Entstanden aus: Arbeitsgemeinschaft Estland e.V. + Forschungsgemeinschaft Lettland + Forschungsgemeinschaft Litauen e.V. + Nederlandse Filatelistengroep "Het Baltische Gebied"
In dieser Videokonferenz gab es hauptsächlich zwei Themen:
Friedhelm Doell stellte seine neuesten Erwerbungen an DP-Post vor, diesmal mit einem Paketversand von DP-Camp zu DP-Camp und einem Luftpostleichtbrief aus einem DP-Camp nach Australien.
Vitaly Geyfman stellte neu bekannt gewordene Überdrucke aus dem kleinen Ort Anykiai in Litauen vom 23.VI.1941 vor damit wurden die vormals sowjetischen Marken zu litauischen Lokalausgaben.
Das geschah einen Tag nach dem Angriff des Deutschen Reichs auf die Sowjetunion und einen Tag vor der Einnahme von Vilnius und Kaunas die deutschen Truppen hatten es wohl noch nicht bis Anykiai geschafft, aber man deklarierte mit diesen Aufdrucken bereits die Freude auf eine erhoffte Befreiung von den sowjetischen Besatzern (nicht wissend, dass nach einer Besatzungsmacht einfach ein andere kam).
Die Überdruckmarke zu 30 Kopeken blau (siehe Zertifikat) war bislang nur auf gelaufenene Postkarten bekannt, liegt aber nun erstmals auch als Einzelmarke mit exakt gleichen Merkmalen vor (hiervon gibt es alledings jede Menge Fälschungen!).
Ebenfalls neu sind Überdrucke aus Anykiai auf Marken zu 5 Kopeken rot und 20 Kopeken grün.
Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).
Spezielles Thema: noch keines Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Dem Zoom-Meeting beitreten mit:
https://us02web.zoom.us/j/85338222428?pwd=WGpZRXJTZVpnSnB6eHg4Ukx2aFVHdz09
Nach erfolgreichem Reprint-Probedruck der BALTIKUM 18 bei SAXOPRINT wurde gemeinsam die Ausführung in 115g/m2 Papier und 300 g/m2 Umschlag, beides matt, für den zukünftigen Druck der BALTIKUM ab Nr. 19 beschlossen (was im Ergebnis die Erwartungen voll befriedigt).
Olaf Hoffmann zeigte einige seiner neuesten Erwerbungen, u.a. eine Postkarte der Reederei J. Dicks & Co. Ltd. von Pernau (heute Pärnu, Estland) 28.5.1886 über Riga 30.5. (beide Städte damals Teil des Russischen Reiches) nach Copenhagen 14.6.86 mit Ankunftstempel K OMB.2.
Von Jaan Roots sahen wir eine estnische Geldanweisung über 26.000 Mark bei 280 Mark Frankatur und ganz selten eine telegrafische Geldanweisung, gelaufen im estnischen Inland.
Martin Bechstedt warnte vor Fälschungen mit litauischen Tagesstempeln vor 1945, die es auch mit nicht verausgabten Marken gibt.
Bei diesem Beispiel wäre ein (echter) Buchdruck eingedrückt mit Quetschrändern zu erwarten, zu sehen ist aber ein wohlbekannter Falschstempel Kaunas c mit erhabenem Toner, vermutlich mit einem Zinkstempel aufgetragen. Der R-Stempel von Kaunas ist ebenfalls gefälscht; die Marken sind in diesem Fall echt.
Weitere Fälschungen mit dem bekannten Falschstempel Kaunas-Viljampole a wurden gezeigt.
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Friedhelm Doell und Olaf Hoffmann stellten Neuerwerbungen vor: DP Camp Post 19451947 und Briefe mit Lochstreifen aus Tartu 1992.
Friedhelm konnte kaum glauben, was für ein Abenteuer es war, den Nachdruck der BALTIKUM 18 bei einer neuen Druckerei mit den dortigen technischen Anforderungen vorzubereiten. Am Ende wurde eine echte Druckvorstufe produziert und das ohne Profi-Gestaltungsprogramm, nur mit Bordmitteln wie MS Word und Adobe Acrobat.
Von einer kleinen Feierminute in München ist zu berichten, dass Olaf Hoffmann dort seine BDPh-Vedienstnadel nachträglich erhielt wohlgemerkt in einer Weltpremiere als erster Grafiker, dem eine solche Ehrung zuteil wurde!
Der Lochstreifen oben (in der Sternwarte Tartu hergestellt) wurde mit dem roten Stempel TARTU f 19129100 zum amtlich genehmigten Postwertzeichen. Die Frankatur des Briefes war jedoch am 5. März 1992 nicht mehr ausreichend: sie entspricht mit 5,10 Rubel dem bis 28. Februar 1992 gültigen Porto für einen Luftpostbrief bis 20g ins Ausland (1,50 Rubel) plus Einschreibgebühr (3,60 Rubel).
Ab 1. März 1992 wurde die Frankatur für einen Brief bis 20g ins europäische Ausland jedoch auf 20 Rubel erhöht (gleich ob Luftpost oder nicht) und die Einschreibgebühr auf 10 Rubel, es wären also eigentlich 30 Rubel zu frankieren gewesen!
Das scherte aber die Anwender und offensichtlich auch die beteiligten Postler wenig: von Philatelist zu Philatelist versandt, gab es auch echt gelaufene Briefe mit dieser zu niedrigen Frankatur selbst noch am 15. März 1992!
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