Entstanden aus: Arbeitsgemeinschaft Estland e.V. + Forschungsgemeinschaft Lettland + Forschungsgemeinschaft Litauen e.V. + Nederlandse Filatelistengroep "Het Baltische Gebied"
Friedhelm Doell und Olaf Hoffmann stellten Neuerwerbungen vor: DP Camp Post 19451947 und Briefe mit Lochstreifen aus Tartu 1992.
Friedhelm konnte kaum glauben, was für ein Abenteuer es war, den Nachdruck der BALTIKUM 18 bei einer neuen Druckerei mit den dortigen technischen Anforderungen vorzubereiten. Am Ende wurde eine echte Druckvorstufe produziert und das ohne Profi-Gestaltungsprogramm, nur mit Bordmitteln wie MS Word und Adobe Acrobat.
Von einer kleinen Feierminute in München ist zu berichten, dass Olaf Hoffmann dort seine BDPh-Vedienstnadel nachträglich erhielt wohlgemerkt in einer Weltpremiere als erster Grafiker, dem eine solche Ehrung zuteil wurde!
Der Lochstreifen oben (in der Sternwarte Tartu hergestellt) wurde mit dem roten Stempel TARTU f 19129100 zum amtlich genehmigten Postwertzeichen. Die Frankatur des Briefes war jedoch am 5. März 1992 nicht mehr ausreichend: sie entspricht mit 5,10 Rubel dem bis 28. Februar 1992 gültigen Porto für einen Luftpostbrief bis 20g ins Ausland (1,50 Rubel) plus Einschreibgebühr (3,60 Rubel).
Ab 1. März 1992 wurde die Frankatur für einen Brief bis 20g ins europäische Ausland jedoch auf 20 Rubel erhöht (gleich ob Luftpost oder nicht) und die Einschreibgebühr auf 10 Rubel, es wären also eigentlich 30 Rubel zu frankieren gewesen!
Das scherte aber die Anwender und offensichtlich auch die beteiligten Postler wenig: von Philatelist zu Philatelist versandt, gab es auch echt gelaufene Briefe mit dieser zu niedrigen Frankatur selbst noch am 15. März 1992!
Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).
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Bei diesem Jubiläums-Stammtisch kam als erstes die bevorstehende Ausgabe der BALTIKUM Nr. 19/2025 zur Sprache die Inhalte und was wir auf die nächste Ausgabe verschieben müssen. Es gab nämlich diesmal deutlich mehr Beiträge als wir in einem normalen Heft unterbringen können.
Ein besonderes Hightlight daraus ist der nebenstehende Beleg, der auch die Titelseite zieren wird und zum Hauptartikel "Dorpat (Tartu) 1941 Die Freimarken 'Landespost' und 'Wiederaufbau'" von Thomas Löbbering gehört.
Ein weiteres Thema war die Stempelbeschaffung in Litauen. Ein dortiger Sammler hat sich kleine Pappkarton-Kärtchen fertigen lassen (Grösse ca. 6×6 cm), auf die er in Postämtern um Stempel bittet. Das sieht dann so aus:
Mischfrankatur Deutsche Besetzung Estland MiNr. 5 und 9 (9), Portostufe 12+30+40+10 = 92 Pfennig oder 920 Kopeken für den Wertbrief über 50 Reichsmark
Ein sowohl zeithistorisch wie philatelistisch hoch interessantes Poststück: ein Wertbrief über 50 Reichsmark und 20 Gramm Gewicht, versandt durch die estnische Landespost aus Kuressaare B, Hurt / Ojaste 244:6, am 19. Dezember 1941 nach Hullo auf Vormsi. Der V-Zettel der DDO nach deutschem Muster für Kuressaare / Arensburg auf Ösel ist erst ab 1942 belegt. Offensichtlich besaß das estnische Landespostamt jedoch ebenso wenig einen V-Zettel oder V-Stempel nach estnischem Muster. Denn es verwendete den neuen sowjetestnischen R-Stempel "R No. KURESSAARE ENSV", provisorisch umgenutzt zu einem V-Stempel durch Überschreiben des "R" mit einem "V" für Valeur. Nach Erlasslage war für den estnischen Zivilverkehr "eigentlich" kein Wertbriefversand zugelassen, sondern nur der Versand eingeschriebener Sendungen. Die Wirklichkeit widerlegt die Aktenlage.
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Für "Verdienste um Forschung und Literatur" wurden gleich drei Mitglieder unserer Arbeitsgemeinschaft durch den Bund Deutscher Philatelisten (BDPh) auf der Mitgliederversammlung 2025 in Hennef mit Urkunden und Anstecknadeln geehrt, stellvertretend für den BDPh durch den ArGe-Vorsitzenden Torsten Berndt.
Für erstmalige Ehrungen gibt es dazu beim BDPh eine Bronzemedaille, für eine zweite Ehrung eine Silbermedaille.
Bronze-Ehrenurkunde für Friedhelm Doell
Friedhelm Doell ist Corporate Designer und Webmaster der ArGe, Editorial Designer der BALTIKUM und Online-Host bei den monatlichen Videokonferenzen. Diese Tätigkeiten sind für die Öffentlichkeitsarbeit der ArGe unentbehrlich.
Vorstand und Mitglieder der ArGe begüssen die vom überregionalen Philatelistenbund BDPh erfolgte Anerkennung der Geehrten für ihr Engagement in der ArGe zur Stärkung der Philatelie des Baltikums.