Erstes Thema des Treffens, an dem diesmal neun Personen teilnahmen, war die Messe in Ulm, die erzielten Ergebnisse und die Resultate der Befragung der Arbeitsgemeinschaften durch den BDPh, vor allem die (derzeitige Un-) Möglichkeit, im Norden Deutschlands eine Briefmarkenbörse ähnlich denen in Ulm oder München zu veranstalten.
Erste Ideen für Giveaways oder zu erwerbende Artikel anlässlich des 2025 anstehenden 10-jährigen Jubiläums der ArGe Baltikum wurden diskutiert. Neben Motivpostkarten kamen auch individualisierte Marken zu Gespräch. Weitere Vorschläge bitte gerne an den Vorstand richten!
Durch einen kleineren Händler auf der HAFNIA in Kopenhagen konnte die Liste der seltenen estnischen 8-Senti-Leopardenmarken als Einzelfrankatur nunmehr auf über 10 Stück erweitert werden.
Zum Abschluss berichtete Thomas Löbbering über die Prüfung einer Rakvere-Aufdruckfälschung mit modernsten Geräten.
Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).
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87 Punkte und damit (nationales) Gold für das Web der ArGe (dritter Platz von 13 in der Kategorie "Webseiten") und 86 Punkte und somit ebenfalls Gold für die BALTIKUM (siebter Platz von 26 in der Kategorie "Mitteilungsblätter, Zeitschriften") so lautet das Ergebnis des 5. BDPh ArGe-Literatur-Wettbewerbes 2024 für die ArGe Baltikum.
Ebenfalls erfolgreich waren wir mit dem dritten Platz des Rauhut-Förderpreises für Literatur 2024 in der Kategorie "Webseiten". Dieser ist mit 100 € dotiert, die der Vereinskasse zugute kommen.
Das ist ein toller Gesamterfolg und eine angemessene Würdigung für unser Team der Aktiven!
Die Ergebnisse wurden auf der dritten Internationalen Briefmarkenbörse in Ulm bekanntgegeben, die wie in den beiden Jahren zuvor in der dortigen Donauhalle stattfand:
Messestand und Besetzung
Dass bei 44 anwesenden Arbeitsgemeinschaften auf der Messe zu einem Treffen mit dem BDPh Vorstand der kleine angemietete Konferenzraum nicht ausreichte, war eigentlich zu erwarten. Frank Blechschmidt teilte das Ergebnis der ArGe-Befragung mit (siehe neueste Ausgabe der "Philatelie"). Spontane Wünsche wurden von den Anwesenden geäußert: jährliche persönliche Treffen dieser Art für 2 Stunden in Ulm (plus virtuelle Treffen zwischendurch). Ansonsten wurde viel über Beitragsgerechtigkeit und Vertretungsmöglichkeiten für ArGen im BDPh gesprochen. BDPh-Präsident Alfred Schmidt konnte sich Mitspracheoptionen vorstellen, allerdings bräuchte es Personen aus den ArGen, die sich dazu bereit erklären, aktiv im BDPh mitzuwirken.
Im Ergebnis war Ulm mal wieder so vielfältig wie jeder Philatelist einzigartig ist es gibt fast nichts, was es nicht gibt!
Die ArGe Baltikum war mit fünf Mann Standbesetzung angereist (v.l.n.r.): Reinhard Heinrich, Olaf Hoffmann, Thomas Löbbering und Torsten Berndt; nicht im Bild: Friedhelm Doell (der fotografierte).
Neben mehr oder weniger Material, das die einzelnen bei den Händlern für die eigene Sammlung erwerben konnten, lag der größte Nutzen für unsere Besucher in fachkundigen Auskünften und für die Standbesetzung wie immer in den Gesprächen und dem Austausch mit vielen alten und neuen Bekannten, Freunden und untereinander.
Soooo lang war die Liste der Wünsche der ArGen, die Frank Blechschmidt vom BDPh-Vorstand zeigte
Foto: Siim Lõvi/ERR
Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland (ERR) www.err.ee/1609490329/tulevikus-saab-omniva-pakiautomaadiga-ka-kirju-saata
Über den Abbau von Briefkästen wegen geringerer Nutzung und die Erweiterung des Paketautomatennetzes in Estland haben wir schon berichtet. Aktuelle Entwicklungen gab Omniva Mitte Oktober bekannt:
Derzeit gibt es 369 Paketautomaten in Estland (also etwa einen pro 3.650 Einwohner), wobei jährlich etwa 30 Geräte hinzukamen. Etwa 50 Briefkästen dagegen, die kaum noch genutzt werden, wurden jährlich abgebaut. Aktuell gibt es noch 970 Briefkästen in Estland (das sind etwa einer pro 1.450 Einwohnern zum Vergleich: in Deutschland kamen Ende 2023 auf eine Packstation etwa 5.650 und auf einen Briefkasten ca. 780 Einwohner).
