42. monatlicher Videochat

Der aktuelle Stand der Planung für die Ausstellung PhilLat26 wurde vorgestellt (siehe separate Meldung).

Über die am Samstag zuvor bei der Lithuanian Philatelic Society erfolgte Präsentation des Litauen-Katalogs von Antanas Jankauskas wurde von Friedhelm Doell ausführlich berichtet. Der Katalog umfasst nicht nur die Neuausgaben seit der 1. Fassung von 2012, sondern wurde in vielen Bereichen grundlegend erweitert. Er ergänzt sich übrigens ganz hervorragend mit dem Katalog von Martin Bechstedt, der einen anderen Schwerpunkt hat. Der 2012er Katalog sollte auch nicht weggegeben werden – etliche Abbildungen wurden aus Platzgründen nicht in die Ausgabe von 2024 übernommen!

Über die Preisgestaltung dieses Katalogs führte das Gespräch dann zur Buchherstellung im Allgemeinen und zur steuerlichen Behandlung solcher Aktivitäten im Besonderen – drei der Teilnehmer hatten damit bereits unterschiedliche Erfahrungen.

Auch der neue Michel-Katalog Baltikum und Finnland 2024/2025 wurde kurz angesprochen – er ist gut in Bezug auf Litauen, beinhaltet aber bei Estland kleinere Fehler, die natürlich wie jedes Jahr von unseren Spezialisten an den Schwaneberger-Verlag gemeldet werden.

Litauen Jankauskas Katalog 2024

Jankauskas–Katalog 2024

Mehr dazu hier unter "Kataloge und Handbücher"

Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).

Nächster Termin: 2. November 2024

Spezielles Thema: noch keines Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

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Vorankündigung: PhilLat26 in Rīga 26.–29. Juni 2026

Für Ende Juni 2026 hat unser Mitglied Aija Pince die Durchführung einer internationalen Ausstellung in Rīga, Lettland, angekündigt.

Neben einer FIP- bzw. FEPA-Wettbewerbsausstellung mit Schwerpunkt Lettland und Baltikum und internationalen Händlern sind Vorträge, Aktivitäten für Kinder (zur gezielten philatelistischen Nachwuchsförderung) und geführte Ausflüge zu touristischen Zielen in der Umgebung von Rīga vorgesehen.

Selbst ein Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde ist geplant – wofür genau, wird aber noch nicht verraten! Vorerst heisst es deshalb nur: den Termin in den eigenen Kalender eintragen!


41. monatlicher Videochat

Dieses mal hatten wir eine Fülle von Themen zu besprechen:

Martin Bechstedt berichtete über die Finanzierungsprobleme der Philatelistischen Bibliothek Hamburg nach einer drastischen Mieterhöhung.

Friedhelm Doell stellte seine kleine Sammlung mit Post aus Displaced Persons (DP-) Camps nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland vor. Unser neues Mitglied Ed Ambros aus Ohio/USA trug dazu mit Erlebnissen einer Zeitzeugin bei – seine Schwiegermutter war Chef–Übersetzerin im DP-Camp Augsburg. Ihm konnten auch Kontakte zum fachlichen Austausch über die "Memelland ist frei"-Überdrucke von 1939 vermittelt werden.

Oliver Hanschmidt teilte mit, dass ein drittes Exemplar der ungezähnten 1 Marka Schmied-und-Weber-Marke aus Estland als Einzelfrankatur auf Brief aufgetaucht ist und sich nun in seinem Besitz befindet.

Und Michael Wienecke stellte zuletzt einen Beleg vor, der am 18.12.1918 aus Estland nach Dänemark geschickt werden sollte, aber wegen des Bürgerkriegs in Lettland nicht auf dem Landweg und wegen der Seeblockade der estnischen Häfen durch britische Kriegsschiffe (zur Verhinderung des Einlaufens der sowjetischen Marine) erst im Februar 1919 zu seinem Bestimmungsort gelangen konnte.

DP-CampMail aus Eutin nach Kanada

DP-CampMail (gebührenfrei in der Britischen Besatzungszone) aus Eutin nach Schweden

Mehr dazu hier!

Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).

Nächster Termin: 5. Oktober 2024

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40. monatlicher Videochat

Das Thema unseres monatlichen Treffs war natürlich die Ausstellung MARE BALTICUM 2024 in Tartu (siehe Beitrag unten), an der etliche von uns auch teilgenommen hatten.

