die Arbeitsweise der Feldpostämter, identifiziert die Truppen und Einheiten, die zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten zu Lande, zu Wasser und in der Luft tatsächlich da waren, er berücksichtigt auch die zivile Post und damit auch die Verwendung der „Ostland“-, respektive der „Kurland“-Marken mit Aufdruck.

Über 30 Jahre lang recherchierte er Fragen zur Echtheit eines jedem ihm bekannt gewordenen „Kurland-Schnellbriefes“, also der teuren Markenhalbierungen, die sich unter Sammlern wie Händlern reger Nachfrage erfreuen und ihm häufig zur Prüfung vorgelegt wurden. Sehr viele Fälschungen, Verfälschungen, insbesondere auch Stempelfälschungen und nachträgliche Entwertungen mit echten Stempeln konnte er dabei nachweisen. Die Ermittlung von Adressaten und Absendern, deren Standorten und der ihrer Einheiten ermöglichte Wilhelm van Loo die Entdeckung derartiger Manipulationen. In diesem Buch, dem bislang siebten Band der Schriftenreihe des Bundes Philatelistischer Prüfer, fasst er nicht nur sein Lebenswerk als Fachprüfer des Verbandes zusammen. Er öffnet auch all seine Quellen zeit- und postgeschichtlicher Art und teilt sein Wissen mit dem Leser.

Dank seiner virtuosen Beherrschung photographischer Möglichkeiten präsentiert er Vieles vergrößert im Detail und erweckt ebenso Karten, Skizzen und Statistiken zum Leben. Selbst den Kenner erwartet eine Informationsfülle, die fast schon erschlägt, aber auch bisheriges Wissen revidiert und neu zusammenfasst. Manche bisherigen Urteile wird man revidieren müssen.

Dies gilt wohl auch für das Schicksal einzelner Menschen, das Wilhelm van Loo in einem abschließenden Kapitel „Vom Sterben in Kurland und dem 'Überleben‘ in russischer Gefangenschaft“ exemplarisch vorstellt. Hatte die Heeresgruppe Kurland bis zur bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 durchgehalten, sogar noch Pläne eines eigenen „Freikorps“ erwogen, so gerieten am 10. Mai 1945 etwa 200.000 Deutsche und Letten in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Wilhelm van Loo erinnert mit berührenden Dokumenten an ihr Schicksal, aber auch an die Forscher und Prüfer der Kurlandphilatelie, die auf ihrem Gebiet Philateliegeschichte geschrieben haben.

Format 21 x 28 cm, 312 Seiten, zahlr. Farbabb., Hardcover mit Fadenheftung, Selbstverlag des Autors 2016, VP: 32 Euro (zzgl. 5 Euro Paketporto, Inland). Bezug: Wilhelm van Loo, Aussemstr. 26, D-52066 Aachen, E-Mail: info@wvanloo.de. Auslieferung: Phil*Creativ Verlag, Vogelsrather Weg 27, D-41366 Schwalmtal, Tel. +49 (0)2163 49760, Fax: +49 (0)2163 30003, E-Mail: faktura@philcreativ.de


Web der ArGe online, Baltikum Nr. 1/2016 erschienen

Artikel in der 'Kawagoe Yushu' Nr. 294-20 vom 1.9.2016

Mit dem 10. Mai 2016 wurde der Internetauftritt der ArGe Baltikum für die Öffentlichkeit freigegeben. Webmaster Friedhelm Doell schrieb dazu: "Sie ist natürlich noch nicht perfekt, viele Themen sind noch in Arbeit (z.B. Darstellung einiger Sammelgebiete, Literatur, Reiseberichte und anderes mehr). Wir haben wir uns aber trotzdem entschlossen, das, was schon da ist, nun für alle freizugeben – und das ist eine ganze Menge!" Die Reiseberichte wurden mittlerweile dem Web hinzugefügt.

Kommentare hierzu waren u.a.: "Wunderbar, tolle Nachricht", "Danke für die geleistete Arbeit", "Herzlichen Dank! Heute werde ich mal sehen, was es so gibt", "Gratulation zur neuen Seite!", "Meine höchste Achtung und Gratulation dem Verfasser unserer Webseite. Sie hat alle meine Erwartungen übertroffen."

Nur wenige Tage später, am 15. Mai, ging die Baltikum Nr. 1/2016 in Druck.

Auch hierzu gab es großes Lob: "Perfekt im Erscheinungsbild und Ausführung. Meine Gratulation an das Redaktionsteam.", "Die Aufmachung ist gut!" und – neben einer thematischen Kritik – "Ich will aber noch ausdrücklich sagen, dass ich Ihren Einsatz und den Ihrer Mitstreiter in den letzten 18 und mehr Monaten sehr bewundere und nur mit höchstem Respekt sehen kann! Das war und ist viel Arbeit – leider hat 'man' immer zu wenig Mitstreiter!", "Ich habe jetzt das großartige Werk durchgelesen und habe nur noch mein Erstaunen auszudrücken, was ihr da geleistet habt."

Beide Publikationen wurden mit großer Zustimmung in den Ländern aufgenommen, aus denen unsere Mitglieder kommen. Sogar in einer japanischen Briefmarkenzeitung wurde Anfang September darüber berichtet, wie unser Mitglied Hirotaka Araki mitteilt!