Wen es interessiert: die genaue Lage der Paketautomaten und Briefkästen von Omniva findet man für Estland, Lettland und Litauen auf dieser laufend aktualisierten Karte: www.omniva.ee/abi/kaart, wobei links unten "Pakiautomadid" für Paketautomaten und "Kirjakastid" für Briefkästen anzuklicken ist.
In den letzten Jahren wurden die Briefkästen immer näher an die Paketautomaten herangerückt. Derzeit wird auch die Anbringung einer Briefkastenklappe an Paketautomaten getestet. "Wenn wir einen geeigneten Prototyp finden, können wir ihn in Estland sofort in größerem Umfang einsetzen", erklärte Kristi Unt, Leiterin des Logistik- und Zustellnetzes von Omniva in den baltischen Staaten, gegen über ERR.
Der aktuelle Stand der Planung für die Ausstellung PhilLat26 wurde vorgestellt (siehe separate Meldung).
Über die am Samstag zuvor bei der Lithuanian Philatelic Society erfolgte Präsentation des Litauen-Katalogs von Antanas Jankauskas wurde von Friedhelm Doell ausführlich berichtet. Der Katalog umfasst nicht nur die Neuausgaben seit der 1. Fassung von 2012, sondern wurde in vielen Bereichen grundlegend erweitert. Er ergänzt sich übrigens ganz hervorragend mit dem Katalog von Martin Bechstedt, der einen anderen Schwerpunkt hat. Der 2012er Katalog sollte auch nicht weggegeben werden etliche Abbildungen wurden aus Platzgründen nicht in die Ausgabe von 2024 übernommen!
Über die Preisgestaltung dieses Katalogs führte das Gespräch dann zur Buchherstellung im Allgemeinen und zur steuerlichen Behandlung solcher Aktivitäten im Besonderen drei der Teilnehmer hatten damit bereits unterschiedliche Erfahrungen.
Auch der neue Michel-Katalog Baltikum und Finnland 2024/2025 wurde kurz angesprochen er ist gut in Bezug auf Litauen, beinhaltet aber bei Estland kleinere Fehler, die natürlich wie jedes Jahr von unseren Spezialisten an den Schwaneberger-Verlag gemeldet werden.
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Für Ende Juni 2026 hat unser Mitglied Aija Pince die Durchführung einer internationalen Ausstellung in Rīga, Lettland, angekündigt.
Neben einer FIP- bzw. FEPA-Wettbewerbsausstellung mit Schwerpunkt Lettland und Baltikum und internationalen Händlern sind Vorträge, Aktivitäten für Kinder (zur gezielten philatelistischen Nachwuchsförderung) und geführte Ausflüge zu touristischen Zielen in der Umgebung von Rīga vorgesehen.
Selbst ein Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde ist geplant wofür genau, wird aber noch nicht verraten! Vorerst heisst es deshalb nur: den Termin in den eigenen Kalender eintragen!
Dieses mal hatten wir eine Fülle von Themen zu besprechen:
Martin Bechstedt berichtete über die Finanzierungsprobleme der Philatelistischen Bibliothek Hamburg nach einer drastischen Mieterhöhung.
Friedhelm Doell stellte seine kleine Sammlung mit Post aus Displaced Persons (DP-) Camps nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland vor. Unser neues Mitglied Ed Ambros aus Ohio/USA trug dazu mit Erlebnissen einer Zeitzeugin bei seine Schwiegermutter war ChefÜbersetzerin im DP-Camp Augsburg. Ihm konnten auch Kontakte zum fachlichen Austausch über die "Memelland ist frei"-Überdrucke von 1939 vermittelt werden.
Oliver Hanschmidt teilte mit, dass ein drittes Exemplar der ungezähnten 1 Marka Schmied-und-Weber-Marke aus Estland als Einzelfrankatur auf Brief aufgetaucht ist und sich nun in seinem Besitz befindet.
Und Michael Wienecke stellte zuletzt einen Beleg vor, der am 18.12.1918 aus Estland nach Dänemark geschickt werden sollte, aber wegen des Bürgerkriegs in Lettland nicht auf dem Landweg und wegen der Seeblockade der estnischen Häfen durch britische Kriegsschiffe (zur Verhinderung des Einlaufens der sowjetischen Marine) erst im Februar 1919 zu seinem Bestimmungsort gelangen konnte.