Mit einer Woche Abstand konnte klarer gesehen werden, was gut und was weniger gut war, was eine faire Bewertung von Exponaten war und wo die Grenzen dabei liegen.

Unter dem Strich empfanden einige Teilnehmer diese Ausstellung als die beste, die sie je besucht haben (wir reden hier von Philatelisten, die seit Jahrzehnten aktiv sind).

Einen besonderen Beleg aus Estland besprachen wir auch: der Versand eines Briefes von Paketstation zu Paketstation. Der kostet nämlich als Paket innerhalb Estlands nur 3,18 € (bis 30 kg!), während ein Einschreiben mit 6,00 € zu Buche schlägt. Dazu mehr in der nächsten BALTIKUM!

Beleg für den Versand von einer Paketstation

Versandlabel: von Paketstation zu Paketstation

Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).

Nächster Termin: 7. September 2024

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Die ArGe Baltikum ist wahrhaft international


Video mit Untertiteln. Drücke nach dem Start des Youtube-Videos zum An- und Ausmachen (auf Mobiltelefonen nur im Querformat sichtbar), auf Android-Mobilgeräten und .
Wechsele Deutsch und Englisch über Einstellungen – Untertitel.


Festabend beim Palmarès der MARE BALTICUM 2024 in Tartu, Estland. Neben zwei Mitgliedern aus den USA ist auch eines unserer japanischen Mitglieder angereist.

Die ArGe Baltikum hat Mitglieder aus insgesamt 23 Staaten in 4 Kontinenten und ist damit eine der weltweit aktivsten Arbeitsgemeinschaften, die sich mit der Philatelie der baltischen Staaten beschäftigen!

Wir betreiben deshalb dieses Web und veröffentlichen unsere Publikatienen seit 2022 auch auf Englisch und haben seitdem über 20 neue Mitglieder dazugewonnen.

Werden auch Sie / werde auch Du ein Teil dieser Gemeinschaft! Nähere Informationen dazu gibt es hier!


Baltikum-Philatelie vom Feinsten in Tartu

Was für eine grandiose Ausstellung!

Was (der sich selbst an den Ausstellungstagen quasi minütlich um große und kleine Probleme kümmernde) Oliver Hanschmidt und seine Helfer in Tartu auf die Beine gestellt hatten, übertraf vieles, was Besucher von Wettbewerbsausstellungen bislang kannten. Sei es die schiere Anzahl der Ausstellungsrahmen (über 560) und Exponate (153), die Vielzahl der Händler, musikalische und andere künstlerische Einlagen oder die Schönheit der Medaillen – hier stimmte nahezu alles (von einigen nicht optimalen Details abgesehen, die es aber wohl überall gibt).

Alle Baltikum-Philatelisten waren eingeladen, sich am Samstag einmal persönlich zu treffen und kennenzulernen, insbesondere bekannte Namen mit einem Gesicht zu verbinden, zu hören, was die anderen Anwesenden sammeln und worin sie Spezialisten sind und daraus neue Kontakte in Tartu und darüber hinaus zu knüpfen – eines der Highlights für alle Anwesenden!


Gruppenbild Baltikum-Philatelisten

25 Baltikum-Philatelisten stellten sich der Fotografin (Renate Feustel); mindestens 5 weitere, die zur gleichen Zeit im Gebäude waren, sind nicht auf dem Foto.


