Entstanden aus: Arbeitsgemeinschaft Estland e.V. + Forschungsgemeinschaft Lettland + Forschungsgemeinschaft Litauen e.V. + Nederlandse Filatelistengroep "Het Baltische Gebied"
Nach Informationen zur fertig gestellten BALTIKUM 20, die gerade im Druck ist, zeigte Olaf Hoffmann einige bei der Auflösung eines Postamtes in private Hände gelangte Poststempel (siehe Bild).
Privat angebotener Stempel aus Schrottsberg (Nähe Bad Mergentheim (D) Abstempelungen sind damit nicht mehr prüfbar, da ihre zeitgemäße Verwendung nicht nachgewiesen werden kann!
Die Unterschiede von US-amerikanischen Experten mit Anerkennung durch den amerikanischen Verband und BPP-Prüfern wurde anhand der erforderlichen Prüfsammlung und des zur Zulassung zu präsentierenden Gerätebestandes erlätert.
Einige Briefe aus den baltischen Ländern wurden gezeigt, darunter die abgebildete Postkarte aus Mõisaküla (Estland) nach Nischni Nowgorod (Sowjetunion, 19321990 genannt Gorki) aus dem Jahr 1931.
Besonders interessant ist die sprachliche Mischung: Absenderstempel eines Mitglieds der internationalen Sammlervereinigung "Liechtenstein" auf deutsch (die Eisenbahnsägerei war wohl die Abteilung, die Schwellen und auch Gebäude der Bahn herstellte) mit estnischem Landesnamen und Anschrift auf russisch.
Postkarte nach Nischni Nowgorod
Fragen zu einem Beleg aus dem Kurland-Kessel konnten nur dahingehend beantwortet werden, dass dazu der Experte Wilhelm van Loo befragt werden sollte, dessen Buch über den "Postverkehr Kurland (19441945)" (siehe auch die Literaturangaben in diesem Web unter "Handbücher Lettland") als einschlägige Fachliteratur gilt.
Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).
Spezielles Thema: noch keines
Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.Dem Zoom-Meeting beitreten mit:
https://us02web.zoom.us/j/85338222428?pwd=WGpZRXJTZVpnSnB6eHg4Ukx2aFVHdz09
Eine ganz außergewöhnliche Werbung machte Hannes Nagel, der Leiter der Philatelieabteilung von Omniva, der estnischen Post, mit einem Artikel über die Arbeitsgemeinschaft Baltikum in der Zeitschrift "Koguja" (Sammler) Ausgabe 02/2025.
Neben einer Beschreibung der Aufgaben und Ziele der ArGe verwies er auch auf die Briefmarken individuell und die Postkarten, die zum 10jährigen Jubiläum der ArGe im Jahr 2025 aufgelegt worden waren.
"Die ArGe Baltikum ist ein gutes Beispiel dafür, wie attraktiv die estnische, lettische und litauische Pilatelie ist. Mehr noch, die Arbeit der ArGe hilft die Postgeschichte und des kulturelle Erbe unserer Region zu dokumentieren und zu verbreiten. Wir können den Beitrag dieser deutschen Vereinigung kaum höher schätzen, die den baltischen Themen eine breite Resonanz verschafft und unsere Postkultur als Teil der europäischen Geschichte präsentiert."
Wir finden: Schöner und wertschätzender kann man wohl kaum ausdrücken, was den Zweck unserer Arbeitsgemeinschaft ausmacht!
Wenn auch Sie als Leser ein Teil dieser Gemeinschaft werden möchten, kontaktieren Sie uns gerne (siehe Seite Impressum oder gleich Mitgliedschaft).
Die Postkarten und individualisierten Marken können Sie natürlich auch von uns bekommen per Post oder auf den Briefmarkenmessen 2026 in München und Ulm am Stand unserer ArGe!
Ankündigung der Schließung des Postpunktes Värska zum 1.9.2025 (Foto: Aili Vahtla/ERR)
Quelle: Estnischer Rundfunk ERR www.err.ee/1609870779/eestis-jaab-alles-19-postkontorit
Die Anzahl der Postkontore in Estland wird im Jahr 2026 von derzeit 35 auf nur noch 19 reduziert; auch die Anzahl der Briefkästen wird verringert. Gleichzeitig wird die Anzahl der Packstationen von 387 auf ca. 600 erhöht. Ziel ist das Erreichen einer Packstation für alle Bewohner in wenigen Hundert Metern von ihrem Haus.
Martin Kuldma, der Leiter von Omniva, erläuterte diese Pläne aufgrund der wirtschaftlichen Notwendgkeiten wie folgt: "Es gibt hunderte von Briefkästen, die planmäßig 3 mal pro Woche überprüft werden, auch wenn sie leer sind. Wir haben Postämter, an denen pro Tag nur wenige Pakete aufgegeben werden, während eine Packstation in unmittelbarer Nähe hunderte von Paketen täglich umsetzt. Die Postämter werden auch nicht mehr benutzt, um Zeitschriften zu bestellen oder Rechnungen zu bezahlen, da digitale Kanäle dies kostenlos ermöglichen. Briefmarken werden in Einzelhandelsgeschäften in ganz Estland verkauft. Die Aufrechterhaltung eines solchen historischen Postnetzes ist ineffizient und dient in der bisherigen Form wie vor 20 Jahren nicht mehr den Interessen der heutigen Kunden."
Mindestens ein Postamt pro Landkreis soll verbleiben, in Tallinn und Tartu wird es mehr geben. Für Kunden, die keine digitalen Lösungen nutzen können oder wollen, werden Postkurierdienste angeboten, die zu Privatadressen oder Betrieben fahren und wo man Briefmarken und Umschläge kaufen, Briefe und Universaldienstpakete versenden und empfangen, Rechnungen bezahlen und Zeitschriften bestellen kann.
Detailentscheidungen über die genauen Standorte von Postämtern, Briefkästen und neuen Packstationen sind noch nicht gefallen; der erste Schritt soll vielmehr sein, die geplanten Umorganisationen mit den lokalen Verwaltungen, Vermietern, Gewerkschaften und der Wettbewerbsbehörde abzustimmen.