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Das Thema unseres monatlichen Treffs war natürlich die Ausstellung MARE BALTICUM 2024 in Tartu (siehe Beitrag unten), an der etliche von uns auch teilgenommen hatten.
Mit einer Woche Abstand konnte klarer gesehen werden, was gut und was weniger gut war, was eine faire Bewertung von Exponaten war und wo die Grenzen dabei liegen.
Unter dem Strich empfanden einige Teilnehmer diese Ausstellung als die beste, die sie je besucht haben (wir reden hier von Philatelisten, die seit Jahrzehnten aktiv sind).
Einen besonderen Beleg aus Estland besprachen wir auch: der Versand eines Briefes von Paketstation zu Paketstation. Der kostet nämlich als Paket innerhalb Estlands nur 3,18 € (bis 30 kg!), während ein Einschreiben mit 6,00 € zu Buche schlägt. Dazu mehr in der nächsten BALTIKUM!
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Video mit Untertiteln. Drücke nach dem Start des Youtube-Videos zum An- und Ausmachen (auf Mobiltelefonen nur im Querformat sichtbar), auf Android-Mobilgeräten und .
Wechsele Deutsch und Englisch über Einstellungen Untertitel.
Festabend beim Palmarès der MARE BALTICUM 2024 in Tartu, Estland. Neben zwei Mitgliedern aus den USA ist auch eines unserer japanischen Mitglieder angereist.
Die ArGe Baltikum hat Mitglieder aus insgesamt 23 Staaten in 4 Kontinenten und ist damit eine der weltweit aktivsten Arbeitsgemeinschaften, die sich mit der Philatelie der baltischen Staaten beschäftigen!
Wir betreiben deshalb dieses Web und veröffentlichen unsere Publikatienen seit 2022 auch auf Englisch und haben seitdem über 20 neue Mitglieder dazugewonnen.
Werden auch Sie / werde auch Du ein Teil dieser Gemeinschaft! Nähere Informationen dazu gibt es hier!
Was für eine grandiose Ausstellung!
Was (der sich selbst an den Ausstellungstagen quasi minütlich um große und kleine Probleme kümmernde) Oliver Hanschmidt und seine Helfer in Tartu auf die Beine gestellt hatten, übertraf vieles, was Besucher von Wettbewerbsausstellungen bislang kannten. Sei es die schiere Anzahl der Ausstellungsrahmen (über 560) und Exponate (153), die Vielzahl der Händler, musikalische und andere künstlerische Einlagen oder die Schönheit der Medaillen hier stimmte nahezu alles (von einigen nicht optimalen Details abgesehen, die es aber wohl überall gibt).
Alle Baltikum-Philatelisten waren eingeladen, sich am Samstag einmal persönlich zu treffen und kennenzulernen, insbesondere bekannte Namen mit einem Gesicht zu verbinden, zu hören, was die anderen Anwesenden sammeln und worin sie Spezialisten sind und daraus neue Kontakte in Tartu und darüber hinaus zu knüpfen eines der Highlights für alle Anwesenden!