Klasse Bezeichnung Nr. Name Land ArGe-Mitglied Exponat Punkte Prämierung
2.1 Traditionelle Philatelie 1 Tuomo Koskiaho Finnland   Estland 1918–1941 92 Gold, Spezialpreis (Material)
    2 Yuki Itabashi Japan Estland Seemövenausgabe 1918–1920 80 (Ein-Rahmen-Exponat)
    3 Jukka Sairanen Finnland   Otepää 1941 88 (Ein-Rahmen-Exponat)
    4 Keijo Savelainen Finnland   Estnische Briefmarken und Sendungen von 1918–1941 82 Vermeil
    5 Kaido Andres Estland Ausgabe des Wiederaufbaufonds 1941 80 Vermeil
    6 Jaan Roots Norwegen Algemeine Ausgaben Estlands 1928–1940 90 Gold, Spezialpreis (Wissen)
    7 Villu Roosa Estland   Estnische Briefmarken 1928–1940, die Goldstandard–Periode 75 Groß–Silber
    9 Ants Linnard Estland   Postzahlungsanweisungen als Spiegelbild der Entwicklung Estlands 1918–1940 83 Vermeil
    11 Frederick Lutt USA   Estlands Gedenkbriefmarke zum hundertjährigen Jubiläum 1940–1941 83 (Ein-Rahmen-Exponat)
    14 Gatis Poišs Lettland   Lettische Briefmarken auf Banknotenpapier 81 Vermeil
2.2 Postgeschichte 32 Jaan Roots Norwegen Post in Estland während des Ersten Weltkriegs 1914–1917 86 Groß–Vermeil
    33 Randy Tuuri USA   Estland – Postgebühren 1918–1941 83 Vermeil
    34 Ahto Tanner Estland   Estland 1940–1944 / Zwischen zwei Fronten 87 Large–Vermeil
    35 Ago Papp Estland Eine Auswahl von Bahnpoststempeln der Estnischen SSR 1945–1970 70 Silber
    36 Juozas Urbonas Litauen   Post von Deportierten aus den Baltischen Staaten 82 Vermeil
    37 Vesma Grinfelds USA Poststempel von Postrouten innerhalb des lettischen Territoriums von Russland 1767–1858 (der alte Name war: Vorphila-Abstempelungen entlang lettischer Postrouten) 88 Groß–Vermeil, Spezialpreis (Material)
    38 Dzintars Grinfelds USA   Kaiserlich-russische Maschinenstempel von Lettland 1908–1917 81 (Ein-Rahmen-Exponat)
    40 Dennis Hassler USA   Wenden 1790–1919 78 Groß–Silber
    41 Aivars Cimmermanis Lettland   Lettland und Letten im Ersten Weltkrieg 71 Silber
    43 Zinta Zeltiņa Lettland   Poststempel von Post-Institutionen in Lettland 1918–1940 77 Groß–Silber
    44 Ilgonis Šteinbergs Lettland   Postämter des Bezirks Kuldiga (Goldingen) 68 Silber–Bronze
    45 Vesma Grinfelds USA Abstempelungen der Übergangszeit in Lettland 1919–1921 87 Groß–Vermeil
    48 Kalle Nurminen Finnland   Handgestempelte postalische Slogans von Lettland 1936–1940 73 Silber
    49 Edmundas Liesis Litauen   Einschreibe-Aufkleber und Cachets des Post- und Telegrafenamts Kaunas 80 Vermeil
2.3 Aerophilatelie 72 Michael Wieneke Deutschland Luftpost in Estland 1918–1941 82 Vermeil
    74 Vitaly Geyfman USA Erster und zweiter Non-Stop-Transatlantikflug von New York City nach Litauen, 15. Juli 1933 und 21. September 1935 83 Vermeil
2.4 Ganzsachen 77 Tuomo Koskiaho Finnland   In Estland verwendete Ganzsachen 1852–1944 87 Groß–Vermeil
2.6 Offene Philatelie 89 Mats Söderberg Schweden   Esten außerhalb Estlands 1944–1991 81 Vermeil
    97 Darius Liutikas Litauen   Pfadfinder in den baltischen Ländern, eine philatelistische Geschichte 75 Groß–Silber
2.7 Moderne Philatelie 98 Peeter Pärn Estonia   Die Wiedergeburt der Eesti Post und die Übergangszeit 1991–1992 in den Postämtern von Tartu und Tartumaa 72 Silber
2.9 Bildpostkarten 100 Janne Nikkanen Finnland   Das historische Tallinn auf Postkarten 92 Gold, Spezialpreis (Bearbeitung, Grand Prix National)
    101 Jaak Koppel Estland   Gedruckte Postkarten von Tallinn 1894–1917 75 Groß–Silber
    103 Indrek Ilomets Estland   Akademische Burschenschaften der Universität Tartu auf Postkarten bis 1940 90 Gold, Spezialpreis (Material)
    104 Jaan Moik Estland   Schloß and Kurort Haapsalu 77 Groß–Silber
2.11 Philatelistische Literatur 124 Martin Bechstedt Deutschland Die Datumstempel des unabhängigen Estland seit 1991 – Bestandsaufnahme und Typisierung 87 Groß–Vermeil
    125 Martin Bechstedt & Bernhard Fels Deutschland Die Tagesstempel der unabhängigen Republik Litauen seit 1990 – Hand- und Begleitbuch zur Internet-Datenbank 88 Groß–Vermeil
    130 Oliver Hanschmidt Estland Stempel und Abschläge der estnischen Eisenbahn 1918–1944 82 Vermeil
    133 Daumantas Kiulkys & Litauisches Meeresmuseum Litauen Philatelie. Die Sammlungen des Litauischen Meeresmuseums sprechen. 76 Groß–Silber
    137 Peeter Pärn Estland   Temporäre Zahlungsmittel der Eesti Post 1991–1993 82 Vermeil
    142 Arbeitsgemeinschaft Baltikum Deutschland BALTIKUM, Zeitschrift für Philatelie und Postgeschichte 88 Groß–Vermeil
    147 Peeter Pärn & Aivar Kuuskvere Estland   Katalog der estnischen Postwertzeichen und Ganzsachen 1918–2023 81 Vermeil
    149 Bernhard Fels & Martin Bechstedt Deutschland Digitale Datenbank der litauischen Tagesstempel ab 1994 – ein zukunftsweisendes Projekt 82 Vermeil
    150 Friedhelm Doell & Arbeitsgemeinschaft Baltikum Deutschland www.arge-baltikum.de 85 Groß–Vermeil