ACHTUNG – Gefälschte Prüfzeichen!


Meine Prüferkollegen aus Estland und Norwegen, Kalev Kokk und Jaan Roots, informierten, dass ihre Prüfzeichen gefälscht wurden und auf estnischen Marken der Aufdruckausgabe Eesti Post 1919 im Internet vertrieben werden.

Die gefälschten Prüfzeichen sind deutlich größer als die Originale. Sie sind auf der Rückseite der Marken in Positionen angebracht, die nicht den Vorschriften der entsprechenden Prüferorganisation entsprechen.

Die Abbildung zeigt eine Auswahl der gefälschten Prüfzeichen auf – natürlich – ebenso gefälschten Aufdrucken der Ausgabe Eesti Post 1919.

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Videointerviews zur Baltikum-Philatelie

Während der Münchner Briefmarkenbörse 2016 interviewte unser Webmaster Friedhelm Doell zwei Experten der Philatelie:

Torsten Berndt ist Chefredakteur der Deutschen Briefnarkenzeitung und des Briefmarkenspiegels. Er gab Auskunft zum Briefmarkensammeln heute, zu den Organisationen und zu den finanziellen Werten in der Philatelie.

Thomas Löbbering ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Baltikum und informierte über den Zweck und die Aktivitäten der ArGe, Möglichkeiten davon zu profitieren bzw. dazu beizutragen und wie man Kontakt zur ArGe bekommen kann.



Erste Mitgliederversammlung der fusionierten ArGe Baltikum

Bild mit den Teilnehmern der ersten Mitgliederversammlung der ArGe Baltikum im Februar 2016

Die erste Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. nach der Fusionierung der vormaligen rechtsfähigen Vereine ArGe Estland e.V. und ForGe Litauen e.V. fand am 13. Februar 2016 in Hennef statt.

Insgesamt nahmen 29 persönlich stimmberechtigte Mitglieder teil, die aus 5 Ländern angereist waren. Sie wählten einstimmig Thomas Löbbering als 1. Vorsitzenden, Michael Wieneke als Geschäftsführer, zugleich Schriftführer und Redakteur, Tobias Huylmans als Kassenverwalter und Friedhelm Doell als Webmaster. Satzung und Geschäftsordnung der ArGe wurden verabschiedet, ebenso die Beitragsordnung. Der Internetauftritt mit seinem digitalen Archiv der bisherigen Mitteilungsblätter wurde vorgestellt; Fachvorträge zur Baltikumphilatelie und ein Rahmenprogramm für Begleitpersonen rundeten das Programm ab.

Die zukünftigen Mitgliederversammlungen der ArGe Baltikum werden weiterhin in der Landessportschule in Hennef stattfinden, jedoch nicht mehr am Wochenende nach Karneval, sondern ab dem Jahr 2017 jeweils am Wochenende vor Christi Himmelfahrt, also 5 Wochen nach Ostern oder 2 Wochen vor Pfingsten.

Bild mit Bibliothek und Besucher auf Treppe

ArGe Baltikum startet mit neuer Homepage und umfangreichen Archiven

Die Arbeitsgemeinschaft Baltikum e.V. befindet sich aktuell in ihrer Neugründungsphase - durch Verschmelzung der Arbeitsgemeinschaft Estland e.V. mit der Forschungsgemeinschaft Litauen e.V. und persönlichem Beitritt der vormaligen Mitglieder der Forschungsgemeinschaft Lettland und der Nederlandse Filatelistengroep 'Het baltische Gebied'. Der Webauftritt wird von Anfang an in responsivem Design für Computer, Tablets und Smartphones gestaltet und mit einem umfangreichen Fundus an digitalisierten Informationen der Vorläufergesellschaften aus den letzten Jahrzehnten ausgestattet.

Ziel des Webauftritts ist eine zeitgemäße Information über das gesamte Sammelgebiet des Baltikums: Estland, Lettland und Litauen.

"Zur Erforschung der Wahrheit bedarf es notwendig der Methode."

(René Descartes)

Das Web ist sowohl mit Desktop-Computern als auch mit Tablets und Smartphones vollumfänglich bedienbar und darstellbar. Die Darstellung ändert sich automatisch mit der zur Verfügung stehenden Pixelbreite des jeweiligen Monitors.

Um neue Sammler für das Baltikum zu interessieren, werden auch die Forschungsberichte in großem Umfang im Internet frei zugänglich gemacht.

"Wer will, daß ihm die anderen sagen, was sie wissen, der muß ihnen sagen, was er selbst weiß. Das beste Mittel, Informationen zu erhalten, ist, Informationen zu geben."

(Niccolò Machiavelli)

Um an die gesammelten Ergebnisse der letzten Jahre zu gelangen, soll niemand erst eine philatelistische Bibliothek aufsuchen oder sich schriftlich und gegen Erstattung der Druckkosten bei der ArGe melden müssen. Die Mitteilungsblätter sind daher - sofern sie älter als 1,5 Jahre sind - als PDF-Dateien frei zugänglich. Nur die als Bücher herausgegebenen Spezialveröffentlichungen gibt es bis auf weiteres nur in gedruckter Form; sie sind meist auch von solchem Umfang, dass eine Buchbindung erforderlich ist, um sie angemessen halten und lesen zu können.