Klasse | Bezeichnung | Nr. | Name | Land | ArGe-Mitglied | Exponat | Punkte | Prämierung |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2.1 | Traditionelle Philatelie | 1 | Tuomo Koskiaho | Finnland | Estland 19181941 | 92 | Gold, Spezialpreis (Material) | |
2 | Yuki Itabashi | Japan | | Estland Seemövenausgabe 19181920 | 80 | (Ein-Rahmen-Exponat) | ||
3 | Jukka Sairanen | Finnland | Otepää 1941 | 88 | (Ein-Rahmen-Exponat) | |||
4 | Keijo Savelainen | Finnland | Estnische Briefmarken und Sendungen von 19181941 | 82 | Vermeil | |||
5 | Kaido Andres | Estland | | Ausgabe des Wiederaufbaufonds 1941 | 80 | Vermeil | ||
6 | Jaan Roots | Norwegen | | Algemeine Ausgaben Estlands 19281940 | 90 | Gold, Spezialpreis (Wissen) | ||
7 | Villu Roosa | Estland | Estnische Briefmarken 19281940, die GoldstandardPeriode | 75 | GroßSilber | |||
9 | Ants Linnard | Estland | Postzahlungsanweisungen als Spiegelbild der Entwicklung Estlands 19181940 | 83 | Vermeil | |||
11 | Frederick Lutt | USA | Estlands Gedenkbriefmarke zum hundertjährigen Jubiläum 19401941 | 83 | (Ein-Rahmen-Exponat) | |||
14 | Gatis Pois | Lettland | Lettische Briefmarken auf Banknotenpapier | 81 | Vermeil | |||
2.2 | Postgeschichte | 32 | Jaan Roots | Norwegen | | Post in Estland während des Ersten Weltkriegs 19141917 | 86 | GroßVermeil |
33 | Randy Tuuri | USA | Estland Postgebühren 19181941 | 83 | Vermeil | |||
34 | Ahto Tanner | Estland | Estland 19401944 / Zwischen zwei Fronten | 87 | LargeVermeil | |||
35 | Ago Papp | Estland | | Eine Auswahl von Bahnpoststempeln der Estnischen SSR 19451970 | 70 | Silber | ||
36 | Juozas Urbonas | Litauen | Post von Deportierten aus den Baltischen Staaten | 82 | Vermeil | |||
37 | Vesma Grinfelds | USA | | Poststempel von Postrouten innerhalb des lettischen Territoriums von Russland 17671858 (der alte Name war: Vorphila-Abstempelungen entlang lettischer Postrouten) | 88 | GroßVermeil, Spezialpreis (Material) | ||
38 | Dzintars Grinfelds | USA | Kaiserlich-russische Maschinenstempel von Lettland 19081917 | 81 | (Ein-Rahmen-Exponat) | |||
40 | Dennis Hassler | USA | Wenden 17901919 | 78 | GroßSilber | |||
41 | Aivars Cimmermanis | Lettland | Lettland und Letten im Ersten Weltkrieg | 71 | Silber | |||
43 | Zinta Zeltiņa | Lettland | Poststempel von Post-Institutionen in Lettland 19181940 | 77 | GroßSilber | |||
44 | Ilgonis teinbergs | Lettland | Postämter des Bezirks Kuldiga (Goldingen) | 68 | SilberBronze | |||
45 | Vesma Grinfelds | USA | | Abstempelungen der Übergangszeit in Lettland 19191921 | 87 | GroßVermeil | ||
48 | Kalle Nurminen | Finnland | Handgestempelte postalische Slogans von Lettland 19361940 | 73 | Silber | |||
49 | Edmundas Liesis | Litauen | Einschreibe-Aufkleber und Cachets des Post- und Telegrafenamts Kaunas | 80 | Vermeil | |||
2.3 | Aerophilatelie | 72 | Michael Wieneke | Deutschland | | Luftpost in Estland 19181941 | 82 | Vermeil |
74 | Vitaly Geyfman | USA | | Erster und zweiter Non-Stop-Transatlantikflug von New York City nach Litauen, 15. Juli 1933 und 21. September 1935 | 83 | Vermeil | ||
2.4 | Ganzsachen | 77 | Tuomo Koskiaho | Finnland | In Estland verwendete Ganzsachen 18521944 | 87 | GroßVermeil | |
2.6 | Offene Philatelie | 89 | Mats Söderberg | Schweden | Esten außerhalb Estlands 19441991 | 81 | Vermeil | |
97 | Darius Liutikas | Litauen | Pfadfinder in den baltischen Ländern, eine philatelistische Geschichte | 75 | GroßSilber | |||
2.7 | Moderne Philatelie | 98 | Peeter Pärn | Estonia | Die Wiedergeburt der Eesti Post und die Übergangszeit 19911992 in den Postämtern von Tartu und Tartumaa | 72 | Silber | |
2.9 | Bildpostkarten | 100 | Janne Nikkanen | Finnland | Das historische Tallinn auf Postkarten | 92 | Gold, Spezialpreis (Bearbeitung, Grand Prix National) | |
101 | Jaak Koppel | Estland | Gedruckte Postkarten von Tallinn 18941917 | 75 | GroßSilber | |||