Und hier ein paar Impressionen von der Ausstellung (wie immer: Bilder anklicken zum Vergrößern):


Gruppenbild Jury

Die internationale Jury

Museumsgebäude

Das Estnische Nationalmusum

Gruppenbild Kommissare

Die Kommissare (die sich um die Exponate kümmern)


Urkunde Baltikum

Groß-Vermeil für die BALTIKUM

Vorderseite der Medaille

Vorderseite der Medaille

Rückseite der Medaille

Rückseite der Medaille

Urkunde Web

Groß-Vermeil für dieses Web


Minu marka

Eine individualisierte Marke zur Ausstellung

alle Stempel

Alle Stempel einmal ausprobiert...

Ausstellungsganzsache

Eine Ausstellungsganzsache


Bild einer Ausstellung

"Bild einer Ausstellung"


MARE BALTICUM 2024 – Programm

Das Programm der Ausstellung


Freitag 27. Juli

11:00 Eröffnung

14:00 Präsentation der 2. Auflage des Estland-Stempelhandbuchs von Martin Bechstedt

15:00 "Von der Polarreise zur Polarphilatelie"


Samstag 28. Juli

10:00 Treffen aller Baltikum-Philatelisten (Gastgeber: ArGe Baltikum)

15:30 Open Philately – eine neue Ausstellungsklasse

18:30–23:00 Palmarés (für angemeldete Gäste, im Athena-Center, Küütri-Strasse 1, Tartu)


Sonntag 29. Juli

13:00 Verleihungszeremonien



39. monatlicher Videochat und Einladung für Tartu

Das Thema unseres monatlichen Treffs waren Ausstellungen – die gewesene DEBRA 2024 in Haldensleben und die kommende MARE BALTICUM 2024 in Tartu.

Trotz 86 Punkten für die BALTIKUM und 87 Punkten für dieses Web www.arge-baltikum.de – und somit zweimal nationalem Gold – blieb neben Stolz und Freude teilweise ein merkwürdiges Gefühl der unvollendeten Befriedigung zurück, das sich kaum in Worte fassen ließ.

Wir freuen uns auf die Ausstellung in Tartu und laden hiermit alle Baltikum-Sammler für Samstag den 27. Juli 2024 von 10 bis 12 h zum gemeinsamen Treffen im Nebenraum des Estnischen Nationalmuseums in Tartu ein!

Urkunde DEBRA Baltikum

Gold für die BALTIKUM...

Urkunde DEBRA Web der ArGe

...und für das ArGe-Web

Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).

Nächster Termin: 3. August 2024

Spezielles Thema: Berichte aus Tartu Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

Dem Zoom-Meeting beitreten mit:
https://us02web.zoom.us/j/85338222428?pwd=WGpZRXJTZVpnSnB6eHg4Ukx2aFVHdz09


100 Jahre litauisches Sängerfest

Aus Anlaß des 100-jährigen Jubiläums des ersten Sängerfestes in Litauen erschien am 28. Juni 2024 eine Blockausgabe der Litauischen Post mit vier Nennwerten zu 1,55 € (für jeweils einen Standard-Inlandsbrief bis 20 g).

