Sammelgebiet

Königlich Schwedische Post

Der größte Teil von Livland wurde 1621 schwedisches Kronland, von Riga aus verwaltet von einem Gouverneur. Riga war damals die zweitgrösste Stadt des Königreichs Schweden.

  Karte der baltischen Länder im 17. Jahrhundert

   (Quelle: Wikipedia)

Kennzeichnend für die schwedische Post in Livland sind die Einführung der schwedischen staatlichen Post, die 1636 durch Dekret der Königin Christine in Schweden veranlasst und 1638 auch auf Livland ausgedehnt wurde, die Öffnung der staatlichen Post hin zu einem Postdienst für die Allgemeinheit und die Verwendung des ersten Poststempels in Riga (1708–1710), vgl. auch die Ausführungen zur Königlich Schwedischen Post in Estland.

In Sammlungen befinden sich nur wenige Briefe aus der Zeit der schwedischen Post, die meisten davon sind Dienstbriefe von Behörden.

1637: Dienstbrief des schwedischen Gouverneurs in Riga, Anders Erichsen an Claes Flemingh, “Deron Crohne Schweden Reichs Rath, Ammiralen und Landtrichteren in Süder Finlandt”.

Postverbindungen gab es von Riga aus nicht nur mit der Hauptstadt Stockholm, sondern auch mit Preussen (über Memel) und Warschau.

Der Nordische Krieg ging 1721 mit dem Frieden von Nystad zu Ende. Schweden verlor seine livländischen und estnischen Besitztümer aber bereits 1710 mit der Kapitulation der Stände in Reval und Riga an Russland. Russland übernahm die Machtposition an der Ostsee.