103 | Indrek Ilomets | Estland | Akademische Burschenschaften der Universität Tartu auf Postkarten bis 1940 | 90 | Gold, Spezialpreis (Material) | |||
104 | Jaan Moik | Estland | Schloß and Kurort Haapsalu | 77 | GroßSilber | |||
2.11 | Philatelistische Literatur | 124 | Martin Bechstedt | Deutschland | | Die Datumstempel des unabhängigen Estland seit 1991 Bestandsaufnahme und Typisierung | 87 | GroßVermeil |
125 | Martin Bechstedt & Bernhard Fels | Deutschland | | Die Tagesstempel der unabhängigen Republik Litauen seit 1990 Hand- und Begleitbuch zur Internet-Datenbank | 88 | GroßVermeil | ||
130 | Oliver Hanschmidt | Estland | | Stempel und Abschläge der estnischen Eisenbahn 19181944 | 82 | Vermeil | ||
133 | Daumantas Kiulkys & Litauisches Meeresmuseum | Litauen | | Philatelie. Die Sammlungen des Litauischen Meeresmuseums sprechen. | 76 | GroßSilber | ||
137 | Peeter Pärn | Estland | Temporäre Zahlungsmittel der Eesti Post 19911993 | 82 | Vermeil | |||
142 | Arbeitsgemeinschaft Baltikum | Deutschland | | BALTIKUM, Zeitschrift für Philatelie und Postgeschichte | 88 | GroßVermeil | ||
147 | Peeter Pärn & Aivar Kuuskvere | Estland | Katalog der estnischen Postwertzeichen und Ganzsachen 19182023 | 81 | Vermeil | |||
149 | Bernhard Fels & Martin Bechstedt | Deutschland | | Digitale Datenbank der litauischen Tagesstempel ab 1994 ein zukunftsweisendes Projekt | 82 | Vermeil | ||
150 | Friedhelm Doell & Arbeitsgemeinschaft Baltikum | Deutschland | | www.arge-baltikum.de | 85 | GroßVermeil |
Und hier ein paar Impressionen von der Ausstellung (wie immer: Bilder anklicken zum Vergrößern):
Freitag 27. Juli
11:00 Eröffnung
14:00 Präsentation der 2. Auflage des Estland-Stempelhandbuchs von Martin Bechstedt
15:00 "Von der Polarreise zur Polarphilatelie"
Samstag 28. Juli
10:00 Treffen aller Baltikum-Philatelisten (Gastgeber: ArGe Baltikum)
15:30 Open Philately eine neue Ausstellungsklasse
18:3023:00 Palmarés (für angemeldete Gäste, im Athena-Center, Küütri-Strasse 1, Tartu)
Sonntag 29. Juli
13:00 Verleihungszeremonien
Das Thema unseres monatlichen Treffs waren Ausstellungen die gewesene DEBRA 2024 in Haldensleben und die kommende MARE BALTICUM 2024 in Tartu.
Trotz 86 Punkten für die BALTIKUM und 87 Punkten für dieses Web www.arge-baltikum.de und somit zweimal nationalem Gold blieb neben Stolz und Freude teilweise ein merkwürdiges Gefühl der unvollendeten Befriedigung zurück, das sich kaum in Worte fassen ließ.
Wir freuen uns auf die Ausstellung in Tartu und laden hiermit alle Baltikum-Sammler für Samstag den 27. Juli 2024 von 10 bis 12 h zum gemeinsamen Treffen im Nebenraum des Estnischen Nationalmuseums in Tartu ein!
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Spezielles Thema: Berichte aus Tartu Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
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Aus Anlaß des 100-jährigen Jubiläums des ersten Sängerfestes in Litauen erschien am 28. Juni 2024 eine Blockausgabe der Litauischen Post mit vier Nennwerten zu 1,55 € (für jeweils einen Standard-Inlandsbrief bis 20 g).
Es ist der erste Briefmarkenblock Litauens mit einem QR-Code, der nach dem Scannen mit einer einfachen Foto-App zur offiziellen Website des Liederfests www.dainusvente.lt führt.
Im Jahr 2003 wurden die baltischen Liederfeste von der UNESCO als Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit anerkannt.
Das erste Liederfest fand 1924 im August in der damaligen Hauptstadt Kaunas statt. Die diesjährige Jubiläumsveranstaltung wurde vom 29. Juni bis 6. Juli in Vilnius durchgeführt; hier der Sonderstempel zum Erstausgabetag.
Olaf Hoffmann zeigte uns in unserem monatlichen Videochat Briefkästen aus aller Welt, als Realfotos und auf Briefmarken abgebildet. Die Bauformen variieren dabei ebenso wie die Unterschiede der Destinationen pro Einwurfschlitz und die Beschriftungen insgesamt.