Es ist der erste Briefmarkenblock Litauens mit einem QR-Code, der nach dem Scannen mit einer einfachen Foto-App zur offiziellen Website des Liederfests www.dainusvente.lt führt.

Im Jahr 2003 wurden die baltischen Liederfeste von der UNESCO als Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit anerkannt.

Ersttagsstempel

Das erste Liederfest fand 1924 im August in der damaligen Hauptstadt Kaunas statt. Die diesjährige Jubiläumsveranstaltung wurde vom 29. Juni bis 6. Juli in Vilnius durchgeführt; hier der Sonderstempel zum Erstausgabetag.


38. monatlicher Videochat

Olaf Hoffmann zeigte uns in unserem monatlichen Videochat Briefkästen aus aller Welt, als Realfotos und auf Briefmarken abgebildet. Die Bauformen variieren dabei ebenso wie die Unterschiede der Destinationen pro Einwurfschlitz und die Beschriftungen insgesamt.

Weitere Themen waren:

– Die aufwendige Beschaffung eines Fotos des aus Deutschland geleasten Junkers F13 Flugzeugs mit der Kennung "D 335", mit dem 1924 die finische Aero OY Eisflüge zwischen Tallinn und Helsinki durchführte (Michael Wieneke)

– Mitteilungen der Eesti Post über Einschränkungen der Postdienstleistungen 2024 (Friedhelm Doell, siehe separater Newsbeitrag unten dazu)

Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).

Nächster Termin: 6. Juli 2024

Spezielles Thema: Noch keines angekündigt. Wer etwas zeigen möchte, kontaktiere den Webmaster unter Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. .

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Estnische Post reduziert Postdienstleistungen

Estnischer Postkasten

Foto: Siim Lõvi/ERR

Wie teilweise bereits angekündigt, reduziert die estnische Postgesellschaft Omniva 2024 weitere Postdienstleistungen:


Einstellung des Postfachdienstes zum 31.05.2024

Im Rahmen der Umgestaltung ihres Dienstleistungsangebotes hat Omniva ihren Postfachdienst nach vielen Jahrzehnten zum 31.05.2024 eingestellt. Der Dienst war für gewerbliche und private Nutzer zugänglich und kostete zuletzt 18,30 € im Monat. Als einzige Alternative bleibt den Kunden mit einem solchen Bedarf der Postlagerservice ("poste restante", estnisch "nõudmiseni").

Informationsquelle: https://www.omniva.ee/meie/uudised/koik_uudised/news/omniva-kaotab-nimekasti-teenuse und die persönliche Auskunft unseres estnischen Mitglieds Lehho Jõumees.

Schließung von 10 Postämtern und weitere Ankündigungen

Derzeit unterhält Omiva 57 Postämter in ganz Estland, aber bis Ende Juli sollen es zehn weniger sein, also 47. So wird Omniva beispielsweise die Postämter in Põltsamaa, Sindi, Paldiski, Pähklimäe in Narva, Mustamäe und Nõmme in Tallinn sowie Raadi und Lõunakeskus in Tartu schließen. In einigen Orten, wie z. B. in Kehra oder Lõksa, wird das Postamt (Postkontor) jedoch zu einem Postpunkt, was bedeutet, dass ein Paket oder ein Brief über eine Bibliothek oder ein Geschäft verschickt werden kann. Abgesehen von der Schließung dieser Postämter sind in diesem Jahr jedoch keine größeren Änderungen im Bereich des Postuniversaldienstes, d. h. des Versands und der Zustellung von Briefen, zu erwarten. Omniva wird sich in diesem Jahr vor allem darauf konzentrieren, die Effizienz der Zustelltouren zu verbessern, d.h. mehr Sendungen mit demselben Kurier zuzustellen oder es den Kurieren zu ermöglichen, sich mehr auf die Paketzustellung zu konzentrieren.

In den nächsten Jahren, wenn das neue Postgesetz verabschiedet ist, wird es wahrscheinlich zu weiteren größeren Änderungen bei der Briefzustellung kommen. Omniva machte letztes Jahr einen Verlust von 1,3 Millionen Euro. Während derzeit die Briefzustellung erschwinglich sein muss, hofft Omniva, dass sie in Zukunft kostenbasiert sein wird. Das bedeutet, dass auch der Versand von Briefen einige zehn Cent mehr kosten würde. Und das würde auch bedeuten, dass Briefe nicht mehr unbedingt fünfmal pro Woche zugestellt werden müssen, sondern auch seltener zugestellt werden können. In Estland werden jedes Jahr nur 1,2 Millionen Briefe verschickt, davon 900.000 Weihnachtskarten. "Wir werden die Weihnachtskarten mit Sicherheit bis Weihnachten nach Hause liefern" versprach Mart Mägi, Vorstandsvorsitzender von Omniva.

Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland (ERR) https://www.err.ee/1609357953/omniva-vahendab-postkontorite-arvu-veel-viiendiku-vorra.


Eine ganz normale Mitgliederversammlung


Blick in den Versammlungsraum


So siehts aus, wenn Mitglieder der ArGe Baltikum und Gäste zusammenkommen, tauschen, klönen, sich gegenseitig ihre neuesten Errungenschaften zeigen, ihre Fragen stellen, Vorträge halten und sich freuen, die anderen zu sehen. Einfach entspannt, erholsam und lehrreich. Kein Streß.


Beim Begutachten von Ausstellungsblättern...

Beim Begutachten von Ausstellungsblättern...

...beim klönen...

...beim klönen...

... beim Fachsimpeln...

... beim Fachsimpeln...


...im regen Austausch...

...im regen Austausch...

...oder beim entspannten Plausch...

...oder beim entspannten Plausch...

...ob mit Bier...

...ob mit Bier...

...oder noch ohne...

...oder noch ohne...


...die ganzen Tage gab es einen regen Austausch, und neben der formellen Mitgliederversammlung natürlich auch – wie üblich – interessante Vorträge, diesmal von diesen 3 Aktiven:

Thomas Löbbering

Thomas Löbbering

Geld- und Wertbriefe 1864–1945

Geld- und Wertbriefe 1864–1945

Martin Bechstedt

Martin Bechstedt

Fluoreszenzaufdrucke auf litauischen und lettischen Marken

Fluoreszenzaufdrucke auf litauischen und lettischen Marken

Bernhard 'Tony' Fels

Bernhard 'Tony' Fels

Digitale Datenbank der modernen Tagesstempel der Republik Litauen

Digitale Datenbank der modernen Tagesstempel der Republik Litauen


Wir haben uns alle Kraft geholt und unsere inneren Motivationsspeicher aufgefüllt – und freuen uns auf unseren monatlichen Videochat, die BALTIKUM–Ausgaben 2024,
die MARE BALTICUM in Tartu und unsere nächste Mitgliederversammlung 2025, vom 23.–25. Mai ebenfalls wieder in Hennef!


37. monatlicher Videochat

Der hier abgebildete Beleg zeigt eines der Themen am og. Videochat auf: ein Mitglied fragte nach der Herkunft dieser lettischen Ganzsache ohne Nominale vom Dezember 1990, lange bevor Lettland wieder eigene Briefmarken herausgab. Die Antwort: Mi U2, GS für den Inlandsverkehr.

Weitere Themen waren: Fragen zum Baltikum auf philaseiten.de, Neuerwerbungen einzelner Mitglieder, Transportprobleme unserer Exponate auf dem Weg zur Mare Balticum, Gespräch über die Vorteile des Videochats (Artikel dazu demnächst).

Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).

Nächster Termin: 1. Juni 2024

Spezielles Thema:
Postkästen aus aller Welt (Olaf Hoffmann)

Dem Zoom-Meeting beitreten mit:
https://us02web.zoom.us/j/85338222428?pwd=WGpZRXJTZVpnSnB6eHg4Ukx2aFVHdz09


Wertvolle Gespräche in München

Torsten Berndt und Wilhelm van Loo im Gespräch

Torsten Berndt und Wilhelm van Loo im Gespräch


Im Gespräch auf der Philatelia München 2024

Die Messemannschaft im Gespräch mit einem Besucher

Guter Besuch, viele Kontakte – auch die jüngste PHILATELIA in München überzeugte rundum. Das Konzept, sich auf zwei Messetage zu beschränken, führte schlichtweg dazu, dass sich die Besucher gut auf beide Tage verteilten und es keinen Tag gab, an dem mehr oder weniger Ebbe herrschte, wie wir es immer wieder auf den Messen mit drei Tagen erleben. Sicher, in den letzten Sonnabendstunden und vor allem Sonntagnachmittag ließ der Andrang deutlich nach. Das geschieht aber auf allen Messen. Man kann daher nicht oft genug betonen, dass weniger mehr ist, dass sowohl Besucher als auch Aussteller über zwei statt drei Tage laufende Veranstaltungen bevorzugen. Gleichermaßen überzeugt das Konzept, ideelle und kommerzielle Aussteller zu mischen und nicht zu trennen.