Weitere Themen waren:
Die aufwendige Beschaffung eines Fotos des aus Deutschland geleasten Junkers F13 Flugzeugs mit der Kennung "D 335", mit dem 1924 die finische Aero OY Eisflüge zwischen Tallinn und Helsinki durchführte (Michael Wieneke)
Mitteilungen der Eesti Post über Einschränkungen der Postdienstleistungen 2024 (Friedhelm Doell, siehe separater Newsbeitrag unten dazu)
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Wie teilweise bereits angekündigt, reduziert die estnische Postgesellschaft Omniva 2024 weitere Postdienstleistungen:
Im Rahmen der Umgestaltung ihres Dienstleistungsangebotes hat Omniva ihren Postfachdienst nach vielen Jahrzehnten zum 31.05.2024 eingestellt. Der Dienst war für gewerbliche und private Nutzer zugänglich und kostete zuletzt 18,30 € im Monat. Als einzige Alternative bleibt den Kunden mit einem solchen Bedarf der Postlagerservice ("poste restante", estnisch "nõudmiseni").
Informationsquelle: https://www.omniva.ee/meie/uudised/koik_uudised/news/omniva-kaotab-nimekasti-teenuse und die persönliche Auskunft unseres estnischen Mitglieds Lehho Jõumees.
Derzeit unterhält Omiva 57 Postämter in ganz Estland, aber bis Ende Juli sollen es zehn weniger sein, also 47. So wird Omniva beispielsweise die Postämter in Põltsamaa, Sindi, Paldiski, Pähklimäe in Narva, Mustamäe und Nõmme in Tallinn sowie Raadi und Lõunakeskus in Tartu schließen. In einigen Orten, wie z. B. in Kehra oder Lõksa, wird das Postamt (Postkontor) jedoch zu einem Postpunkt, was bedeutet, dass ein Paket oder ein Brief über eine Bibliothek oder ein Geschäft verschickt werden kann. Abgesehen von der Schließung dieser Postämter sind in diesem Jahr jedoch keine größeren Änderungen im Bereich des Postuniversaldienstes, d. h. des Versands und der Zustellung von Briefen, zu erwarten. Omniva wird sich in diesem Jahr vor allem darauf konzentrieren, die Effizienz der Zustelltouren zu verbessern, d.h. mehr Sendungen mit demselben Kurier zuzustellen oder es den Kurieren zu ermöglichen, sich mehr auf die Paketzustellung zu konzentrieren.
In den nächsten Jahren, wenn das neue Postgesetz verabschiedet ist, wird es wahrscheinlich zu weiteren größeren Änderungen bei der Briefzustellung kommen. Omniva machte letztes Jahr einen Verlust von 1,3 Millionen Euro. Während derzeit die Briefzustellung erschwinglich sein muss, hofft Omniva, dass sie in Zukunft kostenbasiert sein wird. Das bedeutet, dass auch der Versand von Briefen einige zehn Cent mehr kosten würde. Und das würde auch bedeuten, dass Briefe nicht mehr unbedingt fünfmal pro Woche zugestellt werden müssen, sondern auch seltener zugestellt werden können. In Estland werden jedes Jahr nur 1,2 Millionen Briefe verschickt, davon 900.000 Weihnachtskarten. "Wir werden die Weihnachtskarten mit Sicherheit bis Weihnachten nach Hause liefern" versprach Mart Mägi, Vorstandsvorsitzender von Omniva.
Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland (ERR) https://www.err.ee/1609357953/omniva-vahendab-postkontorite-arvu-veel-viiendiku-vorra.
So siehts aus, wenn Mitglieder der ArGe Baltikum und Gäste zusammenkommen, tauschen, klönen, sich gegenseitig ihre neuesten Errungenschaften zeigen, ihre Fragen stellen, Vorträge halten und sich freuen, die anderen zu sehen. Einfach entspannt, erholsam und lehrreich. Kein Streß.
...die ganzen Tage gab es einen regen Austausch, und neben der formellen Mitgliederversammlung natürlich auch wie üblich interessante Vorträge, diesmal von diesen 3 Aktiven:
Wir haben uns alle Kraft geholt und unsere inneren Motivationsspeicher aufgefüllt und freuen uns auf unseren monatlichen Videochat, die BALTIKUMAusgaben 2024,
die MARE BALTICUM in Tartu und unsere nächste Mitgliederversammlung 2025, vom 23.25. Mai ebenfalls wieder in Hennef!
Der hier abgebildete Beleg zeigt eines der Themen am og. Videochat auf: ein Mitglied fragte nach der Herkunft dieser lettischen Ganzsache ohne Nominale vom Dezember 1990, lange bevor Lettland wieder eigene Briefmarken herausgab. Die Antwort: Mi U2, GS für den Inlandsverkehr.