Unsere Messemannschaft bestand dieses Mal aus Friedhelm Doell, Reinhard Heinrich, Olaf Hoffmann und Torsten Berndt.

Wir beantworteten nicht nur Fragen der Besucher, sondern lernten auch das eine oder andere hinzu. Wer weiß beispielsweise, dass in der Zeit vor der deutschen Besetzung im Ersten Weltkrieg in Litauen nur vergleichsweise wenige Ansichtskarten entstanden? Aus Estland und Lettland findet man viele Angebote, wie uns ein auf die Philokartie spezialisierter Besucher erläuterte, nach litauischen Stücken muss man lange suchen. Wohl den Litauen-Liebhabern unserer Arbeitsgemeinschaft, in deren Alben auch Ansichtskarten stecken!

Die Messemannschaft der Philatelia München 2024

Die Messemannschaft, v.l.n.r.: Reinhardt Heinrich, Friedhelm Doell, Torsten Berndt und Olaf Hoffmann

Am Sonnabend besuchte uns ein Urgestein der Philatelie und des Prüfwesens: Wilhelm van Loo hatte den Weg vom äußersten Westen nach München gefunden. Rüstiger als mancher, der 20 Jahre jünger ist, zog er durch die Halle, fotografierte und fand Zeit zum Gedankenaustausch. Nicht nur wegen seines Erfahrungsschatzes ist es stets ein Gewinn, mit ihm zu plaudern.

Unsere monatliche Videokonferenz fand diesmal "Live von der PHILATELIA" statt. Für das Team am Messestand klappten Konferenzkamera und Audio wie gewohnt; die wandernde Videobotschaft von Friedhelm Doell, der mit den Teilnehmern einen virtuellen Rundgang durch die Messehalle unternahm, kam bei den Kollegen am Stand – im Gegensatz zu den externen Teilnehmern – jedoch ohne Audio an. Verbesserungspotential ist also vorhanden.

Mit dem zeitgemäßen Konzept hat der ausrichtende Fachhandelsverband APHV die PHILATELIA zukunftsträchtig aufgestellt. Zum Abschied hieß es denn auch: "Nächstes Jahr, selbe Welle, selbe Stelle".


Lettische Post schließt 105 Postämter

Stand 25. Januar 2024 existieren in Lettland 173 Postämter und 423 Stellen, an denen Postdienstleistungen auf Anforderung bereitgestellt werden (www.pasts.lv/en/Category/Post_Offices). Bezogen auf rund 1,875 Millionen Einwohner bedeutet das derzeit ein Postamt auf ca. 11.500 Einwohner und insgesamt eine Posteinrichtung auf rund 3.150 Einwohner.

Am 24.01.2024 teilte die Lettische Post mit, dass sie beabsichtigt, 2024 bis zum Jahresende 105 Postämter (von 176 am Jahresanfang) zu schließen, wobei 12 ihren Dienst ganz einstellen und 93 ihr "Format ändern" werden, d.h. ebenfalls nur noch Postdienstleistungen auf Anforderung bereitstellen. Damit werden zum Jahresende also nur noch 71 Postämter in Lettland bestehen, eines pro 26.400 Einwohnern. Einige Einwohner müssen bereits jetzt 20 bis 25 Kilometer zum nächsten Postamt fahren, eine Entfernung, die sich bald verdoppeln wird.

In den Postdienststellen mit dem "geänderten Format" müssen die Kunden, die Postdienstleistungen in Anspruch nehmen möchten, die Telefonnummer des Kundensupports anrufen und ein Postmitarbeiter kommt am nächsten Tag zu ihnen nach Hause.