Weitere Themen waren: Fragen zum Baltikum auf philaseiten.de, Neuerwerbungen einzelner Mitglieder, Transportprobleme unserer Exponate auf dem Weg zur Mare Balticum, Gespräch über die Vorteile des Videochats (Artikel dazu demnächst).
Unser monatlicher Videochat, bei dem jede/r mit Interesse an der Philatelie des Baltiums herzlich willkommen ist, findet an jedem ersten Samstag im Monat um 17 h MEZ statt (mehr technische Informationen dazu hier).
Spezielles Thema:
Postkästen aus aller Welt (Olaf Hoffmann)
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Guter Besuch, viele Kontakte auch die jüngste PHILATELIA in München überzeugte rundum. Das Konzept, sich auf zwei Messetage zu beschränken, führte schlichtweg dazu, dass sich die Besucher gut auf beide Tage verteilten und es keinen Tag gab, an dem mehr oder weniger Ebbe herrschte, wie wir es immer wieder auf den Messen mit drei Tagen erleben. Sicher, in den letzten Sonnabendstunden und vor allem Sonntagnachmittag ließ der Andrang deutlich nach. Das geschieht aber auf allen Messen. Man kann daher nicht oft genug betonen, dass weniger mehr ist, dass sowohl Besucher als auch Aussteller über zwei statt drei Tage laufende Veranstaltungen bevorzugen. Gleichermaßen überzeugt das Konzept, ideelle und kommerzielle Aussteller zu mischen und nicht zu trennen.
Unsere Messemannschaft bestand dieses Mal aus Friedhelm Doell, Reinhard Heinrich, Olaf Hoffmann und Torsten Berndt.
Wir beantworteten nicht nur Fragen der Besucher, sondern lernten auch das eine oder andere hinzu. Wer weiß beispielsweise, dass in der Zeit vor der deutschen Besetzung im Ersten Weltkrieg in Litauen nur vergleichsweise wenige Ansichtskarten entstanden? Aus Estland und Lettland findet man viele Angebote, wie uns ein auf die Philokartie spezialisierter Besucher erläuterte, nach litauischen Stücken muss man lange suchen. Wohl den Litauen-Liebhabern unserer Arbeitsgemeinschaft, in deren Alben auch Ansichtskarten stecken!
Am Sonnabend besuchte uns ein Urgestein der Philatelie und des Prüfwesens: Wilhelm van Loo hatte den Weg vom äußersten Westen nach München gefunden. Rüstiger als mancher, der 20 Jahre jünger ist, zog er durch die Halle, fotografierte und fand Zeit zum Gedankenaustausch. Nicht nur wegen seines Erfahrungsschatzes ist es stets ein Gewinn, mit ihm zu plaudern.
Unsere monatliche Videokonferenz fand diesmal "Live von der PHILATELIA" statt. Für das Team am Messestand klappten Konferenzkamera und Audio wie gewohnt; die wandernde Videobotschaft von Friedhelm Doell, der mit den Teilnehmern einen virtuellen Rundgang durch die Messehalle unternahm, kam bei den Kollegen am Stand im Gegensatz zu den externen Teilnehmern jedoch ohne Audio an. Verbesserungspotential ist also vorhanden.
Mit dem zeitgemäßen Konzept hat der ausrichtende Fachhandelsverband APHV die PHILATELIA zukunftsträchtig aufgestellt. Zum Abschied hieß es denn auch: "Nächstes Jahr, selbe Welle, selbe Stelle".
Stand 25. Januar 2024 existieren in Lettland 173 Postämter und 423 Stellen, an denen Postdienstleistungen auf Anforderung bereitgestellt werden (www.pasts.lv/en/Category/Post_Offices). Bezogen auf rund 1,875 Millionen Einwohner bedeutet das derzeit ein Postamt auf ca. 11.500 Einwohner und insgesamt eine Posteinrichtung auf rund 3.150 Einwohner.
Am 24.01.2024 teilte die Lettische Post mit, dass sie beabsichtigt, 2024 bis zum Jahresende 105 Postämter (von 176 am Jahresanfang) zu schließen, wobei 12 ihren Dienst ganz einstellen und 93 ihr "Format ändern" werden, d.h. ebenfalls nur noch Postdienstleistungen auf Anforderung bereitstellen. Damit werden zum Jahresende also nur noch 71 Postämter in Lettland bestehen, eines pro 26.400 Einwohnern. Einige Einwohner müssen bereits jetzt 20 bis 25 Kilometer zum nächsten Postamt fahren, eine Entfernung, die sich bald verdoppeln wird.