Der Grund für die Schließung der Postämter ist die Unrentabilität ihrer Verwaltung für die staatliche Lettische Post. Verzweifelte Reaktionen der Bevölkerung, beispielsweise das Angebot des Gemeinderats von Süd-Kurzeme (der flächenmäßig größten Gemeinde Lettlands), einen Teil der Aufgaben des Postpersonals zu übernehmen, sind bislang nicht erfolgreich, denn die Lettische Post zeigt sich nicht bereit, ihre Büros und Kompetenzen an die Gemeinde abzugeben.

Meine Meinung: Die Zeiten, in denen ein Postwesen für die Allgemeinheit als staatliche Daseinsfürsorge verstanden wurde, sind offensichtlich vorbei. Der Kapitalismus ist im Baltikum angekommen.

Lettischer Postkasten

Bildquelle: Staatliche Rundfunkanstalt Lettland

Informationsquelle: Staatliche Rundfunkanstalt Lettland eng.lsm.lv/article/economy/transport/24.01.2024-latvian-postal-service-to-close-most-offices.a540108/


Ergänzung der estnischen Post (Markenname Omniva) vom 26.01.2024:

Auch in Estland werden dieses Jahr weitere 10 bis 15 Postämter in Postpunkte umgewandelt (die nicht Eigentum der Omniva sind, sondern von lokalen Stellen beispielsweise in Bibliotheken oder Geschäften betrieben werden). Es werden auch Postpunkte durch Paketautomaten ersetzt. Das Versenden und Empfangen von Paketen ist mit 80 % der meistgenutzte Postdienst, und mit Paketautomaten, die im Freien stehen, sind die Menschen nicht an Öffnungszeiten gebunden. Die erhofften Einsparungen liegen bei 1 Mio. € pro Jahr; es werden 2024 bis zu 10 Vollzeitstellen abgebaut.

Derzeit gibt es 57 Postämter und 59 Postpunkte sowie ca. 350 Paketautomaten in Estland. "Eine Schließungswelle wie in Lettland wird es nicht geben, da diese Veränderungen bereits in den letzten Jahren erfolgt sind", versicherte Mart Mägi, Vorstandsvorsitzender von Omniva.

Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland www.err.ee/1609234572/omniva-vahendab-tanavu-postkontorite-arvu-kuni-kumme-protsenti.


Neuer Sachstand zur lettischen Post vom 02.02.2024:

Die Leiterin der Latvijas Pasts, Beate Krauze-Čebotare, sagte am Donnerstag (1. Februar), der Plan der Schließung von 105 Postämtern sei auf Eis gelegt worden. Auch der lettische Verkehrsminister Kaspars Briškens, bestätigte das. Der Plan der lettischen Post hatte im Land starken Unmut ausgelöst, da die Entscheidung einige Gemeinden ohne Postamt gelassen hätte. Nun werde nach einer individuellen Lösung für jeden Standort gesucht, wobei die Kosten auch im Zusammenhang mit möglchen Subventionen gesehen werden müssten, so Krauze-Čebotare.

Meine Meinung: Warum nicht gleich so?

Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland www.err.ee/1609241208/lati-pani-postkontorite-sulgemise-plaani-pausile.


Konsequenzen bei der lettischen Post am 07.02.2024:

Der Vorstandsvorsitzende von Latvijas Pasts, Raimonds Duda, und das Ratsmitglied Ivars Blumbergs traten zurück, weil sie der Meinung waren, dass die Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Verkehrsministerium ins Stocken geraten war und das gemeinsame Ziel, die Post als wettbewerbsfähiges Unternehmen zu entwickeln, nicht erreicht wurde. Seit über einem Jahr war die neue Strategie zur Änderung des Geschäftsmodells des Unternehmens mit erheblichen Prozessverbesserungen unter Beteiligung der zuständigen Beamten des Verkehrsministeriums entwickelt worden. Diese seien über die Umstrukturierungpläne seit langem informiert gewesen, hätten aber wichtige Fragen nach Veröffentlichunng der vorgesehenen Maßnahmen nicht mit direkt bei der Post angesprochen, sondern über soziale Netzwerke. Das Verkehrsministerium hatte dann die Post angewiesen, die zur Verringerung der wirtschaftlchen Rückständigkeit Lettlands bei Postdienstleistungen vorgesehene Schließung jedes einzelnen Postamtes auszusetzen und nochmals zu überprüfen und dabei die Ansichten der Anwohner, Behörden, Gemeinden und der Beschäftigten der Branche zu berücksichtigen.

Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland www.err.ee/1609245840/lati-posti-noukogu-astus-tagasi.