In den Postdienststellen mit dem "geänderten Format" müssen die Kunden, die Postdienstleistungen in Anspruch nehmen möchten, die Telefonnummer des Kundensupports anrufen und ein Postmitarbeiter kommt am nächsten Tag zu ihnen nach Hause.
Der Grund für die Schließung der Postämter ist die Unrentabilität ihrer Verwaltung für die staatliche Lettische Post. Verzweifelte Reaktionen der Bevölkerung, beispielsweise das Angebot des Gemeinderats von Süd-Kurzeme (der flächenmäßig größten Gemeinde Lettlands), einen Teil der Aufgaben des Postpersonals zu übernehmen, sind bislang nicht erfolgreich, denn die Lettische Post zeigt sich nicht bereit, ihre Büros und Kompetenzen an die Gemeinde abzugeben.
Meine Meinung: Die Zeiten, in denen ein Postwesen für die Allgemeinheit als staatliche Daseinsfürsorge verstanden wurde, sind offensichtlich vorbei. Der Kapitalismus ist im Baltikum angekommen.
Informationsquelle: Staatliche Rundfunkanstalt Lettland eng.lsm.lv/article/economy/transport/24.01.2024-latvian-postal-service-to-close-most-offices.a540108/
Auch in Estland werden dieses Jahr weitere 10 bis 15 Postämter in Postpunkte umgewandelt (die nicht Eigentum der Omniva sind, sondern von lokalen Stellen beispielsweise in Bibliotheken oder Geschäften betrieben werden). Es werden auch Postpunkte durch Paketautomaten ersetzt. Das Versenden und Empfangen von Paketen ist mit 80 % der meistgenutzte Postdienst, und mit Paketautomaten, die im Freien stehen, sind die Menschen nicht an Öffnungszeiten gebunden. Die erhofften Einsparungen liegen bei 1 Mio. € pro Jahr; es werden 2024 bis zu 10 Vollzeitstellen abgebaut.
Derzeit gibt es 57 Postämter und 59 Postpunkte sowie ca. 350 Paketautomaten in Estland. "Eine Schließungswelle wie in Lettland wird es nicht geben, da diese Veränderungen bereits in den letzten Jahren erfolgt sind", versicherte Mart Mägi, Vorstandsvorsitzender von Omniva.
Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland www.err.ee/1609234572/omniva-vahendab-tanavu-postkontorite-arvu-kuni-kumme-protsenti.
Die Leiterin der Latvijas Pasts, Beate Krauze-Čebotare, sagte am Donnerstag (1. Februar), der Plan der Schließung von 105 Postämtern sei auf Eis gelegt worden. Auch der lettische Verkehrsminister Kaspars Brikens, bestätigte das. Der Plan der lettischen Post hatte im Land starken Unmut ausgelöst, da die Entscheidung einige Gemeinden ohne Postamt gelassen hätte. Nun werde nach einer individuellen Lösung für jeden Standort gesucht, wobei die Kosten auch im Zusammenhang mit möglchen Subventionen gesehen werden müssten, so Krauze-Čebotare.
Meine Meinung: Warum nicht gleich so?
Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland www.err.ee/1609241208/lati-pani-postkontorite-sulgemise-plaani-pausile.
Der Vorstandsvorsitzende von Latvijas Pasts, Raimonds Duda, und das Ratsmitglied Ivars Blumbergs traten zurück, weil sie der Meinung waren, dass die Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Verkehrsministerium ins Stocken geraten war und das gemeinsame Ziel, die Post als wettbewerbsfähiges Unternehmen zu entwickeln, nicht erreicht wurde. Seit über einem Jahr war die neue Strategie zur Änderung des Geschäftsmodells des Unternehmens mit erheblichen Prozessverbesserungen unter Beteiligung der zuständigen Beamten des Verkehrsministeriums entwickelt worden. Diese seien über die Umstrukturierungpläne seit langem informiert gewesen, hätten aber wichtige Fragen nach Veröffentlichunng der vorgesehenen Maßnahmen nicht mit direkt bei der Post angesprochen, sondern über soziale Netzwerke. Das Verkehrsministerium hatte dann die Post angewiesen, die zur Verringerung der wirtschaftlchen Rückständigkeit Lettlands bei Postdienstleistungen vorgesehene Schließung jedes einzelnen Postamtes auszusetzen und nochmals zu überprüfen und dabei die Ansichten der Anwohner, Behörden, Gemeinden und der Beschäftigten der Branche zu berücksichtigen.
Informationsquelle: Staatlicher Rundfunk Estland www.err.ee/1609245840/lati-posti-noukogu-astus-tagasi.